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Selbstständig als Dreher

Informationen zu Stellenangeboten

Hallo liebe Community,

wir möchten euch darauf aufmerksam machen , dass dies Forum dem fachlichen Erfahrungsaustausch und eben nicht für Stellenausschreibungen angelegt wurde! Es geht hier um Arbeitnehmer / Arbeitgeber und Arbeitsverhältnisse, rechtliche Belange und allgemeines zum Arbeitsverhältnis.
Wir erlauben seit einiger Zeit keine Stellenausschreibungen mehr im Forum.
Dennoch geben wir die Möglichkeit dazu über Marktplatz / "Stellenmarkt" - hierüber kann man auch Stellenangebote aufgeben diese werden dann auf jobinfo24 einem breiten Publikum gezeigt und bei fachlicher Ausrichtung auch dort in der Liste der IndustryArena eingereiht.
Für Unternehmen, Firmen, Jobagenturen & Co. gibt es professionelle Möglichkeiten Ihre Ausschreibungen zu platzieren.

Die AdminCrew
Beitrag 29.05.2020, 18:33 Uhr
alper
Level 1 = Community-Lehrling
*

Guten Abend,

Ich bin 31 Jahre alt und ein staatlich geprüfter Techniker. Ich arbeite seit ca. 5 Jahren in einer Firma als Konstrukteur und möchte mich gerne als Dreher selbstständig machen. Bevor ich meinen Techniker gemacht hatte, habe ich eine Ausbildung als Feinwerkmechaniker absolviert und habe ca. 2 Jahre als Dreher an der konventionellen und CNC gesteuerten Drehbank gearbeitet.
Mein größtes Problem was mich davon abhält ist, dass ich keinen Auftraggeber habe und auch nicht wirklich weiß wie ich an die rankomme. Ich habe mich mal bei orderfox.com angemeldet um zu schauen wie die Aufträge, die da angeboten werden so sind und musste enttäuschend feststellen das ich mit den wenigen Aufträgen die da gerade Angeboten werden nicht glaube das ich in einem Monat über die Runden kommen würde.
Wie war damals, als ihr euch selbstständig gemacht hattet eure Erfahrung mit den Auftraggebern.
Würdet ihr euch ohne Auftraggebern selbstständig machen?
Welche Wege gibt es um Kontakte zu knüpfen ?
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Beitrag 30.05.2020, 05:28 Uhr
cnc_tobi
Level 3 = Community-Techniker
***

Ich hab mich auch nachdem ich mit dem Techniker fertig war selbständig gemacht aber erst mal mit einer Fräse. Meine ersten Kunden waren alle Firmen in denen meine damaligen Mitschüler gearbeitet hatten oder angefangen haben dort zu arbeiten waren aber alles kleine Firmen mit 5-10 Leuten. So nach und nach lernt man dann über die wieder andere Firmen kennen und so hat sich bei mir das aufgebaut, ich hab allerdings fast ausschließlich Stammkunden da sind dann welche dabei die wöchentlich bestellen andere nur par mal im Jahr. Über so online Märkte hab ich noch nie wirklich was gefunden selbst über meinen Instagram Account hab ich mehr Aufträge rein bekommen. Inzwischen mache ich auch Dreh/Frästeile aber da ist die Nachfrage nicht so groß wie nach reinen Frästeilen.
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Beitrag 30.05.2020, 05:38 Uhr
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Hoi
Um eines vorwegzunehmen - wenn Du in die Selbstständigkeit möchtest, dann ist mit 31 genau der richtige Zeitpunkt. Die 5 Jahre als Konstrukteur sind nicht vergeudet, aber besser wäre gewesen wenn während dieser Zeit an Werkzeugmaschinen gestanden hättest.

Je nach Land besteht die Meisterpflicht. Mit 28 hatte ich berufsbegleitend während 2.5 Jahren den Meister gemacht, anschliessend einen bestehenden Betrieb übernommen und abgestottert. Im Nachhinein muss ich feststellen den Meister zu machen die einzig richtige Entscheidung war, obwohl bei uns die Meisterpflicht nicht besteht.

Nur mit Drehteilen alleine dürfte es imho schwierig werden genügend Futter bereitzustellen. Zumindest eine kleine 3-Achs Fräsmaschine wäre sinnvoll. Bis die passende Infrastruktur steht geht sehr viel mehr Kapital auf dass einem lieb ist. Investieren und auf Aufträge zu hoffen dürfte etwas riskant sein, aber die Selbstständigkeit beinhaltet das Unternehmerrisiko. Wie weit man sich dabei zum Fenster rauslehnt muss jeder selbst entscheiden und immer mit dem worst-case rechnen.

Bei solchen Plattformen wie Orderfox hat man m.M. nur eine Chance wenn man für die angefragten Teile optimal eingerichtet ist und über die entsprechende Erfahrung verfügt.

An Deiner Stelle würde ich mich nach einem Betrieb in der Nähe umsehen, bei dem ein Nachfolgeproblem besteht. Infrastruktur, Portfolio, Kunden- und Mitarbeiterstamm sind vorhanden und kannst darauf aufbauen. Während der Einarbeitungszeit berufsbegleitend den Meister machen und anschliessend den Betrieb übernehmen. Wenn den Betrieb abstottern kannst, musst nicht den Gesamtbetrag auf den Tisch legen. Der Ex-Inhaber wird bis zur Tilgung der letzten Rate ein Mitspracherecht haben...
Während der Einarbeitungszeit wirst auch genügend Einblick in den Betrieb erhalten, bevor den Übernahmevertrag unterzeichnest.

Soviel von mir zu dem Thema und wünsche Dir das nötige Glück dazu.


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Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
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