Hoi
Bin seit 1972 regelmässig in Kontakt mit der Stanztechnik. Den Stanzprozess muss man als Gesamtsystem sehen. Angefangen beim Vormaterial bis zur Pressenkinematik. Bei Folgeverbunden ist oft die aussermttige Belastung der
Presse problematisch. Wenn seitliche Kräfte bei Umformungen hinzukommen oder Komponenten während des Stanzprozesses hinzugefügt werden müssen, macht es das Ganze nicht einfacher.
So sollte schon im Vorfeld der Werkzeugkonstruktion, die anstehende Maschinenbelastung geprüft werden. Habe schon Sachen mitbekommen, da ging es eher in Richtung „Maschinenzumutung“, welche sich in sehr hohen Instandhaltungskosten bemerkbar machte.
Wenn der Stanzprozess dann mal störungsfrei läuft, ist meist die Standzeit das Hauptproblem. Da pfuschen auch viele Faktoren rein, welche nicht über einen Kamm geschert werden können und bedürfen einer genaueren Analyse.
Mit Schneidkantentuning kann man einiges herausholen, aber erst wenn das Werkzeugmaterial passt und Schmierung an der richtigen Stelle ist, wird die Standzeit erhöht.
Den angesprochenen Dachschliff wende ich bei Butzenreissern auch hin und wieder an. Meist aber, wenn die Stanzkraft den Stempelquerschnitt zu stark belastet und Bruchgefahr besteht.
Wo hapert es denn bei den Werkzeugen? Würde gerne Tipps geben, aber ohne genauere Angaben ist es schwierig.