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1.0577 Oberflächengüte beim Schlichten, Oberflächengüte drastische Verschlechterung

Beitrag 15.02.2022, 02:20 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo zusammen,

zurzeit bearbeite Ich 1.0577/1.0553 nach DIN EN 10025-2 Durchmesser 125mm an einer CTX 410 alpha. Ich schruppe auf D111mm vor, danach schlichte ich mit einer DCMX11T0308 WF-4415 (Wiper Geometrie) von Sandvik auf Maß D109.92mm, 80mm lang. Schnittwerte nach Herstellervorgaben. Die Oberflächengüte muss Rz6.3 oder niedriger sein.
Wir bekommen die gesägten Rohlinge geliefert. Ein Teil der Rohlinge hat eine schwarze, ehre glatte rohe Oberfläche die Anderen eine sehr geriefte verrostete Oberfläche (sehr orange/braun). Bei den schwarzen lässt sich die Oberflächengüte über 40 Teile problemlos halten, bei den rostigen Teilen ist die zu erzielende Oberflächengüte schon nach 5 Teilen überschritten trotz komplett gleichen Umständen. Nach Lieferant sind es beide die gleichen Stähle.

Hat da jemand Erfahrung oder eine Idee wieso dieser Unterschied entsteht und wie ich diesen beseitigen kann wie z.B. durch eine andere Platte?

Vielen Dank im voraus, Jaspo
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Beitrag 15.02.2022, 07:37 Uhr
TPCFraeser
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

deswegen mach ich weniger Lohnbearbeitung, du hast den schwarzen Peter.
Versuchen mal Aufmaß von 2mm.
Grüße


--------------------
VG TPCFräser
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Beitrag 15.02.2022, 08:44 Uhr
nico1991
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

1.0577 ist ja leider nicht wirklich definiert.

Du solltest auf Cermet wechseln. Lass die Wendeplattenform gleich und ersetze den Schneidstoff 4415 durch 5015. Das wird deine Probleme ziemlich sicher lösen. DCMX 11 T3 08-WF 5015

Lass dir ein Päckchen von deinem Sandvik Vertreter geben und berichte, ob es geklappt hat smile.gif Du kannst natürlich auch jeden anderen Hersteller nehmen.

Grüße

Nico
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Beitrag 15.02.2022, 09:10 Uhr
brueckmeister
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Mahlzeit,
Ist wohl nicht exakt das selbe Material, ich würde wie mein Vorredner auch eher auf normale Cermet WPs ohne Wipergeometrie gehen und mit etwas weniger Aufmaß schlichten.

Mit Cermets von Ceramtec habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.

Vc300 f0,1mm-0,135mm mit R0,4

Btw. finde ich mehr als 0,5mm Radialaufmaß etwas viel für eine Wiper Wendeplatte.

Der Beitrag wurde von brueckmeister bearbeitet: 15.02.2022, 09:13 Uhr
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Beitrag 15.02.2022, 10:28 Uhr
Airfox
Level 3 = Community-Techniker
***

Moin,

also zum Stahl: Der hat die selben bzw. sehr ähnlichen Eigenschaften was die Festigkeit Schweißbarkeit etc. angeht. Aber es gibt einen Unterschied:

S355J0 (1.0553)

S355J2 (1.0577);

J2 ist laut [1] für die Joule Zahl bei -20 Grad verantwortlich. Ich nehme mal an, der dieser Stahl "zäher bei niedrigen Temperaturen" ist, damit er die Kerbschlagarbeit erreicht. Entsprechend würde er vielleicht bei höheren Temperaturen auch "zäher" sein was zu einer anderen Oberflächengüte führt? Also solltet ihr mal eher mit dem Hersteller drüber sprechen,.....oder?



[1]: https://stahl.webstexx.de/stahl-wiki/bedeutung-jr-j0-j2/
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Beitrag 15.02.2022, 11:50 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (nico1991 @ 15.02.2022, 08:44 Uhr) *
1.0577 ist ja leider nicht wirklich definiert.

Du solltest auf Cermet wechseln. Lass die Wendeplattenform gleich und ersetze den Schneidstoff 4415 durch 5015. Das wird deine Probleme ziemlich sicher lösen. DCMX 11 T3 08-WF 5015

Lass dir ein Päckchen von deinem Sandvik Vertreter geben und berichte, ob es geklappt hat smile.gif Du kannst natürlich auch jeden anderen Hersteller nehmen.

Grüße

Nico


Danke Nico für den Tipp:)
Habe selber noch nie mit Cermet gearbeitet und heute kommt schon ein Vertreter dem ich dann auch deinen Vorschlag unterbreite.
Ich werde mich melden wenn sich was getan hat.
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Beitrag 15.02.2022, 11:57 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (brueckmeister @ 15.02.2022, 09:10 Uhr) *
Mahlzeit,
Ist wohl nicht exakt das selbe Material, ich würde wie mein Vorredner auch eher auf normale Cermet WPs ohne Wipergeometrie gehen und mit etwas weniger Aufmaß schlichten.

Mit Cermets von Ceramtec habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.

Vc300 f0,1mm-0,135mm mit R0,4

Btw. finde ich mehr als 0,5mm Radialaufmaß etwas viel für eine Wiper Wendeplatte.


Kann an dem Material nicht viel drehen leider. Ich werde es mal als Vorschlagmöglichkeit in den Raum werfen. Ich benutze um es auch zu erwähnen eine Wipergeoemtrie um Zeit zu sparen. Es ist ein ziemlich großer Auftrag bis zu 8000 Stück, wo ich eine halbe Minute mit der Wipergeometrie spare.
Wenn es eine Cermetplatte mit Wipergeometrie gibt würde ich es dabei behalten. Ist halt doof das Ich so ein schlechtes Material erwischt habe... sad.gif
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Beitrag 15.02.2022, 12:04 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (Airfox @ 15.02.2022, 10:28 Uhr) *
Moin,

also zum Stahl: Der hat die selben bzw. sehr ähnlichen Eigenschaften was die Festigkeit Schweißbarkeit etc. angeht. Aber es gibt einen Unterschied:

S355J0 (1.0553)

S355J2 (1.0577);

J2 ist laut [1] für die Joule Zahl bei -20 Grad verantwortlich. Ich nehme mal an, der dieser Stahl "zäher bei niedrigen Temperaturen" ist, damit er die Kerbschlagarbeit erreicht. Entsprechend würde er vielleicht bei höheren Temperaturen auch "zäher" sein was zu einer anderen Oberflächengüte führt? Also solltet ihr mal eher mit dem Hersteller drüber sprechen,.....oder?



[1]: https://stahl.webstexx.de/stahl-wiki/bedeutung-jr-j0-j2/



Laut Lieferant ist es beides das selbe Material. Klar sieht man ja schon einen Unterschied. Ich versuche mich mal mit dem Lieferanten in Verbindung zu setzen.
Ich habe auch etwas über das Kristallgitter gelesen und das es unterschiedliche Auswirkungen auf die Oberfläche hat. Also im extrem Fall würde es an dem minimal Unterschied im Zustand des Stahls liegen.
(Nur eine These)
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Beitrag 15.02.2022, 12:50 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Jaspo @ 15.02.2022, 13:04 Uhr) *
Laut Lieferant ist es beides das selbe Material. Klar sieht man ja schon einen Unterschied. Ich versuche mich mal mit dem Lieferanten in Verbindung zu setzen.


Kannst dir sparen. Bei solchen Baustählen geht es nur um Zugfestigkeit. Ansonst sind da alle möglichen zusätzlichen Elemente drinn die jedes Mal anders sind. Und genau deshalb ist das zum zerspanen absoluter Müll. Mal so - mal so.

Der Tip mit Cermet ist wohl der beste. Ich verwende Kyocera Platten und freue mich jedes Mal wieder über die hohe Oberflächenqualität.
Man muss nur aufpassen: Cermet Platten sind empfindlicher was Bruch und Schneidkantenausbrüche angeht. Unterbrochenen Schnitt sollte man meiden. Kyocera bietet mehrere Qualitäten an die teils sogar schon an HM Platten rankommen und für unterbrochnen Schnitt usw tauglich sind.
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Beitrag 16.02.2022, 00:01 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

Muss euch leider enttäuschen... Habe heute eine Reihe von Platten ausprobiert unter anderem auch Cermetplatten. Keine davon hat einen Fortschritt erbracht. Man sollte erwähnen das sich immer nach ein paar Teilen tiefe Riefen gebildet haben. Im gro0en und ganzen Die Oberfläche gar nicht so schlecht war. Die tiefe Riefen heben den Rz.- Wert immer hoch. Es ist aber kein ersichtlicher Verschleiß an den Schneidkanten festzustellen.
Denke das Cermetplatten gut funktionieren bei dem Stahl, wenn da nicht der noch unbekannte Unterschied im Material besteht. Werde in Zukunft Cermet für gut zu erzeugende Oberflächen berücksichtigen. Trotzdem Danke für die Tipps smile.gif

Der Beitrag wurde von Jaspo bearbeitet: 16.02.2022, 00:10 Uhr
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Beitrag 16.02.2022, 09:10 Uhr
Airfox
Level 3 = Community-Techniker
***

QUOTE (Jaspo @ 16.02.2022, 01:01 Uhr) *
Man sollte erwähnen das sich immer nach ein paar Teilen tiefe Riefen gebildet haben.


Hey also ist das auch der Fall, wenn du das selbe Material hast? Kurze zwischenfrage, kommt das Material aus Deutschland oder ist das so ein Chinaimport?
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Beitrag 16.02.2022, 11:40 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Jaspo @ 16.02.2022, 01:01 Uhr) *
Keine davon hat einen Fortschritt erbracht. Man sollte erwähnen das sich immer nach ein paar Teilen tiefe Riefen gebildet haben.


Ich hoffe du hast erst mit Hartmetall vorgeschruppt und dann mit Cermet nur geschlichtet ?
Zustelltiefe fürs schlichten = Plattenradius (z.B. 0,4mm bei R0,4).

Tiefe Riefen kommen entweder von Ausbrüchen an der WSP oder durch Aufbauschneiden. Ersteres kannst du mit der Lupe checken, letzteres kann man durch die Wahl der passenden Beschichtung Lösen.

Oder kamen die Riefen durch Fließspäne ? Dann brauchst du eine WSP mit guten Spanbrecher.
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Beitrag 17.02.2022, 00:19 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (Airfox @ 16.02.2022, 09:10 Uhr) *
Hey also ist das auch der Fall, wenn du das selbe Material hast? Kurze zwischenfrage, kommt das Material aus Deutschland oder ist das so ein Chinaimport?

<<<


Hallo Airfox,

soweit ich weiß ist aus Deutschland. Kann genaueres Morgen in Erfahrung bringen smile.gif
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Beitrag 17.02.2022, 00:26 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (MikeE25 @ 16.02.2022, 11:40 Uhr) *
Ich hoffe du hast erst mit Hartmetall vorgeschruppt und dann mit Cermet nur geschlichtet ?
Zustelltiefe fürs schlichten = Plattenradius (z.B. 0,4mm bei R0,4).

Tiefe Riefen kommen entweder von Ausbrüchen an der WSP oder durch Aufbauschneiden. Ersteres kannst du mit der Lupe checken, letzteres kann man durch die Wahl der passenden Beschichtung Lösen.

Oder kamen die Riefen durch Fließspäne ? Dann brauchst du eine WSP mit guten Spanbrecher.


Hallo MikeE25

Ich habe schon mal mit der Lupe auf die WSP geguckt, es sind keine wirklichen Ausbrüche oder Aufbauschneiden zu erkennen. Müsste die Schneide mal unter einem Mikroskop anschauen.
Habe natürlich mit einer HM Platte vorgeschruppt und habe auch verschiedene Ap ausprobiert.

Sind am schauen wie und ob das Material Wärmebehandelt wurde.
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Beitrag 17.02.2022, 09:09 Uhr
brueckmeister
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Mit welchen Schnittwerte fahrt ihr denn beim Schlichten?
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Beitrag 17.02.2022, 09:55 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Jaspo @ 17.02.2022, 01:26 Uhr) *
unter einem Mikroskop anschauen.


Mikroskop braucht es nicht. Max 10x Lupe reicht völlig.

Tip: probier mal mit den Cermet einen Qualitätsstahl schlichten. C15, C30, 42CrMo4 etc und wenn dort die Oberfläche einwandfrei ist, wird es wohl das Material sein.
Die Oberflächenunterschiede zeigst du dann deinem Kunden der sich für einen Qualitätsstahl entscheiden kann wenn er eine schöne Oberfläche möchte.
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Beitrag 17.02.2022, 10:32 Uhr
Airfox
Level 3 = Community-Techniker
***

QUOTE (MikeE25 @ 16.02.2022, 12:40 Uhr) *
Tiefe Riefen kommen entweder von Ausbrüchen an der WSP oder durch Aufbauschneiden.


Sofern ich das richtig nachgelesen [1] habe, kommen bei Cermet Platten, nur Aufbauschneiden bei Aluminium oder Kupfer.

"Aluminium und Kupfer lassen sich mit Cermets nicht bearbeiten, da es zur Aufbauschneidenbildung kommt. Nickellegierungen reagieren mit dem Bindemetall und verschweißen auf der Spanfläche."


Jetzt haben wir ja bereits festgestellt, dass es am Material liegt bzw. nur an dem einen. Dann wurden ja andere Platten eingesetzt, welche aus Cermet, diese sollten für die entsprechende Oberfläche sorgen, tun sie aber nicht immer. Blöde Frage, aber könnte man dann ggf. nicht Keramik Plättchen nehmen, oder übersehe ich hier etwas? Ist ja ein durchgehender Schnitt oder nicht und laut [2] müssten die ja auch mehr Schnittgeschwindigkeit mit sich bringen oder? (siehe Bild bei [2])



[1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Cermet_(Schneidstoff)
[2]: https://www.zerspanungstechnik.de/blog/2017...reh-mit-cermet/
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Beitrag 17.02.2022, 11:38 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Airfox @ 17.02.2022, 11:32 Uhr) *
Sofern ich das richtig nachgelesen [1] habe, kommen bei Cermet Platten, nur Aufbauschneiden bei Aluminium oder Kupfer.

"Aluminium und Kupfer lassen sich mit Cermets nicht bearbeiten, da es zur Aufbauschneidenbildung kommt. Nickellegierungen reagieren mit dem Bindemetall und verschweißen auf der Spanfläche."


Lass dir vom Materiallieferanten die Datenblätter geben.
Dort steht auch drauf, was in dem Stahl einlegiert ist, Härte etc etc. Wird bei jeder Produktionscharge gemacht und jeder Stahlhändler gibt dir diese Daten auf Anfrage.

Ich verwende nur beschichtete Cermets PV720. Da gibt es auch bei nickellegierten Stählen keine Probleme.
https://www.kyocera-unimerco.de/produkte-di...et/pv710-pv720/
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Beitrag 17.02.2022, 12:00 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (brueckmeister @ 17.02.2022, 09:09 Uhr) *
Mit welchen Schnittwerte fahrt ihr denn beim Schlichten?


Auf welche Platte meinst du jetzt?

Wiper Vc= 330-380 F= 0.22-0.26
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Beitrag 17.02.2022, 12:02 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (MikeE25 @ 17.02.2022, 09:55 Uhr) *
Mikroskop braucht es nicht. Max 10x Lupe reicht völlig.

Tip: probier mal mit den Cermet einen Qualitätsstahl schlichten. C15, C30, 42CrMo4 etc und wenn dort die Oberfläche einwandfrei ist, wird es wohl das Material sein.
Die Oberflächenunterschiede zeigst du dann deinem Kunden der sich für einen Qualitätsstahl entscheiden kann wenn er eine schöne Oberfläche möchte.


Danke MikeE25. Das hatte ich so oder so schon vor. Bin auch ziemlich zuversichtlich das es bei dem Qualitätsstahl funktionieren wird.
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Beitrag 17.02.2022, 15:03 Uhr
TPCFraeser
Level 1 = Community-Lehrling
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QUOTE (MikeE25 @ 16.02.2022, 11:40 Uhr) *
Ich hoffe du hast erst mit Hartmetall vorgeschruppt und dann mit Cermet nur geschlichtet ?
Zustelltiefe fürs schlichten = Plattenradius (z.B. 0,4mm bei R0,4).

Tiefe Riefen kommen entweder von Ausbrüchen an der WSP oder durch Aufbauschneiden. Ersteres kannst du mit der Lupe checken, letzteres kann man durch die Wahl der passenden Beschichtung Lösen.

Oder kamen die Riefen durch Fließspäne ? Dann brauchst du eine WSP mit guten Spanbrecher.


mir ist einfach die Schlichtiefe zu wenig die er v. 111 auf 109,9 coangry.gif


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VG TPCFräser
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Beitrag 17.02.2022, 17:05 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (TPCFraeser @ 17.02.2022, 16:03 Uhr) *
mir ist einfach die Schlichtiefe zu wenig die er v. 111 auf 109,9 coangry.gif


Ap 0,54 mit 0,8 Radius.
Sollte normalerweise kein Problem sein. Aber ich bin mir fast sicher er hat auch schon div Zustelltiefen getestet.
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Beitrag 19.02.2022, 19:03 Uhr
Jaspo
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (MikeE25 @ 15.02.2022, 12:50 Uhr) *
Kannst dir sparen. Bei solchen Baustählen geht es nur um Zugfestigkeit. Ansonst sind da alle möglichen zusätzlichen Elemente drinn die jedes Mal anders sind. Und genau deshalb ist das zum zerspanen absoluter Müll. Mal so - mal so.

Der Tip mit Cermet ist wohl der beste. Ich verwende Kyocera Platten und freue mich jedes Mal wieder über die hohe Oberflächenqualität.
Man muss nur aufpassen: Cermet Platten sind empfindlicher was Bruch und Schneidkantenausbrüche angeht. Unterbrochenen Schnitt sollte man meiden. Kyocera bietet mehrere Qualitäten an die teils sogar schon an HM Platten rankommen und für unterbrochenen Schnitt usw tauglich sind.



Hey MikeE25,

du hattest Recht mit der Zugfestigkeit. Diese lag bei den einen Teilen viel höher als bei den anderen Sorte. Leider konnte ich noch nicht ganz für mich die Lehre ziehen wie sich das auf die Zerspanung speziell ausübt. Offensichtliche Punkte das es zu schlechteren Oberflächen kommt und eine schnelleren Verschleiß an der Schneide gibt.
Wenn selbst nicht die Cermetplatten geholfen haben, was könnte man da noch tun?
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Beitrag 19.02.2022, 20:12 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Jaspo @ 19.02.2022, 20:03 Uhr) *
Hey MikeE25,

du hattest Recht mit der Zugfestigkeit. Diese lag bei den einen Teilen viel höher als bei den anderen Sorte. Leider konnte ich noch nicht ganz für mich die Lehre ziehen wie sich das auf die Zerspanung speziell ausübt. Offensichtliche Punkte das es zu schlechteren Oberflächen kommt und eine schnelleren Verschleiß an der Schneide gibt.
Wenn selbst nicht die Cermetplatten geholfen haben, was könnte man da noch tun?


Der Stahl hat <0,25% Kohlenstoff, wird also nicht so hart. Ich schätze mal mehr wie 800 N/mm² Zugfestigkeit wird dein Material auch nicht haben und solche Festigkeiten sind normalerweise prima für Hartmetall und Cermet.
Ich zerspane meist Stähle mit 800 - 1200 N/mm² ohne Probleme und mit Top Oberflächen.
Leider muss ich auch gestehen, dass ich noch nie so richtig billigen Baustahl verarbeitet habe. Da kann ich nur spekulieren.
Aber es ist Fakt, dass sich Stähle unterschiedlich verarbeiten. Bei normalen Stählen wie C15, C45 usw bekommt man keine so gute Oberfläche wie mit z.B. bei 42CrMo4. Ganz super sind natürlich Automatenstähle mit viel Schwefel. 9SMnPb28k - ein Traum. Die ETG Stähle von Steeltech sind auch super. Nachteil: gar nicht oder nur schwer schweissbar durch den Schwefel.

Ich würde dir mal raten Kyocera zu kontaktieren. Die haben eine Rießenauswahl an sehr speziellen Platten, Oberflächen, Spanbrechern usw. Lade dir mal den Katalog von denen runter.
Geht nicht gibts nicht - irgendwie schaffst du das !
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Beitrag 21.02.2022, 11:15 Uhr
TC-Kyo
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo Jaspo,

warum wechselst Du nicht auf eine negative Geometrie, Du bearbeitest doch external!?
Ich würde Dir unsere neue PV730 emfehlen, in Kombination mit einer Wiper Geometrie.

https://brochure.kyocera-unimerco.com/Index...ZE00087/?page=1
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