Am 7. Juni 2017 fand im Europäischen Parlament die dritte Ausgabe der „Additive Manufacturing European Conference“ (AMEC) statt, an der 100 Teilnehmer aus der AM-Industrie, Behörden und Hochschulen teilnahmen. Dieses Dokument fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen, die während dieser Veranstaltung diskutiert wurden.
Europa verfügt über ein umfassendes Know-how im Bereich Additive Manufacturing (AM). Neue Wettbewerber erscheinen jedoch auf der Weltbühne, und um auch in Zukunft eine führende Rolle im Wettbewerb zu spielen, muss die Unterstützung der EU beschleunigt werden. Eine dieser Maßnahmen muss die Integration von AM in bestehende Produktionsumgebungen sein. Insgesamt sollte AM als komplementär zu den bestehenden industriellen Produktionsprozessen betrachtet werden.
Die Einführung von AM-Systemen in der Industrie erfordert auch einen effizienteren Ansatz bei der Entwicklung von Standards und Normen. Die Konferenz unterstrich auch das noch knappe Wissensangebot zu AM, das einen gemeinsamen Ansatz für den Weg in die Zukunft nötig macht.
Was die Bildung betrifft, so sollte man den Mehrwert einer Umschulung von Arbeitnehmen nicht unterschätzen. Entscheidend für den Einsatz von Additive Manufacturing in Europa ist nicht nur die Vermittlung von AM-Kompetenz im Bildungskontext, sondern auch die Neuorientierung bei den Fähigkeiten der vorhandenen Arbeitnehmer.
Darüber hinaus sind EU-Investitionen in Softwarelösungen und Fachwissen für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich. Softwareentwicklung ist notwendig für die weitere Industrialisierung von AM in Europa. Im Hinblick auf Fachkenntnisse wurden die digitalen Fähigkeiten als grundlegend anerkannt, um die Einführung von AM in Europas Fabriken voranzutreiben.
Schließlich muss die EU-Forschungsförderung auch AM zur Verfügung gestellt werden, einer Technologie, bei der Europa ganz vorne mitspielt. Filip Geerts, Geschäftsführer von CECIMO, sah in den EU-Forschungsinstrumenten einen Weg, um offene Fragen wie z. B. die Bauteilqualität anzugehen. Er stellte fest, dass „wir strategisch über AM nachdenken müssen, wenn wir das kommende Forschungsrahmenprogramm der EU ausarbeiten, das in Zukunft 'Horizont 2020' ablösen wird“.