Hallo
Wenn es um einzelne Steuerungen geht und deren Befehle und Zyklen, dann kann man eigentlich nur die Handbücher dazu durchlesen. Und da ist bei Steuerungen von
Siemens einfach deren "Doconweb" das Ziel.
Eine allgemeine Seite oder Literatur dazu kann es nicht geben. Einfach deshalb, weil in den meisten Bereichen jeder Hersteller sein eigenes macht, dann teilweise noch von Steuerungsversion zu Steuerungsversion unterschiedlich. Und die Maschinenhersteller binden dann teilweise auch noch eigene Befehle ein, die man dann nur im Handbuch zur Maschine findet und nicht im Steuerungshandbuch (oder nur hinten dran geheftet).
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Als dann selber am PC ein Programm zu erstellen ,deswegen halt Lektüre zum nachlesen wie zb. wie programmiert man Werkzeugradiuskorrektur oder Zyklen oder Kreisbögen usw. !
Wenn es für Siemens ist, die "Doconweb" gibt es auch zum runterladen im PDF-Format. Dann hat man sie auch Lokal vorliegen und muss nicht immer aufs Internet warten (dann nur noch zum Runterladen). Auch bei
Heidenhain kann man sich viele der Handbücher zu den Steuerungen runterladen. Nur bei den anderen Anbietern/Herstellern von Steuerungen wird es eng, da gibt es meistens nichts zum Runterladen aus dem Internet.
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Ich würde halt auch gern Lektüre haben zu was kostet in einem Programm die meiste zeit wie macht man schnelle gute programme!
Klar, und in jedem Buch sind dann auch alle möglichen Werkstücke und alle möglichen Bearbeitungsmöglichkeiten aufgeführt.
Bitte verzeih mir diese Ironie, aber solche Bücher kann es nicht geben.
Alles, was man optimieren kann, muss sich generell auf das jeweilige Werkstück und die jeweilige Maschine beziehen. Nur dann kann man z.B. Freifahrbewegungen möglichst
klein halten oder durch geeignete Werkzeuge die Spindellleistungen optimal ausnutzen. Bsw. kann und muss ich beim
Fräsen mit einer Getriebespindel ganz andere Werkzeuge fahren als mit einer HSC-Spindel mit Drehzahlen bis 60000U/min. Bei Drehmaschinen haben auch die Hauptspindeln unterschiedliche Leistungen, welche z.B. Spantiefe und Vorschub begrenzen (Schnittkräfte).
Reicht ein einfaches Freifahren zum Werkzeugwechsel (Revolver, Korbwechsler, Shuttle-Wechsler) oder muss man auf einen bestimmten Punkt fahren wegen einem feststehenden Werkzeugwechsler wie ein Pickupmagazin oder Doppelgreifer-WZW.
Kann man beim
Drehen durch die geschickte Auswahl von Werkzeugen einen evtl. Drehrichtungswechsel der Hauptspindel vermeiden? Muss man verschiedene Operationen mit verschiedenen Werkzeugen bearbeiten oder geht es auch mit einem? Also einsparen von Werkzeugwechseln (und der dafür benötigten Zeit) bei Inkaufnahme einer evtl. längeren Laufzeit eines Werkzeuges. Da spielt dann auch die Werkzeugwechselzeit eine Rolle ob sich diese Vorgehensweise lohnen kann. Und die hängt auch wieder von der jeweiligen Maschine zusammen und kann daher nicht allgemein in Literatur abgefasst werden.
Und ja, Zyklen brauchen teilweise länger als wie wenn man etwas manuell ausprogrammiert. ABER dadurch wird dann das Programm evtl. unübersichtlicher und die Fehlermöglichkeiten werden erheblich mehr. Zyklen z.B. berechnen viele nötige Bewegungen alleine und haben evtl. benötigte Befehle fest integriert, welche man ansonsten frei eingeben muss. Also z.B. nötige Freifahrbewegungen, Anfahrbewegungen an die fertige Kontur, evtl. Eintauchpunkte, Ausräumbahnen in Taschenbearbeitungen, Zeitgleiches Umsteuern von Drehrichtung und Vorschubrichtung (z.B. beim Gewindebohren).
So kann z.B. der Befehl M6 in der Steuerung ein komplett eigenes Unterprogramm aufrufen, in welchem Befehle stehen, die sonst nirgends aufgeführt sind. Aber nötig, um evtl. mit gelöster Werkzeugklemmung verfahren zu können bzw. um einzelne Statusmeldungen temorär zu ignorieren. Und teilweise auch Verfahrbefehle, um evtl. den Werkzeugwechselpunkt anzufahren. Und das egal, wo der momentane Nullpunkt liegt.
Gruß Gerd
Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 04.12.2011, 12:47 Uhr
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire