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argumentative Kosten-/Nutzenrechnung, benötige Hilfe / ersuche euren Rat bei der Erstellung

Beitrag 06.07.2018, 22:10 Uhr
hpoperator
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo liebe Gemeinde,

hoffe ich bin hier in diesem Forum mit meinem Anliegen richtig.
Weiß dieses leider noch nicht einmal genau zu Formulieren.

Geht eigentlich um einen Verbesserungsvorschlag den ich bei der Geschäftsführung einreichen möchte. Leider ist die, was Investitionen betrifft, relativ zurückhaltend. Man kann Sie nur mit überzeugenden Argumenten diesbezüglich dazu bewegen. Was ja auch irgendwie verständlich ist, doch Offensichtliches wird leider nicht direkt erkannt und wenn man etwas stumpfsinnig Formuliert auf negative Gegebenheiten anspricht, wird man direkt "abgewimmelt".

Nach Rücksprache mit meinem Fertigungsleiter und dessen Zustimmung, würde ich gerne eine Art "argumentative Kosten-Nutzenrechnung" aufstellen. Argumentativ, weil ich leider keinen Überblick über die Finanzielle Ist-Situation habe, nicht weiß, wie hoch der Stundensatz unserer Maschine ist und auch sonst wenig Ahnung von BWL habe.
Ich möchte versuchen, die Geschäftleitung allein durch Fakten von der notwendigen Investition überzeugen, ohne Irgendwelche Rechnungen aufzustellen/aufzuführen.

Habe mich mal an eine Forumlierung gewagt.
QUOTE
Momentane Ist-Situation:
Seit Jahrzehnten und auch noch immer zum gegenwärtigen Zeitpunkt speichern wir unsere CNC-Programme auf Disketten mithilfe eines Diskettenlese- und Schreibgerätes das sich „Mazak Microdisk“ nennt. Diese Microdisk wird von dem Unternehmen Mazak seit knapp einem Jahrzehnt nicht mehr Hergestellt und seit etwaiger Zeit werden auch seitens dem Unternehmen keine Reparaturaufträge mehr diesbezüglich angenommen. Eine alternative zu der Microdisk existiert nicht, da dieses Lese-und Schreibgerät auf die CNC-Maschine abgestimmt ist.
Ich sehr bezüglich der Datensicherung bezogen auf die CNC-Programme dringenden Handlungsbedarf.

Was gegen die Disketten als Speichermedium und die Benutzung der Microdisc spricht (Nachteile):
• Die Disketten werden durch die Diskettenstation (Microdisk) in einem Sonderformat formatiert, welches auf keinem PC gelesen werden kann. Folglich sind diese NUR mit einer Microdisk wiederherstellbar. Bei Defekt/Ausfall der Disketten oder der Microdisk sind die darauf gespeicherten Programme vollständig verloren.

• Diese Form der Datenspeicherung ist nicht mehr zeitgemäß

• Das Gerät (die Microdisk) wird nicht mehr hergestellt und auch nicht mehr von Mazak supportet und/oder repariert

• Überteuerte Anschaffungspreise für noch existierende gebrauchte Microdisk (keine Neugeräte mehr verfügbar). Diese Geräte die zum Verkauf angeboten werden, waren vorher teilweise Jahrzehnte in Benutzung

• Unflexibilität hinsichtlich der Weiterverarbeitung der gespeicherten Programme. Ausschließlich Speichern und Kopieren möglich

• Es ist nötig eine gesonderte Indexierung für den Inhalt der einzelnen Disketten zu erstellen.

• Das Speichermedium Diskette und auch die Microdisk selbst, sind sehr Störungsanfällig

• Die Verfügbarkeit von neuen Disketten wird auch immer weniger

• Wiederauffinden der auf den Disketten gespeicherten Programme, trotz handschriftlicher Indexierung, aufwendig, mit Rechercheaufwand verbunden.

• Sollten die Programme wegen Ausfall der Mikrodisk oder der Datenträger verloren gehen, bedeutet dies, dass der Mitarbeiter sämtliche Programme Neu schreiben muss. Auf den Disketten befinden sich zur Zeit circa über eintausend Programme. (Programmierzeit für ein Programm sehr variabel: von 5 min bis hin zu 60min ; bei aufwendigen Programmen sogar weit über 60 min)

Was für die Disketten als Speichermedium und die Benutzung der Microdisc spricht (Vorteile):
• Die Mitarbeiter müssen nicht angelernt/geschult werden, da keine Änderung hinsichtlich der Speicherung der Programme erfolgt

Vorteile DNC / Was für den Umstieg auf DNC und die damit verbundene Investition spricht:
• Komfortabelere, zukunftsichere und schnellere Datensicherung/Datenspeicherung

• Indexierung erfolgt automatisch und ist bei Bedarf leicht veränderbar

• Zeitersparnis beim Wiedereinspielen der gespeicherten Programme auf die CNC-Maschine. Keine zeitraubende Recherche mehr nötig

• Aufgrund einfachgehaltener Benutzeroberfläche, rasche Einarbeitung, oftmals sogar autodidaktisch, möglich

• Die Möglichkeit erstellte Programme auszudrucken und/oder im hauseigenen Netzwerk zur Verfügung zu stellen und diese gegebenenfalls auf eine andere CNC-Maschine zu konvertieren

• Komplexere Programme über das Netzwerk/den PC direkt abspielbar (ohne vorher auf die CNC-Maschine kopieren zu müssen)  vergleichbar mit einem „Videostreaming“. Da die 30 Jahre alte CNC-Maschine nur über wenig RAM-Speicher verfügt und eine diesbezügliche Aufrüstung mit hohen Kosten verbunden wäre, hat die CNC-Maschine Probleme beim abspielen längerer/komplexerer Programme. Beim abspielen solch längerer/komplexerer Programme aus dem Netzwerk/des PC’s dienst dieses/dieser als eine Art „Server“ und die dortigen Speicherressourcen werden verwendet

• Es besteht die Möglichkeit für jedes abgespeicherte Programm Informationen zu speichern und diese dem Programm „anzuheften“ (Bilder und Anfahr- und Aufspanninformationen), die es dem Mitarbeiter/Fräser ermöglicht, ohne Vorkenntnisse über das zu bearbeitende Werkstück oder das bevorstehende Fertigungsverfahren, sich in das Programm schneller einzufinden. Oder auch dem Mitarbeiter/Fräser der dieses Programm schon vor längerer Zeit einmal ausgeführt hat. Somit muss dieser sich nicht mehr nur noch auf seine bloße Erinnerung verlassen und ist schneller Produktiv im Einsatz. Diese Option besteht bei der Programmspeicherung auf Diskette nicht. Erneute Bearbeitungs- und Frässtrategien zu entwickeln, obwohl man ein ein zum Werkstück gehörendes Programm vor Jahren schon einmal entwickelt hat, kostet Zeit und Geld.

• Es bestände somit die Möglichkeit mit einem gesonderten Programm, die Matzatrol-Programme, die auf der Mazak oder dem PC geschrieben wurden, in eine andere Programmiersprache umzuwandeln (Beispielsweise SIEMENS) um dieses dann auf einer anderen CNC-Fräsmaschine ausführen zu können (Beispielsweise HEDELIUS). Das hätte den Vorteil, dass man in der Fertigung flexibeler auf Aufträge reagieren kann und nicht mit einem Werkstück an eine einzelne CNC-Maschine gebunden wäre und dies nur, weil das Programm zuvor bei der Erstbearbeitung auf jener CNC-Maschine geschrieben wurde und es zu zeitintensiv wäre, nochmals erneut an einer anderen CNC-Maschine mit anderer Steuerung jenes Werkstück zu programmieren.

• Die Anschaffung einer DNC und die damit einhergehende dauerhafte Verbindung zwischen PC/Netzwerk und CNC-Maschine bringt weitere Vorteile mit sich, die da wären:
o Die Möglichkeit der Nutzung von CAD-Programmen am „Ort des Geschehens.
o Der Mitarbeiter/Fräser könnte auf der Zeichnung fehlende Maße oder Maße im allgemeinen selbstständig und unmittelbar während des Fertigungsprozesses an der 3D-Konstruktion der Baugruppe / des einzelnen Bauteils ermitteln. Der Mitarbeiter/Fräser könnte sich das Bauteil/die Baugruppe vor/während der Bearbeitung bei Bedarf betrachten. u.v.m….
o Die Möglichkeit der Nutzung von CAM-Programmen, die dem Mitarbeiter/Fräser eine rasche und fehlerfreie Programmerstellung ermöglicht, sogar während der Maschinenlaufzeit inklusive Kollisionsbetrachtung und simulativer Kollisionsüberwachung. Die damit verbundene Reduzierung der Einfahrzeiten an der CNC-Maschine. Im Gegensatz zur Programmierung an der CNC-Maschine selbst, effizientere und zeitsparendere Fräsbearbeitung möglich durch, in dem CAM-Programm implementierte, neuere und schnellere Bearbeitungs-/Frässtrategien wie Beispielsweise „Helixfräsen“ und „Trochoidalfräsen“. Die Erstellung der CAM-Programme und ihre Simulation am Computer trägt dazu bei, die Stillstandszeiten der CNC-Maschinen in der Werkstatt zu minimieren. Die detaillierte Frässimulation ermöglicht eine optimierte Programmierung. Schnelle Programmerstellung anhand einer CAD-Konstruktion. U. v.m.

Primär ist es meines erachtens wichtig, dass wir schnellstmöglich in eine zukunftsorientierte Datensicherung/Datenspeicherung investieren, umso die Gefahr eines Programmverlustes entgegen zu wirken. Sollten wir weiter auf dieses bisher genutzte und überholte System vertrauen, steht nicht die Frage im Raum „Ob uns ein Verlust der bisher erstellten Mazatrol-Programme bevorsteht“, sondern „WANN“. Ein Verlust dieser seit Jahrzehnten angesammelten Programme wären ein großer Rückschlag für unsere Fertigung .
Durch die Nutzung von DNC an der Mazak CNC-Maschine und an den CNC-Maschinen im allgemeinen und den damit verbunden Optionen, ergibt sich darüber hinaus die Möglichkeit der Fertigung und besonders den älteren CNC-Maschinen, einen technischen „Auftrieb“ zu verleihen. Wir könnten damit besser komplexere „Know-how-Teile“ zu wettbewerbsfähigen Konditionen fertigen, da wir anhand von schnelleren Durchlaufzeiten kostengünstiger produzieren. Überdies haben wir dadurch die Gelegenheit unsere Produktpalette gegebenenfalls zu erweitern und schnell und flexibel auf kundenspezifische Anforderungen reagieren zu können. Positive Auswirkung hätte dies auch auf eine termingerechte Bearbeitung und die Liefertreue im allgemeinen.


Würde am Ende des Schreibens noch aufführen wie hoch der Anschaffungspreis für ein gebrauchtes Micro-Disk-System wäre (neu gints die ja leider nicht mehr) und wieviel eine DNC-Lizens bzw. die Verweirklichung dieses Vorhaben kosten würde (rufe am Montag gleich die einzelnen Hersteller an).
Ferner würde ich diese unverbindlichen Angebote für eine DNC-Lizens dem Schreiben beifügen. Quasi um der Firmenleitung aufzuzeigen, dass diesbezüglich wirklich und ernsthaft recherchiert wurde.

Nun bin ich erstmal mit meinem Latein am Ende.....
habe bei dem verfassen des des Verbesserungsvorschlages gemerkt, dass ich oftmals abschweife und mich nicht aufs wesentliche konzentriere. Für die Geschäftführung zählen in erster Linie die Kundenzufriedenheit, ob finanzielle Einsparungen/Verbesserungen dadurch möglich sind und damit verbunden, die Qualität und Quantität der Produktion.
Versuche dies zwar aufzuführen, doch leider weiß ich es nicht besser zu formulieren, so dass sich die Hauptargumente im "Rampenlicht" befinden und zudem ist es für mich schwirig abzuschätzen, was dieses Schreiben bei der Geschäftführung auslöst.
Deshalb ersuche ich euren Rat und hoffe, dass Ihr mir vielleicht beim verfassen dieses Schreiben behilflich sein könntet.
Die Verbesserung meiner Arbeitssituation und die Sorge über den Verlust der bereits auf Diskette gespeicherten Daten liegt mir wirklich sehr am Herz und möchte mir es nicht durch einen schlecht formulierten Brief "versauen".

Wäre euch, wie schon geschrieben, wirklich sehr dankbar wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte.

Liebe Grüße
Andy
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Beitrag 06.07.2018, 22:44 Uhr
pileworm
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Das dürfte der längste Beitrag ever gewesen sein.

Ich fürchte auch, Deine eigentliche Frage hab ich überlesen.
Geb dennoch mal meine Meinungen dazu ab:

1. Disketten? Ernsthaft? Deine Chefs sind von vorvorvorgestern und werden niemals im Heute ankommen. Motto: "Das haben wir schon immer so gemacht". Ich glaub daran wird sich nie was ändern es sei denn der grosse Knall kommt und Deine Kollegen, Chefs und Du selbst sitzen auf der Strasse.

2. Wäre der Verlust 12 Jahre alter Programme wahrscheinlich eher ein Gewinn. Es gibt bessere Werkzeuge und Techniken die auch auf älteren Maschinen noch gut genutzt werden können. Und hier und da ein Werkstück komplett neu anzusetzten kann zu enormen Zeiteinsparungen führen.

3. Je nach dem wie wohl oder unwohl Du Dich in Deiner Firma fühlst, solltest Du Deine Energie vieleicht besser in Bewerbungen stecken. Wenn Du einen solchen Brief schreibst, frag ich mich, hättest Du das nicht einfach ansprechen können?

Die Chefs die vernünftig agieren gibts noch. Hier und da in High-Tech investieren, da und dort das Altbewärte lassen.

Schönes Wochenende
TOP    
Beitrag 07.07.2018, 07:32 Uhr
Micha1405
Level 6 = Community-Doktor
******

@ TE
Was auch immer Du vorbringen willst. Sieh zu das es auf eine DIN A4 Seite passt. Für Industrielyrik nimmt sich niemand die Zeit. Und wenn ich nach deinem Beitrag deinen Chef einschätzen soll, der ganz bestimmt nicht.
Wenn ihr nur so museumsreife Schätzchen in der Fertigung stehen habt. Such Dir was neues.

GrußMichael
TOP    
Beitrag 07.07.2018, 11:15 Uhr
hpoperator
Level 1 = Community-Lehrling
*

Erst einmal danke ich euch für eure Antworten.
Habe gerade festgestellt, dass ich wohl meinen Chef etwas überspitzt dargestellt habe.
Der Betrieb in dem Ich arbeite ist eigentlich eine Tochterfirma von einem sehr großen Konzern. In Folge dessen muss die Geschäftsleitung dieser Tochterfirma sämtliche Inverstitionen schriftlich begründen.
Nun habe ich meinem Fertigungsleiter den Vorschlag bezogen auf die veraltete Datensicherung und DNC gemacht. Dieser gab mir auch gleich zur Antwort, dass sie schon einmal für diese Maschine einen Dongle gekauft und einen PC dort angeschlossen hätten, um die Programme zu sichern....doch das war zu Windows95-Zeiten und so kompliziert, dass die Mitarbeiter die an der Maschine gearbeitet haben nicht damit zurecht gekommen sind und schlussletzendlich der PC wieder abgebaut wurde, wo er bis zum heutigen Tage in einem Schrank verstaubte.....
Der Mitarbeiter, der an der CNC-Maschine arbeitet geht nun in 2 Jahren in Rente, Ihn juckt die Datenspeicherung nicht mehr und möchte auch keine Umstellung mehr. Doch ich, der zukünftig (noch ca. 5-6 Jahre) an dieser CNC-Maschine arbeiten soll, macht sich eben Gedanken darum, was, wenn sämtliche geschriebenen Programme nicht mehr nutzbar sind...undzwar dann, wenn diese MicroDisk ihren Dienst einstellt.

Der Fertigungsleiter sagte mir, dass ich ruhig mal recherchieren und austesten könne, ob und wie man diesen Dongle wieder zu laufen bekäme... Habe ich getan und festgestellt, dass es ziemlich schwierig ist, den alten Dongle in ein neues System zu implementieren. Wenn überhaupt möglich, hätten wir wieder das Problem, dass die Datenspeicherung/Programmspeicherung erneut ziemlich kompliziert wäre.
Es gibt in der heutigen Zeit bessere Alternativen, die absolut nicht kopliziert sind, die auch an einer alten Steuerung realsiert werden können und dies umgesetzt, hätte man dadurch ganz andere, bessere Möglichkeiten.

Wollte nun, dem Fertigungsleiter dies nächste Woche mitteilen Ihm Vorschlagen, dass wir uns nach einer neuen DNC umschauen und da mir die Problematik mit der Investitionsbegründung bekannt ist, wollte ich Ihm auch gleich das von mir verfasste Schreiben aushändigen, in dem alle wichtigen Informationen (Vorteile, Nachteile, Argumente für eine diesbezügliche Investion, unverbindlich eingeholte Vergleichsangebote, der Ist-Zustand, und einiges mehr) drin stehen. Dieses könnte er dann auch gleich an den Mutterkonzern (der 500km entfernt ist) weiterleiten.


Versteht mich nicht falsch....die CNC-Maschinen in dieser Firma sind zwar veraltet, doch das Arbeitsklima ist einfach genial und die Arbeit macht Spaß.....das war kein Aufschrei á la "Hilfe, seht mal was in dem Betrieb in dem ich arbeite los ist und welche Arbeit ich mir nun machen muss".... Ich müsste mir diese Arbeit nicht machen, könnte es so lassen wies ist, weiterarbeiten...auch wenn der "Worst-Case" mal eintritt und alle Daten verloren gingen....naja, schreiben wir sie halt neu....
Aber zum einen bin ich nicht so.....und zum anderen, sehe ich diese Gelegenheit auch als Chance dem Unternehmen zu zeigen, dass ich mir Gedanken mache und finde, dass es nur positiv wäre, wenn die auf einmal sehen, dass ich mir nicht nur lapidar Gedanken darüber mache, sondern auch gleich solch ein Schreiben mit auf den Weg gebe, in dem alles wichtige aufgeführt wurde.

Deshalb die bitte an euch....ob mir hier vielleicht jemand bei der Formulierung behilflich sein, mir diesbezügliche Tipps/Formulierungsbeispiele mit auf den Weg geben könnte und der gleichen.

Der Beitrag wurde von hpoperator bearbeitet: 07.07.2018, 11:22 Uhr
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Beitrag 07.07.2018, 13:15 Uhr
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Hoi
Nichts einfacheres als das:

Kurzer Text!!!

1000 Programme à 30 Min. Programmierzeit x Std.Satz = ....,..€
DNC gemäss Angebot ....,..€
Maschinen-Nichtverfügbarkeit wegen Programmzeit an Maschine Std. x Std.Satz = ....,..€

Reputation gegenüber Kunden weil nicht lieferfähig ist eines. Wenn der wahre Grund ans Tageslicht kommt dann gute Nacht daumdown.gif daumdown.gif
Diesen Reputationsschaden in € zu beziffern ist schwierig, aber sicher das Mehrfache eines DNC‘s

Eine andere Variante wäre die Daten auf einen Papierstreifen zu lochen. Dazu gibt es die Taste PUNCH. Wäre sicher im Sinne der Konzernleitung wink.gif


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    
Beitrag 07.07.2018, 13:50 Uhr
hpoperator
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (Rainer60 @ 07.07.2018, 12:15 Uhr) *
Hoi
Nichts einfacheres als das:

Kurzer Text!!!

1000 Programme à 30 Min. Programmierzeit x Std.Satz = ....,..€
DNC gemäss Angebot ....,..€
Maschinen-Nichtverfügbarkeit wegen Programmzeit an Maschine Std. x Std.Satz = ....,..€

Reputation gegenüber Kunden weil nicht lieferfähig ist eines. Wenn der wahre Grund ans Tageslicht kommt dann gute Nacht daumdown.gif daumdown.gif
Diesen Reputationsschaden in € zu beziffern ist schwierig, aber sicher das Mehrfache eines DNC‘s

Eine andere Variante wäre die Daten auf einen Papierstreifen zu lochen. Dazu gibt es die Taste PUNCH. Wäre sicher im Sinne der Konzernleitung wink.gif


Perfekt, danke dir vielmals für deine Antwort.
Damit kann ich etwas anfangen.
Und du meinst ich solle die Vor- und Nachteile nicht aufführen und auch nicht die zu erwartenden Vorteile bei umsetzung der Investition.
Ich kann ja nicht davon ausgehen, dass der jene, der dies im Mutterkonzern entscheidet, einen Einblick über die Ist-Situation hat (hat er ganz bestimmt nicht) und auch nicht weiß, welche Vorteile daraus entstehen bzw welche "Türen sich dadurch öffnen". Meistens ist es irgendein BWL-Studierter, der von der Fertigungstechnik nicht all zu viel Ahnung hat.
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Beitrag 07.07.2018, 14:12 Uhr
G00Z0
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Was spricht denn dagegen, Deinen VV einfach so abzugeben, wie Du es Dir gedacht hast ?
Das bist doch Du !
Eine kurze Zusammenfassung am Ende könnte ja nicht schaden...
Wenn die Firmenleitung dann nicht reagiert, soll es wohl so sein. Dann wirklich wundern und weitermachen.
Mich wundert, was heutzutage noch so geht an alter Technik. Ist noch gar nicht lange her, da hatte jemand einen
DOS PC (!), auf dem alle Programme drauf waren. Irgendwann war der hinne und die Ernüchterung da.
Keine weitere Datensicherung (wie bei Euch).
ffungswer

NC-Programme sind ein nicht unerhebliches Firmenvermögen mit beträchtlichem Wiederbeschaffungswert !!!!!!!!!!!

Wer das nicht erkennt, handelt grob fahrläsig, mindestens sehr leichtsinnig.
Freut mich aber zu hören, dass das "Arbeitsklima einfach genial ist".

Und was spricht dagegen, dass eine Mutterfirma Investitionen schriftlich begründet haben will ?

Also, hau raus Dein Schreiben !


--------------------
Wir haben doch keine Zeit --> G00Z0

Diesem User wurde verliehen: "Das Norddeutsche Qualitätsposting Siegel"
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Beitrag 07.07.2018, 14:39 Uhr
Palermo
Level 3 = Community-Techniker
***

Mir fallen da folgende Punkte auf:

1. Für mich hört sich das ganze so an das es deinem Vorgesetzten (Fertigungsleiter) nicht wirklich interessiert ob ihr mal einen Datencrash haben werdet. Als Leiter sollte eigendlich auch soetwas in seinen Aufgabenberreich fallen da ER im zweifel dann den Kopf dafür hin halten muss. Ich weiß nun nicht wie Dicke ihr miteinander seid, aber so wie es sich liest machst du quasi gerade seinen Job wärend er dafür die Lorbeeren erntet.

2. Wenn ihr schonmal ein System zur alternativen Sicherung hattet, es aber nicht akzeptiert wurde in der Belegschaft dann wird es mit dem DNC ähnlich laufen.

3. Programme von Sprache A nach Sprache B durch ein vorhandenes Programm umzuwandeln ist nicht ganz so ohne. Da können manchmal selbst kleinigkeiten gravierende folgen haben.

4. Im letzten Absatz gehst du auf die Zukunft ein: Also ich kenne nun nicht den Zustand der Maschinen, aber bezweifel das die Dynamik für effektive CAM-Programme dort vorhanden ist. Da wären moderne Werkzeuge/Schneidstoffe wohl definitiv die bessere Variante.

5. Am Cam programmieren wärend die Maschine läuft ist eine tolle Sache und spart Zeit. Aber dafür muss dann auch der Umgang mit dem Cam entsprechend geübt sein. Anfangs bis das Schema sitzt verliert man hier ehr Zeit als das man sie gut macht.

6. Simulation ist auch immer eine Sache... Sofern man nur in 3 Achsen unterwegs ist sollte das realtiv überschaubar bleiben sofern die entsprechenden Spannsituationen auch mit Simuliert werden. Geht man in Richtung 5 Achsen so wird die Sache schon spannender. Hier würde ich definitiv den fertigen Code mittels anderer Software auf Kollision prüfen und nicht die CAM-Simulation verwenden.

7. Wo ich mir nun nicht ganz sicher bin: Ob die Fertigungszeit wirklich durch ein DNC sinkt weil mehr Daten vorgehalten werden kann ich nicht beurteilen. Glaube aber da wird ehr die Schnittstelle oder die Steuerung der Flaschenhals sein die nicht mehr Daten reinnehmen kann als Speicher verfügbar ist.

Fazit: In Richtung Datensicherung (sofern wirklich unabdingbar benötigt) kann ich dich zu 100 % verstehen. Aber für die weitere Zukunft wäre wohl die Investion "Modernisierung des Maschinenpark" ehr der richtige weg.
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Beitrag 07.07.2018, 15:04 Uhr
hpoperator
Level 1 = Community-Lehrling
*

danke auch dir palermo und deinem "Vorredner" vielmals.
Also es ist so, dass dieser Betrieb, aufgrund seiner Fertigung, schon längst dicht gemacht hätte, wenn sie nicht vor längerer Zeit durch ein großes Unternehmen aufgekauft worden wäre, dass sich nicht von unserem Betrieb trennen will.
Denn, wir fräsen ÜBERWEIGEND noch mit HSS-Fräser, HSS-Bohren und Hartmetallwerkzege kommen ganz ganz selten zum Einsatz.
Da bleibt halt leider einiges auf der Strecke. Wir haben jetzt denn Fall, dass in 2 Jahren 4 unserer Mitarbeiter in Rente gehen (und davon gehen 2 Mitrabeiter schon dieses Jahr). Also nicht nur die Maschinen sind veraltet, wir haben auch ein Problem mit dem doch recht hohen Alterdurchschnitt. Das Problem ist einfach, dass nicht in die WICHTIGEN Dinge investiert wird. Unser Fertigungsleiter hat schon oftmals nach einer neuen Investition hinsichtlich einer neuen Fräsmaschine gefragt und auch darum gebeten. Doch hier sollte er eben Faktisch darlegen, warum eine neue Maschine benötigt wird, ob den das ganze Verbesserungspotenzial schon ausgeschöpft wurde, Kosten-/Nutzenrechnung etc.
Nun soll jemand eingestellt werden, der extra ein Auge für so etwas hat, ein Line-produkt-Manager...oder wie man so etwas nennt.
Von den älteren Mitarbeiter kommt kein Verbesserungsvorschlag mehr, die sitzen ihre Zeit ab, wollen sich nicht mehr weiterbilden und hoffen, dass auch diesbezüglich nichts mehr umgesetzt wird, damit sich nichts verändert und alles gleich bleibt.....damit das "absitzen" ziemlich unkompiziert von statten geht.

Jetzt denke ich mir (derjene, der erst 5 Monate in der Firma ist, soll den Rentenwegfall etwas kompensieren), ok.....fängste mal an mit dem Verbesserungsvorschlag hinsichtlich der DNC.... dann versuchste denen mal das CAM schmackhaft zu machen, bzw vielleicht verfasst du vorher noch einen Verbesserungsvorschlag in Bezug auf das arbeiten mit Hartmetallwerkzeugen. Dann mit ner neuen Maschine.....bis wahrscheinlich irgendwann der Punkt kommt, an dem die entscheidungspersonen in der Mutterfirma denken "sag mal, wenns dem hier nicht gefällt, was macht er dann da" biggrin.gif
Ist halt ziemlich schwierig dort in dem Betrieb, was Investitionen und Verbesserungen betrifft. Doch trotz alle dem bleibe ich weiter auf dem Standpunkt "die arbeit ansich und das arbeitsklima gefällt mir absolut!".

Und ich denke mir nun, wie einige Antworten vorher schon erwähnt, dass das vielleicht eine Möglichkeit für mich ist, hier "aus der Masse" zu stechen. Dass man erkennt, dass ich mich hier bemühe und mit sinnvollen verbesserungsvorschlägen komme. Ist auch nicht ganz uneigenützig, dass ich diese Investitionvorschläge formulieren möchte. Ich denke ihr könnt mich da Ansatzweise verstehen thumbs-up.gif
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Beitrag 07.07.2018, 17:32 Uhr
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Hoi

Ist klar, dass Du die Fakten nicht einfach in drei Sätzen auf den Tisch knallen kannst.
Ich merke dass Du gerne schreibst, was ja nicht zwingend schlecht ist.
In der Regel ist es halt so, dass man grosse Texte gerne nur überfliegt und das wesentliche nicht beachtet.

Wenn Du ein Schriftstück vorlegen möchtest welches Beachtung findet, dann solltest Du es im Stil einer Diploarbeit machen.
Fallst noch nie eine Diplomarbeit gemacht hast, findest im Netz genügend Beispiele.
Auch da gilt, weniger kann mehr sein. Gehe auf 15 - max. 20 Seiten inkl. Inhaltsverzeichnis. Da bringst Du die Hinweise meiner Vorredner bestens unter.
Wichtig wäre die mittel- bis langfristigen Ziele der Geschäftsleitung zu wissen! Im Idealfall kannst die sukzessive Transformation von HSS zu Hartmetall oder gar imachining als Topziel einbringen.

Der Weg wird ein steiniger sein...


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
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