QUOTE (Locke99 @ 29.07.2014, 20:48 Uhr)
da frag ich mich warum es dafür so zahlreiche literarische werke gibt!?
was ist mit dem ganzen Thema glühen? da gibt es auch schon zahlreiche verfahren!
härten gibt es auch 10 oder mehr!
und ich möchte nicht immer jemanden fragen, selbst ist der man.
das Thema Wärmebehandlung ist umfangreicher als du denkst.
grüsse
Wenn man eine externe Härterei hat und nicht selbst härtet, muss man nur wissen welche Verfahren die Härterei machen kann und was man auf die Wärmebehandlungsvorschrift schreibt damit die Härterei das auch richtig macht.
Und für die Härterei ist als Angabe auf der WBV wichtig: Material + Verfahren + Härte (bzw NHT) + Toleranz. Mehr muss man als Techniker also nicht wissen da der Rest Job der Härterei ist.
Wichtig für den Techniker ist nur, dass er das richtige Verfahren zum Material angibt, die richtigen Härtewerte und realistische Toleranzen dafür weshalb man sich mit einem Fachmann aus der Härterei zusammensetzt um das alles mal abzustimmen.
Und was das glühen angeht: glühen tut man ja nur, wenn das angelieferte Material (meist Vergütungsstähle) zu hart für die Bearbeitung ist. Dann schickt man es in die Härterei, gibt an welche Festigkeit es haben soll und die machen das.
Beispiel: 42CrMo4 wird mit >1200 N/mm² angeliefert. Ab in die Härterei mit dem Hinweis: 800-900 N/mm². Dann wird zerspannt und nach der Zerspanung wird verzugsarm nitriert, wo man etweder die NHT angibt oder die Behandlungsdauer (Salzbadnitrieren).