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Verschleiß verhältnisse beim Fräsen

Beitrag 18.10.2016, 12:46 Uhr
Emme
Level 1 = Community-Lehrling
*

Moin Moin,

ich habe in meinem Betrieb momentan die Aufgabe ein möglichst allgemeines Kostenmodell zu erarbeiten, welches dann in ein Kalkulationsprogramm implementiert wird.

Ich habe schon diverse Punkte abgearbeitet, nun stehe ich aber vor einem großen Problem.
Für die Kalkulation sollen zunächst nur 3 verschiedene Werkstoffe einbezogen werden. (Aluminium, Edelstahl und Titan.)
Da sich der Verschleiß am Wergzeug allerdings erheblich unterscheidet, benötige ich irgendwie einen Ansatz, wie viel höher der Verschleiß beim Aluminiumfräsen im Vergleich zu Titan und Edelstahl ist.
Nach ewig Langer suche bin ich auf die Standzeitberechnung nach Taylor gestoßen mit der ich annähert einen Vergleich erstellen kann. Hierfür soll es Richtwerttabellen geben, aus denen die einzelnen Faktoren abgelesen werden können. Allerdings finde ich solche Richtwertabellen nur fürs Drehen und nicht fürs Fräsen. In den Büchern steht immer nur das die Werte nicht aufs Fräsen angewandt werden können.

Weiß jemand wo ich solche Richtwertabellen herbekomme?

Vielen Dank schon mal im voraus.

Grüße
Emme
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Beitrag 18.10.2016, 17:12 Uhr
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
******

Hallo,

Was in den Büchern steht ist doch garnicht so wichtig. Nimm doch die Erfahrungswerte aus eurer Fertigung.

Das kannst Du ganz einfach mit Faktoren lösen.

Hier kannst du auch einfließen lassen, dass Alu Werkzeuge nicht so schnell verschleißen, aber in der Anschaffung auch meist teurer sind....
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Beitrag 18.10.2016, 21:48 Uhr
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
*******

Hi

versuche es mal mit dem Wort "Werkzeugstandzeit" !
Es enthält das Wort "ZEIT"

Zeit könnte man jetzt so übersetzen, anhand der Schnittwerte- oder daten, das man mit diesen Parametern wie Schnittgeschwindigkeit und Vorschub pro Schneide sehr genau ermitteln könnte, welche Zeit das eingesetzte Werkzeug für welche Abtragsleistung im Span steht !!!
Das sollte man oder derer mit einem Tabellenbuch für "Metall"- Berufe ( hier sind die wichtigsten Formeln hinterlegt ) auch mit nur einer 10 Klassen- Schulausbildung auf die REIHE bekommen ....

Einen ALU Fräser gegen Edelstahl / Nirosta einzusetzen, um Abtragsleistung zu erzeugen ist genauso der falsche "WEG" wie ein Guss- optimiertes Werkzeug für NE Metalle einzusetzen...

Der Werkstoff des Werkstücks bestimmt immer die Geometrie des Werkzeuge wie auch deren Einsatzparameter !!!!

Für leidliche teilweise konstruktive Werkstückparameter kannst du nur mit Erfahrung zusetzen, also dein Praxiswissen einfließen lassen !

Praxiserfahrungen und Tücken erkennen beim Zeichnungslesen ...


--------------------
MfG
Andy

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

Impressum: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten, sind kostenlose Beigaben des Autors
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Beitrag 19.10.2016, 08:09 Uhr
Emme
Level 1 = Community-Lehrling
*

Moin danke erst mal für die Antworten,

ich bin mir dem, das Ihr mir vorgeschlagen habt schon bewusst.
Ich kann leider keine Erfahrungswerte einfließen lassen, da es keine gibt. Mein Betrieb produziert aktuell nur mit Lasertechnik.
Allerdings soll zukünftig die Nachbearbeitung einiger Bauteile im Hause erfolgen.

Aus dem großen orangefarbenen Katalog habe ich Fräser bspw. einen HM-Fräser herausgesucht, der für alle Stoffe geeignet ist. Ich weiß dies ist nicht der Idealfall, aber für uns ausreichend.
Nur das dieser je nach zu bearbeitenden Werkstoff ja unterschiedlich stark verSch***t.

Dafür brauche ich diese Richtwertabellen. Die ich leider nicht finden kann...

Das ist alles sehr theoretisch ist, aber so ist es nun mal, wenn man in einem wissenschaftlich orientierten Betrieb arbeitet.

Grüße
Emme
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Beitrag 19.10.2016, 11:44 Uhr
N0F3aR
Level 6 = Community-Doktor
******

QUOTE (Emme @ 19.10.2016, 08:09 Uhr) *
Moin danke erst mal für die Antworten,

ich bin mir dem, das Ihr mir vorgeschlagen habt schon bewusst.
Ich kann leider keine Erfahrungswerte einfließen lassen, da es keine gibt. Mein Betrieb produziert aktuell nur mit Lasertechnik.
Allerdings soll zukünftig die Nachbearbeitung einiger Bauteile im Hause erfolgen.

Aus dem großen orangefarbenen Katalog habe ich Fräser bspw. einen HM-Fräser herausgesucht, der für alle Stoffe geeignet ist. Ich weiß dies ist nicht der Idealfall, aber für uns ausreichend.
Nur das dieser je nach zu bearbeitenden Werkstoff ja unterschiedlich stark verSch***t.

Dafür brauche ich diese Richtwertabellen. Die ich leider nicht finden kann...

Das ist alles sehr theoretisch ist, aber so ist es nun mal, wenn man in einem wissenschaftlich orientierten Betrieb arbeitet.

Grüße
Emme


Hallo,

um deine Frage zu beantworten.

Sowas gibt es nicht! Du kannst 1.4301 oder 1.4305 haben beide Werkstoffe so änlich die auch sind unterscheiden die sich inder Bearbeitung. Auch Fräser sind da keine ausnahme! Der 10er Fräser vom Orangen kann mehr aushalten als der 10er Fräser vom Blauen. Ich glaube nicht das du es so genau berechnen kannst bzw das es überhaupt rentiert bei dem "bischen" was ihr da Fräst. Wir haben einen sehr hochen Druchsatz an Fräser und wenden sowas nicht an was du da vor hast. Begrabe deine Idee. Stellt einfach einen Fräser ein der wird dir nach ein Paar wochen sagen ob und wie dei Fräser halten. Es ist auch noch von der Maschine abhängig wie lange ein Werkzeug hält. Diese und noch mehr Faktoren sind einfach zuviel aufwand um es genau zu berechnen für das bischen was ihr da Fräst.

Lg
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Beitrag 19.10.2016, 13:08 Uhr
Hawky
Level 4 = Community-Meister
****

Hoi,

die eierlegende Wollmilchsau...
Grundlegend ist erst einmal:
Es kommt immer darauf an. Das Fräsen von Teilen ist immer unterschiedlich. Kühlung, Durchmesser der Fräser, Schneidenanzahl, Unterbrochener Schnitt, Drehzahl, Aufspannung, Material (genauer?) und was weiß ich noch welche Faktoren (mir fallen immer mehr ein aber es reicht die Aufzählung hier) bestimmen wie lange der Fräser hält. Ab und zu hält er auch länger oder kürzer. Auch die Fräser unterliegen einer fertigungsbedingten Schwankung.
Wenn ihr wie von dir erwähnt sehr wenig macht so rechne einfach einen oder einen halben Fräser pro Teil bei wenig Zerspanung und dementsprechend mehr bei viel Zerspanung. Das sollte für den Anfang genügen und später kann man aufgrund von Erfahrungswerten genauer rechnen.
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Beitrag 19.10.2016, 17:47 Uhr
one4all
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo.
Auch gelaserte Kanten sind schwieriger zu bearbeiten.
Die Zeit spielt eine Rolle. Aber nicht die des Fräsers, sondern der Fräsmaschine. Wie schell ist die fertig?
Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis haben die GP Fräser. Meine Empfehlung.
12. Fräser kostet 44€ und kann was.
Fast jede CNC Fräsmaschine kann die Standzeit überwachen. Da kann man experimentieren und dann Vergleiche anstellen.
Viel Erfolg!
TOP    
Beitrag 19.10.2016, 17:47 Uhr
one4all
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo.
Auch gelaserte Kanten sind schwieriger zu bearbeiten.
Die Zeit spielt eine Rolle. Aber nicht die des Fräsers, sondern der Fräsmaschine. Wie schell ist die fertig?
Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis haben die GP Fräser. Meine Empfehlung.
12. Fräser kostet 44€ und kann was.
Fast jede CNC Fräsmaschine kann die Standzeit überwachen. Da kann man experimentieren und dann Vergleiche anstellen.
Viel Erfolg!
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Beitrag 20.10.2016, 10:13 Uhr
Schleifgott
Level 3 = Community-Techniker
***

QUOTE (one4all @ 19.10.2016, 16:47 Uhr) *
Hallo.
Auch gelaserte Kanten sind schwieriger zu bearbeiten.
Die Zeit spielt eine Rolle. Aber nicht die des Fräsers, sondern der Fräsmaschine. Wie schell ist die fertig?
Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis haben die GP Fräser. Meine Empfehlung.
12. Fräser kostet 44€ und kann was.
Fast jede CNC Fräsmaschine kann die Standzeit überwachen. Da kann man experimentieren und dann Vergleiche anstellen.
Viel Erfolg!


Hallo,
über Leistungsfähigkeiten dieser genannten / empfohlenen Zitat „Baumarktfräser“ aus chinesischer Produktion, wurde hier schon ausgiebig debattiert.

Gruß SG wink.gif
TOP    
Beitrag 20.10.2016, 12:44 Uhr
one4all
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Mein Schleifgott! :-)
Da soll jeder nach seinem Geschmack glücklich werden!
Ich mag die GP.
Du nicht.
Es möge so bleiben..
Amen
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Beitrag 21.10.2016, 10:27 Uhr
Keule0
Level 4 = Community-Meister
****

Hallo Emme,

was du versuchst haben schon tausende vor dir getan. Da wirst du also auch etwas Literatur zu finden. Die Untersuchungen von Taylor bringen dich da aber gar nicht weiter. Da wurde ja nur der Einfluss der Schnittgeschwindigkeit untersucht.

Grundsätzlich muss man aber sagen, dass der Ansatz falsch bis suboptimal ist. Da die Anzahl der Dimensionen (einflussfaktoren) so dermaßen groß ist, und auch die unstetigkeit in der Zielfunktion sehr extrem ist, sind regelbasierte Ansätze (so wie deiner) zum scheitern verurteilt. Bzw. die Güte wird (in bestimmten Bereichen) rel. schlecht werden.

Sowas muss man mit stochastischen Ansätzen machen.

Sage dir aber trotzdem wie du mit deinem Regelbasierten Ding jetzt weiter machen musst. Da wird auch deutlich warum das blöd ist:

Um den Materialeinfluss auf die Werkzeugkosten zu untersuchen musst du ein experiment machen welches Versuche beeinhaltet die den Verschleiß bzgl. des Materials untersuchen. In diesen Experimenten muss aber die Verteilung der Paramter in allen Dimensionen der entsprechen die ihr im normalen Betrieb habt. Also wenn ihr z.B. zu 20% bohrt muss auch in den Versuchen zu 20% gebohrt werden usw.
Und die Anzhal der Versuche bzw. der Parametervariationen muss aufgrund der Unstetigkeit dieser Probleme sehr hoch sein.

Wenn man darüber mal nachdenkt wird auch deutlich warum das nicht wirklich funktionieren kann.
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Beitrag 24.10.2016, 12:53 Uhr
Emme
Level 1 = Community-Lehrling
*

Danke euch für die Antworten. smile.gif
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