mmmmh. wurde ja schon vieles gesagt. möchte noch korrigieren:
nicht so weit weg fahren bis das längste Werkzeug durchschwenken kann, sondern nur so weit, wie es die aktuelle (optimierte) Belegung des Revolvers bzw. dessen Störkonturen erlauben. Also das mache ich sogar bei 100 Stück so. Also ich habe keinen festen WW-Punkt sondern bei jedem Wechsel den optimalen.
Aber ich denke das ist bekannt. Wurde aber leicht missverständlich vorgeschlagen. Drehrichtungswechsel vermeiden und Kombiwerkzeuge wurde ja sicher auch schon gemacht.
Zu dem eigentlichen Problem:
Probleme mit BG usw. kenn ich auch ein bischen. Ist immer doof Leute zu fragen die in keinem Fall irgendwelche Konsequenzen tragen müssen. Egal bei welcher Fragestellung, das führt immer dazu, dass die die Konsequenzen tragen müssen, danach schlechter gestellt sind als vorher.
Oder einfacher: Der es nicht zu bezahlen hat, wird immer nach der 110 % Sicherheit schreien. Und da Sicherheit sehr sehr unterschiedlich ausgelegt werden kann, und die meisten Menschen auch nichts von Risikomanagement verstehen, kann das nur blöd laufen.
Es denken ja auch sehr viele Leute sie werden bald bei einem IS-Anschlag dabei sein. Die Wahrnehmung von Risiken ist bei den meisten Menschen sehr gestört. Da sind die BG Leute keine Ausnahme.
Deswegen würde ich mal folgendes vorschlagen: Ja es gibt zweifellos die Gefahr eines herausfliegenden Teiles aus der Maschine. Deswegen geht Tür auf und darum nen Maschendrahtzaun nicht. Das Teil kann ja dadurch oder drüber oder drunter fliegen. Wenn ihr aber diese Möglichkeiten ausschließt dann gibt es keine Gefährdung mehr. Wenn also der Zaun von Boden bis Decke geht, und auch links und rechts der Tür so weit geht, das ohne Zweifel keine direkte Sicht (flug) Verbindung zu gefährdenten Bereichen möglich ist, dann muss man ja nur noch verhindern, das etwas durch den Zaun fliegt.
Diese Frage ist natürlich wieder auslegungssache. Es gibt Drehteile die durchschlagen jede Schutzwand.
Darüber gibt es natürlich auch Normen und Bestimmungen (aber wer versteht die schon, auch wieder Auslegungssache) da würde ich aber die Unternehmerhaftung und den gesunden Menschenverstand nutzen. Wenn der Schutzzaun z.B. mit der selben Blechstärke wie die Drehmaschinentür beplankt wird, und auch entsprechend fest in Wand Decke und Boden verankert ist, (auch wieder so wie die Tür an der Maschine, das ist nämlich meist nicht sooo viel) dann muss es ja per Definition ebenso sicher sein wie die
Drehmaschine. Dann würde ich ohne schlechtes Gewissen den Türschalter abbauen und so produzieren. Wenn aus irgendeinem Grund was passieren sollte, dann muss man eben sehen wie sorgfältig man sich das durchdacht und ausgeführt hat, aber die Chancen richtig fett verknackt zu werden sind dann schonmal nicht mehr so hoch. Und es muss natürlich auch erstmal was passieren.
Achso nochwas: ich prüfe auch immer den Einfluss der max Drehzhal auf die Bearbeitungszeit. Oftmals erreicht man durch absenken der Drehzahlgrenze Zeitvorteile. Die Hauptzeit im Span ist dann zwar größer, aber manchmal wird das durch die Einsparung bei der Beschleunigungszeit überkompensiert. Streng genommen müsste man nicht nur die max
Drehzahl sondern jede Drehzahl auf die beschleunigt wird (und von der gebremst wird) optimieren. Es reicht aber meist aus die Drehzhal in kleinen schritten zu erniedrigen und zu erhöhen und sich dann langsam iterativ mit der Stopuhr an die optimale Maxdrehzahl anzunähern. Mit dieser Maßnahme habe ich schon oft einiges rausgeholt und es gibt ausschließlich Vorteile: längere Standzeit der WKZ, schonung der Maschine, weniger Stromverbrauch ...
Der Beitrag wurde von Keule0 bearbeitet: 01.11.2016, 17:38 Uhr