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HSC Fräsen, Konkurrenzfähig ohne?

Beitrag 10.02.2011, 16:55 Uhr
Higg
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo zusammen,
ich komme aus dem Bereich Formenbau, wo wir Werkzeuge bis ca600x600 fertigen.

Nun zum Thema, in unserem Betrieb besteht im Moment ein kleiner Konflikt zum Thema HSC Fräsen.
Ich bin der Meinung, dass man im Formenbau ohne der Tochnologie in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mehr
konkurrenzfähig ist. Mein Chef sieht das anders und will so weiter machen wie bisher.
Ich bitte euch mal kurz eueren Senf dazu zu geben, damit ich seh, wie ich mit meiner Meinung da stehe.

Danke schon mal im Vorraus.

Gruß HIGG thumbs-up.gif
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Beitrag 10.02.2011, 17:27 Uhr
Techniker_HSC
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo Higg,

ich muss Dir zustimmen.Besonders wenn ihr Stähle wie 1.2379 u.ä. zu bearbeiten habt.
Ich würde deinem Chef vorschlagen, von euren WZ-Lieferanten deren Anwendungstechniker in den Betrieb zu holen und das potetial Abzuklären.

Gruss Techniker HSC
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Beitrag 10.02.2011, 17:43 Uhr
Gufi
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo HIGG,
ich komme aus dem Bereich Medizintechnik, wo wir es ja nur mit rostfreien und hochlegierten Stählen zu tun haben und selbst wir befassen uns mit dem Thema HSC. Die Werkzeuge sind inzwischen meist so leisungsfähig, dass es auch hier teilweise wirtschaftlich ist.

Gruß Gufi
[quote name='Higg' date='10.02.2011, 17:55 Uhr' post='339072']
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Beitrag 10.02.2011, 20:27 Uhr
K-Coon
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo Higg,

die Frage die sich mir stellt: Wie arbeitet ihr denn bisher?
Ob HSC die Schlüsseltechnologie in eurem Unternehmen ist, lässt sich so pauschal nicht beantworten. Es hängt doch sehr von euren Bauteilen ab, wie sich die Wirtschaftlichkeit am effektivsten steigern lässt. Andere Technologien wären HPC und Hartfräsen. Evtl. auch Erodierverfahren bei Formeinsätzen. Zu der richtigen Technologie gehört natürlich das richtige Werkzeug und das Know-How in welchem Grenzbereich man damit arbeitet. Und last but not least: Die Programmierung und effektive Prozessketten und ein geeigneter Automatisierungsgrad.

Pauschal kann ich dir nur eins sagen. Wer diese Technologien in ihrer Gesamtheit nicht nutzt und mit HSS Stundenlang vor sich hin eiert wird mittelfristig nicht am Markt überleben. Dessen sollte sich dein Chef bewusst sein.Die pauschale Anschaffung einer HSC Maschine wird jedoch nicht die Lösung sein.
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Beitrag 10.02.2011, 21:51 Uhr
wolke1
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (Higg @ 10.02.2011, 16:55 Uhr) *
Hallo zusammen,
ich komme aus dem Bereich Formenbau, wo wir Werkzeuge bis ca600x600 fertigen.

Nun zum Thema, in unserem Betrieb besteht im Moment ein kleiner Konflikt zum Thema HSC Fräsen.
Ich bin der Meinung, dass man im Formenbau ohne der Tochnologie in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mehr
konkurrenzfähig ist. Mein Chef sieht das anders und will so weiter machen wie bisher.
Ich bitte euch mal kurz eueren Senf dazu zu geben, damit ich seh, wie ich mit meiner Meinung da stehe.

Danke schon mal im Vorraus.

Gruß HIGG thumbs-up.gif


Tach und Grüße
Ja, Ich würde Dir vorschlagen ,diesen Gedanken weiter zu denken.Da liegst Du richtig-erst einmal.Wenn sich die Auftragslage -erlaubt-und -bestätigt-ja dann bestehe darau
und es hat Sinn-da in Zukunft nur sich DIE bestätigen -die jetzt schon was tun.
Aber es ist eben eine Rechenaufgabe.
Und noch eins-die WZ-Hersteller bieten ein sehr gutes Potiential an-und bei bedarf kommen Techniker vor Ort und geben Tipps vor Ort.
Der Formenbau hat doch eigentlich Perspektiven-in Zukunft.Denke Ich.Also, volle Pulle ran .
Viel Erfolg Dir.
Gruß Wolke1
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Beitrag 11.02.2011, 02:01 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******

Hi Leute,

so wie ich das sehe wisst ihr net genau was HSC Fräsen ist.

Das wovon hier gesprochen wird ist HPC High Performance Cutting bzw. HSM Hight Speed Mashining.
HSC Fräsen ist nur in den seltensten Fällen möglich, bei Graphit zb.
In Stählen ist es eher HPC > da hier die Spannung meist zu hohe Schwingung führt und die nötigen Schnittgeschwindigkeiten für HSC nicht gefahren werden können.

Klar das man von HSS Werkzeugen weg kommt.
Man sollte je nach Material und Spannung seine Werkzeuge auswählen.

HSC Fräsen benötigt genauso spezielle Maschinen und die Steuerung muss es soweit auch können.
Es bringt nix wenn man die entsprechende Programme hat aber die Steuerung diese zu langsam umsetzt.
Siemens und HDH bieten hier sogenannte Kompressoren an die einzelne Lineare Bewegung in Splines umwandeln.
CIMCO besitzt ein Modul das Lineare Bewegungen in Kreisformen umwandelt.
Diese Möglichkeiten bringen höhere Güten.

Das alles nur so nebenbei.

Bei Interesse einfach mal fragen

Gruß Klex


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Beitrag 11.02.2011, 07:56 Uhr
Stefan84
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (Hexogen @ 11.02.2011, 03:01 Uhr) *
Das wovon hier gesprochen wird ist HPC High Performance Cutting bzw. HSM Hight Speed Mashining.
HSC Fräsen ist nur in den seltensten Fällen möglich, bei Graphit zb.
In Stählen ist es eher HPC > da hier die Spannung meist zu hohe Schwingung führt und die nötigen Schnittgeschwindigkeiten für HSC nicht gefahren werden können.


QUOTE (Hexogen @ 11.02.2011, 03:01 Uhr) *
Bei Interesse einfach mal fragen


Guten Morgen Klex,

dann frag ich doch mal.
Was verstehst du unter HPC, "Hight Speed Mashining" und HSC?

Stefan
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Beitrag 11.02.2011, 08:54 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******

Hey,
HSC Fräsen, ist für mich, fräsen mit Spindelumdrehungen jenseits der 100.000er Marke. Also Vc von 40 bis 50.000 m/min
Heutiger Standard liegt grad mal bei 120m/min (bei Stahl)
Und extremen Vorschüben.

HPC hingehen ist schnitt optimiertes fräsen, wo die Werkzeugbahnen dem Schnitt angepasst werden (gleichmäßiger Druck auf der Schneide).
HSM ist das selbe nur mit Optimierten Bahnen für An- und Abfahrbewegungen mit Verschleifen der Koordinaten in der Steuerung.
Auch das einsetzen VHM Werkzeuge die speziell geschliffen sind (Ungleiche Spiralsteigung und Teilung).

Wie gesagt HSC wird oft für Graphit Elektroden Fertigung verwendet.
Für Stahlbearbeitung ist es noch unterentwickelt.

Gruß Klex

Der Beitrag wurde von Hexogen bearbeitet: 11.02.2011, 08:56 Uhr


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Beitrag 16.02.2011, 07:13 Uhr
Elmoh
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

QUOTE (Hexogen @ 11.02.2011, 09:54 Uhr) *
Hey,
HSC Fräsen, ist für mich, fräsen mit Spindelumdrehungen jenseits der 100.000er Marke. Also Vc von 40 bis 50.000 m/min
Heutiger Standard liegt grad mal bei 120m/min (bei Stahl)
Und extremen Vorschüben.

HPC hingehen ist schnitt optimiertes fräsen, wo die Werkzeugbahnen dem Schnitt angepasst werden (gleichmäßiger Druck auf der Schneide).
HSM ist das selbe nur mit Optimierten Bahnen für An- und Abfahrbewegungen mit Verschleifen der Koordinaten in der Steuerung.
Auch das einsetzen VHM Werkzeuge die speziell geschliffen sind (Ungleiche Spiralsteigung und Teilung).

Wie gesagt HSC wird oft für Graphit Elektroden Fertigung verwendet.
Für Stahlbearbeitung ist es noch unterentwickelt.

Gruß Klex



Hallo Hexogen.

Wenn das Deine Meinung ist vom HSC, muss ich Dir leider sagen, dass Du anscheinend zu wenig davon verstehst.
Ich bin ausschließlich im HSC Bereich tätig und fräse Dir 1.2379, Titan, CrKo und Härtestufen bis 64 HRC.
Und das nicht nur zum schlichten. Man muss nur wissen wie.
Die Werkzeugebranche hat,was das angeht, einen guten Satz nach vorne gemacht. So das sie die Schnittgeschwindigkeiten
gut umsetzen.
Und noch mal fürs allgemeine.
Der HSC Bereich beginnt schon weiter unten, nicht erst jenseits der 100.000er Marke.

Gruß
Elmoh
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Beitrag 16.02.2011, 07:47 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******

naja ... das mit der HSC ist so eine Sache.
jeder denkt da anders drüber.
Das war lediglich meine Meinung.


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Beitrag 16.02.2011, 10:38 Uhr
ataris
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

hallo,

also ich denke man muss es ein bischen von 2 seiten sehen.

zum einen gibts die wissenschaftliche seite. da geht sprechen sie von ultrahohen schnittgeschwindigkeiten bis 60.000m/min, das wäre bei einem 50er fräser eine drehzahl von ca 380.000 u/min. damit kann man dann angeblich stahl zerspanen .. aber schaut einfach selbst mal auf wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/High_Speed_Cutting

dann gibts natürlich noch die hersteller-seite. die haben den begriff für sich entdeckt, und vermarkten damit jetzt ihre werkzeuge. bei dem oben genannten beispiel mit den 380.000 umin wird einem klar das echtes hsc-fräsen auf den heutigen klassischen maschinen nicht möglich ist. es gibt zwar maschinen die so hoch drehen aber die sind dann für miniatur-anwendungen gedacht.

klar verbessern sich die hartmetalle, beschichtungen und geometrien alljährlich was eine steigerung der standzeit, schnittgeschwindigkeit und des vorschubs mit sich bringt aber eches hsc-fräsen im wissenschaftlichen sinne ist es nicht.

das gleiche ists ja mit hpc-fräsen. auch so ein modewort, im endeffekt ist es nix anderes als das besser entwickelte fräser immer mehr aushalten.
ich sehe darin einfach die ganz normale werkzeug-evolution wenn man es so nennnen will. aber mit hpc kann man es natürlich besser vermarkten

gruss

jonas

Der Beitrag wurde von ataris bearbeitet: 16.02.2011, 10:40 Uhr
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Beitrag 16.02.2011, 10:41 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (ataris @ 16.02.2011, 10:38 Uhr) *
das gleiche ists ja mit hpc-fräsen. auch so ein Modewort, im endeffekt ist es nix anderes als das besser entwickelte fräser immer mehr aushalten.
ich sehe darin einfach die ganz normale werkzeug-evolution wenn man es so nennnen will. aber mit hpc kann man es natürlich besser vermarkten


Danke Ataris,

Du hast das Formuliert was ich gedacht hab biggrin.gif

m8.gif


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Beitrag 16.02.2011, 10:53 Uhr
Elmoh
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Ok dann einigen wir uns auf ein Unentschieden, da der Begriff HSC zuviel Definitionsmöglichkeiten bietet.
Denn ab wann das los geht und Sinn macht, möchte ich nicht beurteilen.

@Hexogen
Wollte Dich damit nicht angreifen. Nicht falsch verstehen,OK?
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Beitrag 16.02.2011, 11:42 Uhr
Higg
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Servus Miteinander

Also ich wollte hier keine Diskussion entfachen, was jetzt HSC fräsen ist oder HPC....

Mich hätte eher interessiert, ob man im Formenbau ohne Fräsmaschine auskommt, die ca 30.000-45.000 U/min macht.
(Röders, Exeron, Ingersoll......)
Ich bin der Meinung, dass man hier doch einige Vorteile hat:
- Zeitersparnis
- Kleinere Fräser (Weniger Erodieren)
- Bessere Oberflächen

Ich will mit so einer Maschine kein Zerspanwunder ins Haus stellen (Qmax) sondern etwas fürs feine.
Zu dieser Thematik wollte ich wissen, wie lange man konkurrenzfähig ist, ohne solch eine Technologie.

Gruß Higg
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Beitrag 16.02.2011, 12:02 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Elmoh @ 16.02.2011, 10:53 Uhr) *
@Hexogen
Wollte Dich damit nicht angreifen. Nicht falsch verstehen,OK?


Ich doch net biggrin.gif


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Beitrag 16.02.2011, 12:12 Uhr
Elmoh
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

QUOTE (Higg @ 16.02.2011, 12:42 Uhr) *
Servus Miteinander

Also ich wollte hier keine Diskussion entfachen, was jetzt HSC fräsen ist oder HPC....

Mich hätte eher interessiert, ob man im Formenbau ohne Fräsmaschine auskommt, die ca 30.000-45.000 U/min macht.
(Röders, Exeron, Ingersoll......)
Ich bin der Meinung, dass man hier doch einige Vorteile hat:
- Zeitersparnis
- Kleinere Fräser (Weniger Erodieren)
- Bessere Oberflächen

Ich will mit so einer Maschine kein Zerspanwunder ins Haus stellen (Qmax) sondern etwas fürs feine.
Zu dieser Thematik wollte ich wissen, wie lange man konkurrenzfähig ist, ohne solch eine Technologie.

Gruß Higg




Hallo Higg,
die Konkurrenzfähigkeit hat viele Faktoren. Da hängt es nicht nur an einer Fräsmaschine.
Und selbst wenn Du eine gute Maschine hast (Röders z.B. biggrin.gif ) , stimmt das drum herum nicht (Programme, Bediener),
versaust Du Dir damit die Vorteile der Maschine.
Wenn man einen Maschinenkauf natürlich nur als Ansatz zur Verbesserung sieht, machst Du mit einer HSC Maschine
nichts falsch. Natürlich ist das auch abhängig von Euren Produktionsteilen.
Aber um zur eigentlichen Frage zu kommen.
Bin jetzt seit 13 Jahren Unterwegs bei Kunden, ob groß oder klein.
Zu 80% war der Ansatz zum Kauf, das man nicht auf der Strecke bleiben möchte!

Gruß
Elmoh

Der Beitrag wurde von Elmoh bearbeitet: 16.02.2011, 12:17 Uhr
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Beitrag 16.02.2011, 15:12 Uhr
tsprehe
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo Higg,

schau Dir bitte mal folgendes Video an :

Es zeigt den Unterschied zwischen einer "normalen" Bearbeitung mit geringer Zustellung und einer Bearbeitung mit VHM Fräser und voller Schneidenlänge.
Es geht nicht nur um den Faktor Zeit den die HST Bearbeitung schneller fertig ist sondern auch um weniger Werkzeuge (Materialkosten) die im Einsatz sind.

Gruss

T. Sprehe


--------------------
Thomas Sprehe

NSI CAD/CAM Technik GmbH
Domherrenkamp 12
33154 Salzkotten
www.nsi-online.de

"keep calm, work hard, and stop mimimi!"
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Beitrag 21.03.2013, 12:27 Uhr
dustu
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,
ich muss in meinem Betrieb klären, ob es rentabel ist von Kupferelektroden auf Graphitelektroden umzustellen.
Wir müssten dann unsere Fehlmann noch mit einer Absaugung versehen, nach meinem jetztigen Stand.

Nun Frage an euch: Könntet ihr mir ein paar Erfahrungswerte zum Thema HSC Graphitfräsen mitteilen?!
Es wurde hier nur einmal gemacht und das eher schlecht als Recht, weil einfach die Erfahrungen fehlen.
Vielen Dank schonmal im vorraus.
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Beitrag 21.03.2013, 13:03 Uhr
aufderarbeit
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo

@ dustu
Erst mal ein herzliches Willkommen in den Foren der CNC-Arena.

Zu deiner Frage wegen der Umstellung auf Graphitelektroden.

Abgesehen von Staub ist Graphit als Elektrodenmaterial nicht schlecht. Man kann mit hohen Schnittdaten fahren, die im Wesentlichen von der Reststabilität der Elektrode und Stabilität der Fräser (gesamtes Spannsystem beachten!) abhängen. Wobei die Seite der Elektrode durch die Wahl der Strategie eher weniger Probleme macht. Deckflächen sollten bevorzugt gefräst werden, damit Ränder nicht zum Ausplatzen neigen (eigene Erfahrungen und Hinweise von Graphitlieferanten).

Bei Graphitelektroden sieht man meistens auch direkt, ob die Elektrode in Ordnung ist oder ob es Probleme gab. Dann hat man im Normalfall Aus- und Abbrüche der Elektrode. Aber nicht immer, gerade sehr feinkörniges Graphit in Verbindung mit dünnen Stegen kann durchaus auch eine gewisse Elastizität haben, so dass sich auch das Graphit mal "drücken" kann. Hier hilft meistens (quasi fast immer), aus dem Vollen oder mit richtig viel Aufmaß direkt aufs Endmaß zu gehen. Was bei Graphitelektroden je nach Kontur möglichst auch genutzt werden sollte, man kann sich so aufwendige Mehrfachbearbeitungen sparen.
Ansonsten muss man sagen, dass die Schnittkräfte zwar eher klein sind, dass Graphit selbst aber auch bei beschichteten Fräsern abrasiv wirkt. Weswegen man möglichst immer mit relativ großen Zeilensprüngen arbeiten sollte, wo immer möglich. Einfach, um möglichst viel Oberfläche mit möglichst wenig Eingriff des Fräsers fertigzustellen.

Bei der Umstellungen bitte auch die Erodiermaschine beachten und welche Ergebnisse man am Ende braucht wie z.B. möglichst feine und homogene Oberflächen. Da hat Kupfer teilweise noch Vorteile. Beim Verschleiß beim Erodieren kommt es auf die jeweilige Erodiermaschine, deren Steuerung und die möglichen Technologien an.

Gruß Gerd

Der Beitrag wurde von aufderarbeit bearbeitet: 21.03.2013, 13:05 Uhr


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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