QUOTE (x90cr @ 04.03.2011, 18:09 Uhr)
Unfallrisiken die man kennt und einschätzen kann sind auch eher weniger das Problem.
Aber was ist mit unvorhersehbaren Sachen?
Einfaches Blödes Beispiel, man stolpert, sei es über eine Palette oder auf der Treppe.
Was sich so unscheinbar anhört kann unter ungünstigen Bedingungen schwerwiegende Folgen haben
und das selbst wenn ein Ersthelfer gleich zur Stelle ist.
Hallo zusammen,
ich arbeite in einem kleinen Untenehmen als Zerspaner an Dreh- und Fräsmaschinen und habe in früheren Zeiten sporadisch auch mal Nachschichten allein gefahren. Allerdings war mir nie richtig wohl dabei. Ich habe Bekannte, die in großen Unternehmen arbeiten und dort gilt auch ganz klar: keine Alleinarbeit. Als ich den damaligen Betriebsleiter darauf ansprach, wurde mir ganz salopp erklärt das der Sicherheitbeauftrage (von extern) bei uns da kein Problem sieht
. Zufällig das gleiche Beispiel von meinem Vorredner X90cr habe ich dann auch als Argument angeführt und man sagte mir: "Da hinten in der Werkstatt ist doch ein Telefon wenn was ist." Antwort von mir:"Nütz mir viel, wenn ich bewustloß zwischen den Maschinen liege!".
Der gute Mann hat mittlerweile einen Nachfolger, allerdings altersbedingt, und der sieht da leider auch keinen Handlungsbedarf. Ehrlicherweise muß ich dazu sagen, das bei uns kaum noch Nachtschichten anfallen, aber das eigentliche Problem steht noch im Raum und ich finde es erschreckend, daß sich solche Leute offenbar nicht ihrer Verantwortung und deren Folgen bei Nichtbeachten bewußt sind; Folgen nicht nur für den Geschädigten, sondern auch für sich selber.
Für mich persönlich ziehe ich die Konsequenz, daß ich prinzipiell keine Nachtschichten mehr alleine fahre, denn meine Knochen sind mir mehr wert, als 15% steuerfeie Nachtzulage.
Grüße an alle im Forum!