ZITAT(Pogeta @ 23.02.2024, 20:49 Uhr)
Im großen und ganzen soll das ja nur eine ganz schnelle berechechnungprogramm für die Verkäufer bzw die Leute die nicht im zerspannungsbereich sind
also nur von startdurchmesser und enddurchmesser plus Länge und Material und das war’s alle andere soll das Programm machen
Naja, das ist doch mal eine Herausforderung.
Dann brauchst Du zuerst mal eine Materialtabelle und diese muss dann so organisiert sein das für verschiedene Suchbegriffe die passende Werkstoffgruppe bekommt. Z.B.:
Werkstoff-gruppe Werkstoff-Nr spez. Schnittkraft von bis DIN (DE)
4,1 1.7218 2070 650 1100 25 CrMo 4
4,1 1.7707 1710 900 1450 30 CrMoV 9
4,1 1.7220 2240 750 1200 34 CrMo 4
4,1 1.6582 1800 800 1400 34 CrNiMo 6
4,1 1.7225 2500 800 1300 42 CrMo 4
4,1 1.7227 2500 800 1300 42 CrMoS 4
4,1 1.7228 50 CrMo 4
4,1 1.8159 2220 850 1300 50 CrV 4
Je Werkstoffgruppe macht man sich für die verschiedenen Fertigungsverfahren eine weitere Tabelle die dann die entsprechenden Schnittdaten vorhält.
"Werkstoff-
gruppe" Vcmin Vc Vcmax Fmin F Fmax Apmin Ap Apmax Emulsion
1,0 220 290 320 0,2 0,3 0,5 2 3 4,5 trocken
1,1 220 290 320 0,2 0,3 0,5 2 3 4,5 trocken
2,0 220 290 320 0,2 0,3 0,5 2 3 4,5 trocken
2,1 180 240 280 0,2 0,3 0,5 2 3 4 trocken
3,0 220 290 320 0,2 0,3 0,5 2 3 4,5 trocken
3,1 220 290 320 0,2 0,3 0,5 2 3 4,5 trocken
3,2 180 240 280 0,2 0,3 0,5 2 3 4 trocken
4,0 180 240 280 0,2 0,3 0,5 2 3 4 trocken
4,1 130 140 260 0,1 0,2 0,3 1 Emuls.
5,0 220 290 320 0,2 0,3 0,5 2 3 4,5 trocken
6,0 180 200 280 0,2 0,28 0,5 2 3 4 trocken
6,1 110 160 220 0,1 0,2 0,45 2 3 4 Emuls.
Das ganze fließt dann in meinem Schnittdatenrechner für das
Drehen in so ein Blatt:
a.PNG ( 84.73KB )
Anzahl der Downloads: 13Jetzt muss Du noch einen Weg finden zu erkennen das man beim Innendrehen erstmal Vorbohren muss, es sei denn man hat ein Rohr. Beim Aussendrehen kann man schon sehr grob vereinfacht immer die gleiche Zustellung und Vorschub nehmen (ø12 auf ø6 drehen mit ap3 und fz 0,35 ist auch Lötsinn), beim Innendrehen macht es jedoch einen deutlichen Unterschied weil die Bohrstange a) einen anderen Durchmesser hat und b) mal mehr mal weniger auskragt was andere Schnittdaten bedingt.
Wenn das auch automatisch funktionieren soll... dann musst Du Dir was überlegen anhand welcher Kriterien Du welchen Bohrer / welche Bohrstange in welcher Ausführung (HM/Stahl/...) in welchem Durchmesser wählen willst.
Nun ja, ich sag mal "nur die Durchmesser und Länge eingeben und dann kommt da eine Zeit raus..." ist eine nette Idee, selbst mit Kenntnissen in der Zerspanung nicht einfach zu lösen.
Ich hab auf der Arbeit Solidworks, ist ein
CAD Programm falls Dir das nichts sagt. In dem gibt es auch ein Costing-Modul mit dem "können" Konstrukteure abschätzen wie hoch die Herstellkosten sind.... nette Idee, IMHO ohne praktischen Nutzen.
https://help.solidworks.com/2024/german/Sol...m?verRedirect=1Ein Konstrukteur kann bei einer Veränderung am Bauteil erkennen ob es teurer oder günstiger geworden ist, ja, aber ein Verkaufspreis kommt da nicht wirklich raus.
Okay, ich denke nun hast Du einen kurzen Einblick bekommen was Du da eigentlich machen sollst.
Und mal nebenbei, ich sitze in der AV und Zeiten berechnen wie lange was wo dauert mache ich jeden Tag und das nicht erst seit gestern.
Wenn mein Chef mir diese Aufgabe stellen würde, dann würde ich mal anmerken das es schon vor 30 Jahren die Idee gab eine Zeichnung unter einen Scanner zu legen und dann kommt da ein fertiges Programm / Herstellkosten raus... ja klar.
Heutzutage gibt es wieder so eine fixe Idee das die KI alle diese Probleme löst... das die dummen Maschinen aber nur den Blödsinn nachplappern den sie irgendwo im Internet gelesen haben hat noch niemand wirklich geblickt.
Andreas.