Hallo Norbert,
erstmal wünsche ich Dir gute Besserung.
Ich kenne die Fa. Saint Gobain, kenne aber nicht das einzelne Produkt, was du angegeben hast.
Das Material ist sehr zäh und nicht so gut in Sachen Zerspanbarkeit.
Folgende Versuche würde ich anstreben, um das
Schleifen günstig zu beeinflussen.
1. Die Schnittgeschwindigkeit der Schleifscheibe verringern
Dies verringert die Wirkhärte der Schleifscheibe beim Schleifprozess. Das heißt die Scheibe wirkt durch die Verringerung der
Drehzahl in ihrer Struktur weicher, nutzt sich leichter ab und der Selbstschärfungseffekt der Schleifscheibe erhöht sich (stumpfe Schleifkörner verlassen leichter Verbund der Bindung und frische scharfe Schleifkörner kommen an die Oberfläche) Dies verringert auch das Zusetzten der Schleifscheibe.
2. Silicium-Carbid-Schleifscheibe versuchen
Die Silicium-Carbid-Schleifscheibe hat von Grund auf eine weichere Bindung und damit einen begünstigten Selbstschärfungseffekt.
3. Zustellung erhöhen
Auch Schleifscheiben brauchen einen ausreichenden Spandruck.
4. Vorschubgeschwindigkeit erhöhen
Dies kann ebenfalls zur Verringerung des Zusetzten führen.
5. Schleifscheiben mit großen und einer höheren Anzahl an Poren verwenden.
Dies begünstigt die Spanbildung und verbessert den Kühleffekt beim Schleifprozess.
5. Kühlmittel kontrollieren bzw. anpassen
Die Konzentration des Kühlschmierstoffes sollte im unteren Bereich liegen. Ein zu fettes Kühlmittel kann zu Verklebungen der Poren, das Zusetzen der Schleifscheiben begünstigen und im Endeffekt zum „Brennen“ beim Schleifprozess führen.
6. Ideal Abrichten.
Ein zu langsames Abrichten bzw. Leerdurchfahren stumpft die Schleifkörner der Schleifscheibenoberfläche ab. Zügiges Überfahren des Abrichtdiamanten über die Oberfläche der Schleifscheibe hält die Schleifscheibe scharf, die stumpfen Schleifkörner werden aus ihren Verbund gelöst. Zustellung beim Abrichten 0,02-0,04mm pro Durchlauf. Auf keinen Fall danach leer Durchfahren.
Gruß SG