Performanceprobleme, Extrem lange Reaktionszeiten

Hallo,

Hat jemand von euch auch Probleme mit schlechter Systemperformance bei TS 7.12?
Ich muss speziell bei komplexeren Bauteilen sehr lange auf eine Reaktion des Systems warten.
Das betrifft verschiedene Aktionen wie generell das Erstellen einer Bearbeitung oder Auswahl einer Werkzeuges aus dem Magazin.
Auch die Datengrößen wandern mit fortscheitender Arbeit ins Unermessliche.

Wir reden da von einer Größe von ca. 30GB des bearbeiteten facettierten Werkstückes. Exportiere ich das Projekt in eine .TopPkg sind`s dann so um die 40GB.

Ich vermute ein Problem mit dem Werkstückmodell (Meldung Rohteil ist nicht gültig), sehe aber keine Fehler beim Prüfen des Modells.
Laut TS ist alles wunderbar.

Hat jemand ähnliche Probleme und vor allem: weiß jemand sich und andern zu helfen?

Mein System:

Intel i7-8850H 2,6GHz
64GB RAM
950GB Festplatte
NVIDIA Quadro P3200

Ich glaube, an den Hardware Resourcen sollte es eigentlich nicht liegen.

MfG

Hallo

Ja, Performance ist ein großes Problem.
Das hat Missler aber auch schon eingesehen, wir haben diesen Punkt erst vor wenigen Wochen mit ihnen besprochen.
Bitte unbedingt über euren Reseller bemängeln, am besten mit Videos usw.. je mehr Kunden hier druck machen desto besser!

Die Dateigröße wird sich mit 7.13 exrtem verringern, da hier nur noch das Inkrementelle Rohteil gespeichert wird.
Also ich hatte ein kleineres Beispiel mit 450MB und das einmal mit 7.13 berechnen kommt auf 50MB

Also 80% wird mit 7.13 eingespart, was sicher die performance erhöhen.
Allerdings finde ich deine 30GB Dateigröße brutal groß... hast du da extrem viel 3D oder 5D mit Rohteilberechnen?
Kannst du eventuell einen Screenshot vom Teil und Dimensionen bekannt geben?

Wie groß ist den eurer PDM Server?
Wir haben schon 3000 Projekte angelegt aber ingesamt nur 60GB Backupgröße....

cu
Andi

Hallo,

Nein, aus Geheimhaltungspflicht kann ich leider keine Infos über das Teil hier abgeben, auch wenn ich mich gerne darüber austauschen würde!

Ja, ich habe schon rel. viel Bearbeitungen in meine Projekt angehäuft, so um die 200 werden`s schon sein, aber das meiste ist 2,5 D. Alles mit Rohteilberechnung, anders würde ich einfach den Überblick verlieren wo noch was zu machen ist.

Wir stehen in guten Kontakt mit unseren Reseller, der weiß bescheid. Aber der kann halt auch nur an Missler weitergeben und abwarten. Mich interessiert eigentlich wie sehr Missler das ernst nimmt, darum danke für die Rückmeldung, das nimmt etwas Frust weg.

Ich glaub auch dass das Problem beim Rohteilberechnen und den daraus resultierenden Daten ensteht. Und das wegen jedem Sch*** automatisch neu drüber gerechnet wird. Bei so einem großen Auftrag wie bei mir schläft einem das Gesicht ein...

Genug gejammert: alle Hoffnungen auf 7.13 danke nochmal für das Feedback

Ps.: PDM Server haben wir noch keine eingerichtet, läuft alles lokal. Einfach aus der Befürchtung heraus dass über das Netzwerk das ganze noch langsamer wird.
Bis eine Verbesserung eintritt wird immer zyklenweise in .TopPkg Format bei uns am Netzwerk gesichert

MFG

Der Beitrag wurde von YEEHHAA bearbeitet: 16.04.2019, 14:21 Uhr

Hallo



Also 200 Zyklen sind normal und Rohteilberechnung sowies Pflicht, wir haben auch CAM-Dokumente mit 1500 Zyklen. Sollte also keine Große Rolle spielen, was du allerdings zum Rohteil probieren kannst:

• Facettierungs Toleranz vom Rohteil erhöhen, was hast du hier eingestellt? (bei kleinen Teilen sind 0.02-0.05 ok, aber bei großen wäre 0.1-02 angebracht)
• Arbeitest du mit einem "Benutzerdefinierten Rohteil"? Also einem 3D-Modell als Ausgangsrohteil wie ein Gussrohling? Falls ja vereinfache das 3D-Modell soweit wie irendwie möglich. Wir hatten hier auch schon Probleme, allerdings hatte der Rohteil sogar Gravuren usw enhalten. Das ist natürlich ein Schuß ins Knie....

Zum Thema Performance noch einige Tipps die bei aufwendigen Teilen sehr hilfreich sind:

• Zyklus Vorschau deaktivieren
  TopSolid berechnet ja während des editieren eines Zyklus immer schon die Werkzeugbahn als Vorschau, das würde ich auf jeden Fall deaktivieren und nur wenn gewünscht manuell die Vorschau berechnen (geht mit F5!)
• Als aktuell markieren (kann jetzt aus dem Gedächnis nicht 100% sagen wie der Befehl genau benannt ist..) Damit kannst du nach einer Änderung an einem Zyklus das berechnen des nächsten Zyklus verhindern (aber Achtung, das darfst du nur verwenden wenn es keine Änderung am Rohteil gegeben hat!)
• Einfrieren verhindert das Zyklen wieder berechnet werden, besonders bei aufwendigen 3D/5D Zyklen ist das sehr hilfreich

cu
Andi

Servus...

wir haben die gleichen "Probleme" bei großen Bauteilen.
Bauteile die mehrere Meter groß sind, gehen sehr in die Performance.
Was mir viel Abhilfe geschaffen hat, ist die Rohteiländerung zwischen den Bearbeitungen.
Und klar, das Aktualisieren erst durchführen wenn gewünscht.

Es gibt schon eine Menge einstellungsmöglichkeiten die man durchführen kann aber so ganz flott geht es bei uns sicher auch nicht.
Bin gespannt auf 7.13
Tödlich ist es aber allerdings, wenn das Bauteil oder Rohteil Fehler beinhaltet.

Trotz aller Performance Probleme, bin ich sehr sehr zufrieden mit der Software....

MfG

Ha, dachte ich mir dass das mit 200 Zyklen noch nichts
Aufwändiges ist, da wollte mir wohl unser Reseller Honig
ums Maul schmieren.

Ja, wir arbeiten mit benutzerdefinierten Rohteilen da es
sich bei uns meistens um Senkschmiedeteile handelt.

Die Tips hören sich vielversprechend an, werde das dann morgen
gleich mal ausprobieren.
Die konnte mir nicht mal der Reseller nennen.

Bis dann

Der Beitrag wurde von YEEHHAA bearbeitet: 16.04.2019, 21:40 Uhr

So, ich hab mich in meinem System ein wenig umgesehen, Facettierungstoleranz hatten wir mal auf 0.1 erhöht, höher will ich auch nicht wirklich mehr gehen.
Die Vorschau hatte ich auch mal deaktiviert, war aber nicht so glücklich damit.
Zumindest bei mir ist dann die Ausrichtung und Position von diesem Arbeitsbereich absolut nicht mehr nachvollziehbar, das kostet mehr Zeit als es bringt. Ich probiers nochmal, vielleicht erledigt sich dann das Problem ja auch mit F5.

Super ist der Tip mit dem "Einfrieren" und "Aktuelle berücksichtigen". War mir so bis jetzt nicht bewusst und ist bei stundenlangem Neuberechnen echt nützlich!

@tob0782

Rohteiländerungen bringen viel aber leider nicht lange. Meistens war die Mühe einer Rohteilanpassung bzw. der Erstellung eines neuen Zwischenrohteils umsonst da nach ein paar Bearbeitungen das (facettierte) Rohteilvolumen wieder extrem aufgeblasen war.

MfG

Was ich unbedingt noch machen würde ist das 3D-Modell vom Rohteil mit "Geomatrie vereinfachen" zu optimieren.
Hier ist es auch wichtig möglichst großzügige Toleranzen zu setzen und falls Fehler gefunden werden sollten diese auch ausgebessert werden.

Wenn es auch beim Fertigteil durch den Import viele kleine Flächen gibt ist auch hier das "Geometrie vereinfachen" nützlich, hier musst du aber besonders vorsichtig mit den Toleranzen sein. Nicht das am Ende das Fertige Werkstück fehlerhaft ist...

Von welcher Dimension reden wir hier?
Bei uns sind die größten Werkstücke 2500x800x500 .....

Danke, alles schon gemacht und auch noch 3 x gecheckt ob die Modelle auch wirklich von meiner Seite her fehlerfrei sind.
Aber ich traue diesem "Geometrie vereinfachen" noch nicht ganz, auch wenn ich es trotzdem verwende.
Ich befürchte dass TS hier selbstständig Probleme am Modell verursacht, an dem es sich dann später im CAM zu Tode rechnet.

Naja, reine Spekulation...

Teile können bei uns von 50mm bis mehrere Meter haben. Ich hab jetzt den Arbeitsbereich unserer Portalfräse nicht im Kopf.

MfG

Super wenn ich ein bisschen helfen konnte!

Worauf man bei solchen Bauteilen auch achten sollte, das man nicht 3 Projekte gleichzeitig geöffnet hat.
Das mach sich sehr schnell im Arbeitsspeicher erkennbar.
Ich habe mittlerweile 64 Gigabit Arbeitsspeicher wegen der großen Bauteile.
Zudem solltest Du darauf achten, das Du das G-Code Fenster nicht auf Aktualisieren stehen hast.
Dann wird bei jeder Änderung alles angepasst.

Was noch viel hilft ist das "Rückgängig Machen" auf zu minimieren. ich habe das auf 3 stehen. siehe Bild.
Und schau mal ob in den Hardwarebeschleunigungen die Grafikkarte steht oder oder evtl nichts.
Und die Grafikkarte (Software) immer Aktuell halten.
Visualisierungstoleranz hoch.
Bearbeitungstoleranz so hoch wie es geht.

Schick mir ne PN, dann können wir auch gerne einmal telefonieren.
Erfahrungsaustausch ist ja auch immer sehr hilfreich...

Hallo,

Falls es noch von Relevanz ist:

Ich habe jetzt auf 7.13 upgedated und die versprochenen Veränderungen sind auch eingetreten:

Das Volumen der betreffenden Projektdatei hat sich tatsächlich von ca. 50 GB auf ca. 2 GB. reduziert. Dazu muss man natürlich das alte Projekt
nochmal komplett durchrechnen (neu ausführen) lassen. Leider sind bei der Neuberechnung stellenweise Fehler aufgetreten, d.h. Zyklen haben Bezüge wie z.B. Bearbeitungsbereiche verloren. Der Aufwand zur Nachkorrektur hielt sich jedoch in Grenzen.

Die neue Dateigröße wirkt sich natürlich auf die Arbeitsgeschwindigkeit aus, wenn auch nicht so stark wie erhofft.
Auf jeden Fall kann man wieder halbwegs normal damit arbeiten.

Leider ist die Stabilität mom. eher bescheiden, 7.13 stürzt leicht ab, wenn man mit Zwischenspeichern zu lange wartet.
Ich bin aber zuversichtlich dass das mit den nächsten patches behoben wird.

@tob0782
Werde ev. mal darauf zurück kommen.

Habt ihr schon die 7.14er Version?
Wie sieht es bei euch mit Abstürzen aus? Also Software meine ich ???? Ich hab am Tag immer einen Pflichtabsturz, meißt dann wenn man es nicht gebrauchen kann.

Jetzt mal eine dumme Frage, wenn ich einen Maschine mit häufig genutzen Spannmittel bestückt habe, wie bekomme ich das in eine Vorlage dass man die von jedem Rechner so auswählen kann?

Wir arbeiten schon eine Weile mit 7.14. Abstürze gibt es aber auch immer mal wieder, der tägliche Absturz gibt es fast immer noch.

Unsere ganzen Maschinen Vorlagen haben wir in einer eigenen Bibliothek abgelegt und können die dann von dort in das Projekt kopieren.

Hallo,

Ich check die Frage nicht ganz: die Spannmittel liegen doch als Baugruppe, oder zumindest als Bauteil in einer Bibliothek rum auf die du referenziert hast.
Von da kannst du das Modell abgreifen und einfach in die Bearbeitung rein ziehen.
Dann Ausrichten, mit der entsprechenden Achse oder Spindel verbinden und gut is.
Meinst du das?

Wir haben uns lange mit .14 Zeit gelassen, erst kürzlich installiert. Also es hat sich neben einigen Performance Verbesserungen vor allem was beim 5X getan.
Unser Reseller meint dass bald .15 spruchreif wird und hier sich vor allem in Leistung und Simulation und beim Prüfen was ändern soll.
Die Berechnung soll dann viel über die GPU laufen, vor allem in der Darstellung, was endlich die CPU entlasten soll und für das die GPU ja eigentlich da ist.

Bei großen Projekten gibt es noch immer Performance Probleme, ich muss die Materialabtrag nach wie vor komplett abschalten und arbeite nur mit Abtragsmodellen, die ich mir aus dem Prüfen speichere und mit denen ich dann ab und zu Rohteiländerungen im Bearbeitungsablauf mache.

Da muss man auch darauf achten dass sich nicht zuviele Facettenmodelle in den Elementen ansammeln, denn das lässt die Projektgröße explodieren.

Eines jedoch braucht TS mittlerweile unbedingt: einen Top-Rechner denn das Ding verlangt unendlich Systemresourcen. Und außerdem unbeschränkte Admin-Rechte während der Installation, wir hatten Probleme mit einer unsauberen/unvollständigen Installation, weil die IT wieder die Hälfte des Rechners nicht freigegeben hat.

Ja genau, diese müssen ja immer wieder auf in die Bearbeitung gezogen und ausgerichtet werden.
Wie spare ich mir das wenn man den Aufbau für mehrere Teile immer wieder nutzen will. ?

Habe noch nie eine Vorlage gebraucht, da ich immer mit verschiedenen Konfigurationen zu tun habe.
Ich habe aber ein Video entdeckt dass vielleicht hilfreich sein könnte, wenn dich der österreichische Dialekt nicht stört:

https://youtu.be/a-nC19ejbtg

Wenn du die Thematik erfasst hast, kannst du ja auch nach weiteren, alternativen Videos suchen.

Beste Grüße

Habe noch nie eine Vorlage gebraucht, da ich immer mit verschiedenen Konfigurationen zu tun habe.
Ich habe aber ein Video entdeckt dass vielleicht hilfreich sein könnte, wenn dich der breite, österreichische Dialekt nicht stört:

https://youtu.be/a-nC19ejbtg

Wenn du die Thematik erfasst hast, kannst du ja auch nach weiteren, alternativen Videos suchen.

Beste Grüße

Hallo V4Aman,

Hier noch die absoluten Basic Schritte, um sich und anderen eine Vorlage machen zu können. Das erspart einem wenigsten das
Positionieren von der Grundausrüstung.
 Unbenannt.png ( 124.24KB ) Anzahl der Downloads: 25


Wenn es tiefer in die Materie gehen soll, wäre eine Schulung sicher nicht verkehrt.
Das Thema kann sehr komplex werden aber dir auch eine menge Arbeit abnehmen.

Hier noch ein paar Youtube Videos zu diesem Thema.

https://www.youtube.com/watch?v=Ay0Zz6-CqtA
https://www.youtube.com/watch?v=sg7l_GV8ciM
https://www.topsolid.com/download/videos/to...emo-library.htm

Mahlzeit,

Das du Probleme mit solchen Riesendateien hast liegt an der lahmen, 3 Jahre alten Laptop CPU.

64gb Ram klingt zwar viel nützt dir in dem Fall dann aber auch nichts mehr.

Auf einem stationären Rechner mit mit aktueller Hardware hättest du allein vom System her schon schnell über 50% - 60% Performancegewinn je nach Anwendungfall.

Ein aktueller Rocket Lake i9 oder Amd Ryzen/Treatripper würde bei deinen Anforderungen schon einiges bringen.

Hallo Zusammen

Ich kann da brueckmeister nur zustimmen mit der Laptop Geschichte.
Wir haben bei uns auch teure "Programmierer Laptops" für Homeoffice bekommen. Müssen nun alle durch eine richtige Workstation ersetzt werden.

Wir bearbeiten grosse Gussbaugruppen mit Schweissnähten, Rohren, und inneren Hohlräumen.

Das einzige was wirklich viel Performance gebracht hat, ist ein überarbeiten von den Werkzeugen / Spannmittel.
Ich habe für das programmieren meistens ein stark Vereinfachtes Schneiden/Kollision Modell bei den unkritischeren Bearbeitungen.
Oder arbeite sogar manchmal mit den TopSolid Werkzeugen.
Wenn ich fertig bin tausche ich die Werkzeuge gegen die richtigen 3D Modelle aus und lasse es über Nacht Berechnen oder Simulieren.

Das hört sich erst nach mehr Arbeit an, aber unterm Strich ist es je nach Projektgrösse oftmals schneller.

Ich freue mich auch schon auf das neue Update. Hoffe diese Taktik gehört bald der Vergangenheit an.

Vielen Dank für die schnelle Hilfe, die Videos sind sehr interessant.

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 20.03.2021, 21:33 Uhr