Zentriertischspanner, aber günstig?!

Moin Zusammen,

ich habe gesehen ihr habt ihr im Forum bereits häufiger das Thema Zentriertischspanner angesprochen. Darunter sind mir immer wieder folgende Firmen aufgefallen (sorry das es jetzt die Links und nicht direkt die Namen werden):

https://www.5-achsspanner.de/
https://www.kohn-spannwerkzeuge.de/produkte/zss-65-aut
https://www.spreitzer.de/spanntechnik/mecha...ntrischspanner/
https://rink-werkzeugmaschinen.de/dero-zentrisch-spanner/
https://www.spreitzer.de/
https://www.gressel.ch/produkte/detail/5-achs-spanner-sc5x/
https://lang-technik.de/de/shop/cat/schraubstock-306
https://www.roemheld-gruppe.de/shop/de/mc-p...annsysteme.html

Mein Problem an der Sache ist jetzt irgendwie das die Produkte, wahrscheinlich auch weil sie sehr gut sind, immer auch sehr teuer sind, bzw. häufig steht auch kein Preis da. Ich habe immer die Erfahrung gemacht, wenn kein Preis da steht, kann ich mir das idr. auch nicht leisten :-)

Wie dem auch sei, ich habe hier folgendes Produkt gefunden:
https://feucht-antriebstechnik.de/produkte/zentrischspanner/

Die haben halt einen online Shop, dort wird das Teil für 400 + Mst. angeboten. Aussehen tut es zumindest ganz okay. Jetzt kenne ich die Firma nicht und ich denke auch das die Qualität schlechter als bei Röhm Schunk und unseren üblichen verdächtigen (siehe oben) sein wird.
Kennt jemand von euch die Firma bzw. das Produkt und hat eine Meinung dazu?

Was will ich eigentlich? Naja also wir haben "ab und zu" mal so Kleinbauteile ca. 10 - 100 stk. im Jahr. Die Maschine ist jetzt auch etwas älter, DMU50 eco und im Endeffekt habe ich mich jetzt in die 5achs Bearbeitung reingefuchst. Wir haben bereits ein 3 Backen Futter und einen Allmatic Maschinenschraubstock. Ich möchte jedoch gerne ein Hochspannfutter bzw. einen Zentrierspanner auf ein wenig Stahl tun, sodass ich an meine Bauteile von allen Seiten rankomme. Problem ist es ist kaum Geld vorhanden, deswegen wollte ich hier eine günstige Sache. Ich fräse 98% Aluminium. Wollte gerne Gripperbacken aber ohne Vorprägen verwenden, die Größe ist so im Rahmen von 20x20x20 bis ca. 100x100x100. Bauteil umdrehen und Planen bzw. restliche Operationen und fertig.

So jetzt seit ihr dran, gibt es noch eine günstigere Lösung?

Hallo Airfox,

hier noch paar weitere die ich kenne:

https://www.alllite.de/
https://www.hwr.de/
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Sp.../363000?tId=581

https://www.gressel.ch/aktuelles/news/artik...ischspanner-c2/


Wenn du viel Alu bearbeitest, dann kannst du die Schraubstöcke von HWR und Lang auch ohne vorprägen verwenden.
Wir haben sie früher im Schraubstock mit 80N/m vorgeprägt und danach mit 40N/m gespannt. Ist nicht der perfekte Weg, aber wird in der Praxis öfters gemacht. Die meisten beginnen am Anfang mit der günstigen Lösung und holen sich früher oder später trotzdem die Prägestation.


Gruß
UNISTACKler

Der Beitrag wurde von UNISTACKler-bha bearbeitet: 01.03.2022, 06:57 Uhr

ich hab die preise von lang gerade nicht im kopf aber ich meine dass man den makro grip mit 77mm auch für um die 500€ bekommt

Moin,
ja wir haben jetzt doch mal ein paar angefragt. Mal sehen was dabei rum kommt.

Aber trotzdem etwas schade, dass es die Preise häufig nur auf Anfrage gibt. Ich meine klar ist, dass die so direkt "Kundenkontakt" haben. Ich denke wenn man ein gutes Produkt hat kann man doch auf offen mit den Preisen umgehen, oder nicht? Die Konkurrenz bekommt die Preise doch sowieso mit auf dem ein oder anderen Wege. Dem Kunde (mir) würde es an dieser Stelle eher helfen schneller eine Entscheidung zu treffen.

Der Beitrag wurde von Airfox bearbeitet: 02.03.2022, 09:29 Uhr

Hallo Air Fox.

Schau dir doch mal den Röhm RZM 92 an.
Ich denke genau das richtige in Bezug auf deine
Anforderungen.
Spannbereich und Bauteilgröße wird perfekt abgedeckt. Kein Backenwechsel nötig da Prägung und Glatte Spannung möglich sind.
Evtl muss du dir auch keine Grundplatte dazu machen wegen der Bauhohe des Zentrischspanners.
Günstiger als die Konkurrenz wegen Herstellungweise.
Zwar ein paar kleine Nachteile aber in deinem Fall
ohne Belange

Gruß

Da bist du aber in der Preisklasse 2000 Euro und nicht mehr bei paar Hundert Euros..

Moin Zusammen,

nach langem hin und her habe ich mich hier für die noch relativ Junge Firma Feucht entschieden. Lieferung war innerhalb von 4 Tagen via UPS. CAD Zeichnung wurde auf Nachfrage direkt am selben Tag verschickt. Gut die war noch etwas optimierungsbedürftig, aber das ist ja nicht weiter schlimm.

Schraubstock nachgebaut, da jetzt die Abmaße vorhanden waren. Schnell eine Unterkonstruktion konstruiert und das ganze gefräst. Hier seht selbst wie es aussieht. (Ja ist Alu weil wir kein Stahl in der Größe hatten, funktioniert aber auch, da wir zum Großteil nur Aluminium verwenden.) Nachteil ist, das hier direkt mit etwas KSS eine korrosion entsteht. Muss man immer gut trockenpusten und mit Öl drüber gehen. Derzeit bin ich noch am überlegen, das Untergestell hard anodisieren zu lassen, weiß jemand ob das in diesem Falle etwas bringen würde?

Bzw. wie macht ihr das so?

Da hier die üblichen verdächtigen alle genannt sind wollte ich mal ein paar Erfahrungen abgreifen.
Ich selber bearbeite horizontal an einem Turm Aluminiumteile. Die Zentrischspanner sollen nur Rohteile
greifen, ca. 125mm Backenbreite. Spindel parallel zu Y / senkrecht.
Mein aktueller Schraubstock von einem der hier genannten ist die PEST. Nach einem Durchlauf sind
kleine Späne in jede Ritzte und in der Gewindespindel. Wir sind schon dabei Spalte abzukleben, Hohlräume
mit Einlegestücken aufzufüllen, aber es hilft nichts. Das verzögert das Problem, löst es aber nicht.
Die Mechanik ist so schwergängig, dass "gespannt" gar nicht mehr sicher zu erreichen ist.
Wenn ich alle vier Schraubstöcke am Turm sauber mache (umspannen kommt ja noch hinzu) dauert
das länger als die Palette Laufzeit hat.
Das Teil kommt längerfristig und in Tausender Stückzahlen. Da lohnt sich eine Alternative.

Habt Ihr bei Euren Schraubstöcken ähnliche Probleme erlebt?

woaldy

Wir hatten bisher keine Probleme.
Haben Gressel (gehört zu Schunk) und VB centro 76 (Vischer&Bolli Eigenmarke) im Einsatz.
Du solltest allerdings Euren "Problemspanner" schon namentlich benennen,
sonst bringt das Keinem was.

Das mag jetzt vielleicht komisch klingen, aber da gibt es einen ganz einfachen Trick das hinzubekommen und der heißt Spanstärken erhöhen. Ebenfalls Spülen, Spülen, Spülen.

Sehr oft sehe ich, dass mit zu geringem Vorschub über die Teile gefahren wird, insbesondere beim Schlichten. Da gehen dann oft die Spanstärken in den µm Bereich, auch wenn fz noch im 1/100 Bereich ist. Solange man die Spanstärken bei 5/100 oder mehr hält setzen sich die Schraubstöcke kaum oder wenig zu.

Wenn du Flächen im Bereich von Rz1 bis Rz4 am Bauteil hast, ist das etwas anderes. Dann müsste man mehr über die Geometrie etc. wissen.

Grüße
Nico

Das wollte ich natürlich vermeiden. Die Rohteile sind vorgeprägt, das hält auch so. Und ich muss sie ja auch ein paar tausendmal wieder lösen,
da bräuchte ich dann auch einen entsprechend großes Werkzeug nur zum Lösen.
Die Späne kommen natürlich auch zwischen die Führungen, das klemmt auch irgendwann. Aber richtig ätzend sind die Späne, welche die
Gewindespindel blockieren. Es ist in der Krallbacke ein "Topf" in dem sich Späne sammeln können. Und das passiert auf der oberen
und auch auf der unteren Backe. Wenn man den Schraubstock jetzt aufdreht zieht es oben die Späne in die Spindel. Schraube ich sie zu
passiert es unten.
Ein Großteil der Werkzeuge läuft mit Hochdruck, die ganze Zeit Spänespülung von der Decke.
Bei den ganz kleinen Fräsern (Ø2) oder gezeilten Flächen sind die Späne automatisch winzig.

Natürlich habe ich die, sonst wäre es ja auch Langweilig!

Das Volumenschruppen habe ich von einem Schruppfräser auf ein glattes Werkzeug umgestellt, damit ich längere Späne bekomme.
Noch kann ich nicht sagen, ob das Besserung bringt. (Oder jetzt Spänenester im Innenraum). Auf jeden Fall zieht das 15-20% mehr
Drehmoment im Vergleich zu vorher.


Danke für Euer Feedback

Wollte noch kurz meine Erfahrungen anfügen…

Wir haben die kleinen Spanner von Alllite und sind sehr zufrieden!
Bis jetzt habe ich immer alle Späne bei der Bearbeitung wegbekommen… Im Notfall mit dem Lang-Propeller.

Andere Idee…
Weshalb spannst du kein Rohr in eine Spannzange und gehst mit Hochdruck genau an diese position wo die Späne sind vor dem Programmende?

Viele Grüsse

Wollte noch kurz meine Erfahrungen anfügen…

Wir haben die kleinen Spanner von Alllite und sind sehr zufrieden!
Bis jetzt habe ich immer alle Späne bei der Bearbeitung wegbekommen… Im Notfall mit dem Lang-Propeller.

Andere Idee…
Weshalb spannst du kein Rohr in eine Spannzange und gehst mit Hochdruck genau an diese position wo die Späne sind vor dem Programmende?

Viele Grüsse

Hey eigentlich eine super Idee, könnte man aber doch auch einfach eine Leere Aufnahme SK40 (oder was auch immer) nehmen, welche eine Innenkühlung hat. Dann einfach über alles von allen Seiten mal drüber fahren oder so. Muss sich ja theoretisch nicht mal drehen. Bei einer Weldon Aufnahme sk40x100 mm z.B. würde ich jedoch die Schraube rausnehmen.

Da das Thema Spülen, Propeller, ... angesprochen wurde wollte ich mich noch einmal melden.
Das Setup sieht etwa so aus, wie in den Bildern. Grün eingekreist sind die Taschen in den Backen,
eine Senkung für den Steckschlüssel. Dort sammeln sich dann die Späne und verklemmen das
tiefer liegende Gewinde. Ein Propeller kommt da nicht so wirklich weiter.

Geholfen hat auf jeden Fall ein anderes Schruppwerkzeug, das keine kleinen Späne mehr erzeugt.
Und ein Mix aus Stopfen, Abdeckbrücken und Klebeband.

"Geholfen hat auf jeden Fall ein anderes Schruppwerkzeug, das keine kleinen Späne mehr erzeugt."

Das meinte ich mit Spanstärke erhöhen Du hattest das fälschlicherweise als "Spannstärke" erhöhen verstanden

Grüße

Nico

Wo bitte geht es zum Optiker?
Schönes Wochenende
woaldy