Fragen zur IP-Adresse

Hallo zusammen

Ich hätte mal ein paar Fragen in Sachen IP-Adresse. Wie wird denn nun die IP-Adresse vergeben? Habe ich immer die gleiche, oder bekomme ich mit jeder Anmeldung eine andere?

Mich würde dann interessieren, wie Firmen wie Sony Entertainment die IP-Adresse von Leuten mittels Peer to Peer zu 100% sicher ermitteln will, wenn diese dynamisch (also jedes mal anders) vergeben wird? Somit besteht doch dann die Möglichkeit, daß die betreffende IP-Adresse ein anderer hatte, der viellleicht Filesharing betrieb, ich aber Tags darauf diese IP-Adresse habe (da die ja auch nicht endlos verfügbar sind) und somit ich dann ermittelt würde als Inhaber dieser IP?

Zudem, wie zuverlässig ist diese Ermittlungsmethode der IP-Adresse?...meine mich dunkel daran erinnern zu können einen Beitrag im Fernsehen gesehen zu haben in dem von einer Fehlerquote von 90% gesprochen wurde...kann das sein?

Würde mich über Informationen sehr freuen.

Grüße

Heico

Hallo Heico,

wenn Du z.B. einen Router Zuhause stehen hast, ist die IP Adresse gleich (die RIPE gibt dann IPs an die Service Provider welche dann Dir eine zuteilen)
Dann gibt es ja meistens an dem Router verschiedene Computer oder andere Geräte die eine IP benötigen.
Diese kann ich entweder fest vergeben (schneller beim Startvorgang von Winndoof) oder sie automatisch vom meinem Router geben lassen. (unabhängig vom Internet)
Du könntest die IP verschleiern, in dem Du über verschiedene "Knotenpunkte" gehst Stichwort Ghostsurf nur hier musst Du mit erheblichen Einbußen in der
Übertragung rechnen.

So gesehen musst Du dir nur sorgen machen, wenn Du selbst FileSharing betreibst oder einer in Dein Netzwerk Eingedrungen ist und darüber Surft.

Schöne Grüße

Christian

Nun habe ich beim Stöbern gerade gelesen, dass die IP im Regelfall dynamisch vergeben wird ?!...also läßt sich die IP doch mir gar nicht eindeutig zuordnen, wenn ich bei jeder Einwahl ins I-Net eine neue IP-Adresse bekomme...sind da falsche beschuldigungen nicht vorprogrammiert?...

@Christian

Tja, das ist halt das Problem...wir haben nix in dieser Art gemacht...besitzen weder den Musiktitel/Album, noch das angegebene Tauschprogramm...der Router sollte soweit sicher sein (wie schon beschrieben)?!?...aber dennoch sollen wir was bereitgestellt haben...wie willste das Gegenteil beweisen...wenn man in der Zeit nicht gerade im Urlaub war...

Grüße

Heico

Der Prozess sieht folgendermaßen aus:

Auf den Internet Backbones der Provider laufen Datenflussscanner, diese scannen Datenströme nach Dateihaedern. Speziell nach Musik und Video Dateien.
Sollte ein Datenstrom diese Header enthalten so wird ein so genannter Backtrace in beide Richtungen ausgeführt und somit die endgültige IP der beiden Endpunkte ermittelt. Die Internetprovider verfügen über bestimmte IP Gruppen, wodurch diese einfach zu identifizieren sind.

Mit diesen Erkenntnissen geht nun der Sammler, meist die Musik- und Filmindustrie, zur Staatsanwaltschaft und beantragt die berühmte Vorratsdatenspeicherung bei deinem Internetprovider. Dieser speichert dann ohne dein Wissen alle Verbindungen die von und zu deiner Externen IP gehen und speichert ebenfalls die Verbindungsprotokolle und übergibt diese an die Staatsanwaltschaft. In den Verbindungsprotokollen stehen dann auch Dateinamen und die Richtung der Übertragung.

Somit ist zweifelsfrei festzustellen dass diese Dateien von deiner IP aus gesendet bzw. empfangen wurden, da selbst bei dynamischer IP Vergabe immer deine aktuelle IP mitgespeichert wird.

Was der Internetprovider nicht sieht ist, von welcher IP in deinem Heimnetzwerk diese Datenströme initiiert wurden.

Wenn du also ein unsicheres W-LAN Netzwerk betreibst, wo sich jeder einloggen kann, dann kann jeder deine IP misbrauchen.
Dies schützt aber nicht vor Strafe, da du für deinen Anschluss verantwortlich bist und somit alle dir zur Verfügung stehen Mittel nutzen mußt, damit kein unberechtigter Zugriff auf deinen Anschluss hat.

Ich rate auf jeden Fall dringend einen Fachanwalt für Internet auf zu suchen und sich beraten zu lassen.

Sind deine Rechner eigentlich sichergestellt worden ?

Gruß
toadie

"Sind deine Rechner eigentlich sichergestellt worden ?" Nein, warum dass denn??

Zudem...soooo sicher scheint die Ermittlung der IP ja nicht zu sein. Dazu habe ich nun schon mehrere Berichte und Gerichtsurteile gelesen. Aber das mit den Urteilen ist halt so eine Sache...kommt immer auf den Richter an...

Der Beitrag wurde von 4runner bearbeitet: 09.01.2011, 12:31 Uhr

Theo. lassen sich die IP´s eindeutig zuordnen über Verlaufsprotokolle.
Aber durch denn ständigen wechsel der IP´s auf der gesamten Übertragungsstrecke kommte es nun zu Fehlern, da es sein kann das wenn deine IP gewechselt wird, deine alte bereits nach wenigen ms wieder vergeben ist.
Und diese wenigen ms lassen einen 100% zuordnung nicht zu.
Denn das ganze passiert ja nicht nur bei deinem Rechner sondern zum teil mehrfach auf der Übertragungsstrecke.

Hallo,

die Ermittlung ist schon ziemlich sicher.
Der Provider weiß ganz genau wer wo unterwegs war.
Zu der Sache mit den bereitgestellten Daten. Da wird es in der Tat schwierig zu beweisen das Du damit nix zu tun hast.
Wie sicher kannst Du ausschließen, das keiner Dein Netzwerk geknackt hat?
Ist das privat oder in der Fa. passiert?

Schöne Grüße Chistian

Das ist privat...mal sehen was der Anwalt morgen meint...

So sicher wohl nicht, denn laut LG Köln kann es durchaus eine Fehlerqute von 50-90% geben...also sicher sieht doch wohl anders aus...

Der Beitrag wurde von 4runner bearbeitet: 09.01.2011, 12:47 Uhr

Außerdem ist es noch so. (erklärung mit eigenen Worten)

Du willst z.B. was kaufen. gehst in das nächste Geschäft dort ist das gewünschte aber nicht vorhanden.
Nun geht der Verkäufer her und sucht für Dich in einer anderen Filiale nach dem Produkt. das ist das Routing
Aber es ist immer noch Deine Anfrage!! Sprich im IP Header ist die ursprüngliche IP (Deine) hinterlegt.
Egal über wie viele Stellen Du zum Ziel kommst!

Schöne Grüße

Christian