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Gewindeformen M4 in 1.4301, Former brechen ohne Ausgleichsfutter ab

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Beitrag 23.03.2023, 12:12 Uhr
Kampfcollie1984
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo zusammen,

wir haben uns eine neue Hurco VMX60i mit Synchrongewindespindel gekauft.

Wir haben das Problem das uns immer wieder sehr schnell die Gewindeformer (M4 / M5 / M6) abrechen. Das Material ist 1.4301. Diese werden in speziellen Spannzangen mit Verdrehsicherung aufgenommen. Laut unseren Werkzeugzulieferern sollte z.B. M4 in 1.4301 starr gespannt eine akzeptable Standzeit aufweisen (Mehr zur Definition akzeptabel weiter unten). Wir reden von Firmen wie Plogmann/Perschmann/WNT& Co also Firmen die schon wissen sollten wovon Sie reden. Zumal die Hurco Anwendungstechniker als das Problem zum ersten Mal aufgetaucht ist behauptet haben dass das eigentlich funktionieren müsste und wahrscheinlich die KSS-Konzentration nicht hoch genug ist (immer so bei ca. 12-13%). Nachdem die Probleme sich gehäuft haben weiß davon natürlich keiner mehr , jetzt ist der Tenor auch das man solche Gewindebohrungen nur mit Ausgleichsfutter fahren kann.

Wir haben einen Test gefahren (Abgesehen von der Aufnahme gleiches Setup):
M4 Minimallängenausgleich gespannt / vc: 9 m/Min in 12mm Edelstahl / Durchgangsloch -> ca.300 Bohrungen
M4 starr gespannt / vc: 9 m/Min in 12mm Edelstahl / Durchgangsloch -> genau 2 Bohrungen

Zur Sache muss man wissen dass uns bei Maschinenkauf und Kenntnis dessen das wir hauptsächlich 1.4301 bearbeiten gesagt wurde das man starr spannen kann.
Infolge dessen haben wir alle Aufnahmen und Equipmnent für starre Spannung gekauft. Das Geld kann ich mir an die Backe schmieren wenn das nicht funktioniert und ich jetzt noch einmal tausende Euros für Minimallängenausgleich kaufen muss.

Mich würde einfach interessieren wie Ihr da ganz realistisch verfahrt?
Nutzt Ihr in dem Fall auch alle Ausgleichsfutter weil euch die Former bei M4 nach Bohrung 2,3, 5 oder 10 abbrechen? Oder funktioniert das bei euch.
Perschmann gesteht zumindest ein das die Haltbarkeit bei kleineren Formern mit Ausgleichsfutter sicherlich länger ist, dann sollte sich die starre Spannung aber trotzdem im Verhältnis Starr/Ausgleichsfutter in den Größernordnungen 800/500 o. ä. einpegeln und nicht wie im Test bei 300 / 2.

Hier einmal die verwendeten Aufnahmetype und der Former:

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Sp...R-32/p/309418-6

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Ze...AlN/p/139194-M4

Vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen im Voraus.

MfG
TOP    
Beitrag 23.03.2023, 17:00 Uhr
unaware
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Wir hatten ein ähnliches Problem mit M3 Gewindeformen. Standzeit 10-15 Stück.
Das wurde letztendlich über die Änderung des Kernbohrungsdurchmessers gelöst. Wenn ich mich recht erinnere waren es 3-4 hundertstel mehr.
Danach war die Standzeit bei 700-800 Stück.
Vielleicht ein Ansatz um mit den Lieferanten zu diskutieren.

MfG
TOP    
Beitrag 23.03.2023, 18:12 Uhr
brueckmeister
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Mit welchem Werkzeug wird denn die Kernbohrung gefertigt?

Sicher das die schnurgerade ist?

1.4301 verzeiht beim Formen von so kleinen Gewinde nicht die kleinste Abweichung bei der Kernbohrung.

Im Zweifelsfall etwas größer Bohren.

VC auch mal auf mindestens 12m hochstellen, das Material muss beim Formen fließen.

Die Garantdinger sind meiner Meinung nach auch nur so mittelmäßig. Da gibt es deutlich bessere Werkzeuge. Vielleicht mal bei Baer, Emuge oder Gühring reinschauen.

Mfg

Der Beitrag wurde von brueckmeister bearbeitet: 23.03.2023, 18:17 Uhr
TOP    
Beitrag 23.03.2023, 20:52 Uhr
Palermo
Level 3 = Community-Techniker
***

Starr spannen ist bei so kleinen Dingern wirklich immer etwas schwierig.

Wie sieht es mit deiner Kernbohrung aus? Bohrer noch Top oder drückt der schon etwas? Eventuell mal 1-2 hundertstel größer Bohren. Hat uns bei M2 MASSIV die Standzeit verbessert.

Wird die Bohrung vorher dem Bohren oder danach gesenkt? (ggf. aufgeworfener Sekundärgrat in der Bohrung)

Wir sind derweil komplett auf Minimalausgleich umgestiegen und seit dem hat sich die Standzeit vervielfacht (allerdings beim Schneiden).
TOP    
Beitrag 24.03.2023, 07:08 Uhr
Kampfcollie1984
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

QUOTE (unaware @ 23.03.2023, 17:00 Uhr) *
Wir hatten ein ähnliches Problem mit M3 Gewindeformen. Standzeit 10-15 Stück.
Das wurde letztendlich über die Änderung des Kernbohrungsdurchmessers gelöst. Wenn ich mich recht erinnere waren es 3-4 hundertstel mehr.
Danach war die Standzeit bei 700-800 Stück.
Vielleicht ein Ansatz um mit den Lieferanten zu diskutieren.

MfG


Hi und Morgen,

wir hatten ganz am Anfang den Bohrungsdurchmesser um 0,05mm vergrößert, das hat leider keine große Verbesserung gebracht.
Wir fertigen die Bohrung im Moment mit einem VHM-Bohrer wie diesem:
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Ze.../p/122777-3%2C7
Für den test haben wir am Anfang der Serie auch immer einen neuen Bohrer genutzt. Danach wurde mit einem Kegelsenker / ungleich (ebenfalls frisch) gesenkt und dann geformt.

Eure Erfahrung ist beim Formen also eher schneller als langsamer?
TOP    
Beitrag 24.03.2023, 09:13 Uhr
brueckmeister
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Hoffmann Toolscout spuckt bei 1.4301 und deinem Werkzeug VC 12m/min aus.

Beim Ansenken darauf achten das da kein Grat in der Bohrung stehen bleibt.

Mfg
TOP    
Beitrag 24.03.2023, 17:26 Uhr
MiBü
Klugscheisser
*******

Servus,

würde maximal mit 8m/min fahren, bei einem so kleinem, Gewinde eher 6m/min Kühlschmierstoff ~10%.


--------------------
Gruß

Michael
TOP    
Beitrag 24.03.2023, 18:41 Uhr
chromenigel
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (Kampfcollie1984 @ 23.03.2023, 12:12 Uhr) *
Hallo zusammen,

wir haben uns eine neue Hurco VMX60i mit Synchrongewindespindel gekauft.

Wir haben das Problem das uns immer wieder sehr schnell die Gewindeformer (M4 / M5 / M6) abrechen. Das Material ist 1.4301. Diese werden in speziellen Spannzangen mit Verdrehsicherung aufgenommen. Laut unseren Werkzeugzulieferern sollte z.B. M4 in 1.4301 starr gespannt eine akzeptable Standzeit aufweisen (Mehr zur Definition akzeptabel weiter unten). Wir reden von Firmen wie Plogmann/Perschmann/WNT& Co also Firmen die schon wissen sollten wovon Sie reden. Zumal die Hurco Anwendungstechniker als das Problem zum ersten Mal aufgetaucht ist behauptet haben dass das eigentlich funktionieren müsste und wahrscheinlich die KSS-Konzentration nicht hoch genug ist (immer so bei ca. 12-13%). Nachdem die Probleme sich gehäuft haben weiß davon natürlich keiner mehr , jetzt ist der Tenor auch das man solche Gewindebohrungen nur mit Ausgleichsfutter fahren kann.

Wir haben einen Test gefahren (Abgesehen von der Aufnahme gleiches Setup):
M4 Minimallängenausgleich gespannt / vc: 9 m/Min in 12mm Edelstahl / Durchgangsloch -> ca.300 Bohrungen
M4 starr gespannt / vc: 9 m/Min in 12mm Edelstahl / Durchgangsloch -> genau 2 Bohrungen

Zur Sache muss man wissen dass uns bei Maschinenkauf und Kenntnis dessen das wir hauptsächlich 1.4301 bearbeiten gesagt wurde das man starr spannen kann.
Infolge dessen haben wir alle Aufnahmen und Equipmnent für starre Spannung gekauft. Das Geld kann ich mir an die Backe schmieren wenn das nicht funktioniert und ich jetzt noch einmal tausende Euros für Minimallängenausgleich kaufen muss.

Mich würde einfach interessieren wie Ihr da ganz realistisch verfahrt?
Nutzt Ihr in dem Fall auch alle Ausgleichsfutter weil euch die Former bei M4 nach Bohrung 2,3, 5 oder 10 abbrechen? Oder funktioniert das bei euch.
Perschmann gesteht zumindest ein das die Haltbarkeit bei kleineren Formern mit Ausgleichsfutter sicherlich länger ist, dann sollte sich die starre Spannung aber trotzdem im Verhältnis Starr/Ausgleichsfutter in den Größernordnungen 800/500 o. ä. einpegeln und nicht wie im Test bei 300 / 2.

Hier einmal die verwendeten Aufnahmetype und der Former:

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Sp...R-32/p/309418-6

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Ze...AlN/p/139194-M4

Vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen im Voraus.

MfG

Klingt als würde die Spindel nicht mit der richtigen Tiefenzustellung arbeiten.Größer bohren schadet auch nicht, aber nicht um Hundertstel sondern Zehntel last but not least wenn die Maschine nur in 1.4301 läuft sollte man den Schmierstoff darauf abstimmen.
TOP    
Beitrag 29.03.2023, 14:19 Uhr
CNC-Span
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo zusammen,
wir verwenden grundsätzlich nur Futter mit Längenausgleich. Wer einmal Untersuchungen gesehen hat, wie der Kraftverlauf auf einen Gewindebohrer/Former während der Bearbeitung ist, der versteht wieso. Auch bei uns hat es mit der Zange nie so richtig funktioniert.
Seit neuestem setzen wir diese Futter ein. https://www.bilz.de/produkte/gewindeschneidfutter

Einen schönen Tag
TOP    
Beitrag 29.03.2023, 19:45 Uhr
brueckmeister
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

@chromenigel

Das mag beim Gewindeschneiden gehen. Beim Formen von so kleinen Gewinden kann man aber nicht einfach zehntelweise grösser Bohren.

Vorgabe bei M4 wären 3,65-3,7 mm Kernbohrung. Das sind radial nur 0,15mm Aufmaß.
Mfg
TOP    
Beitrag 29.03.2023, 21:14 Uhr
Old_JB
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Für schwieriges Geindeschneiden ganz besonders für das Formen haben wir immer Schneidpaste von Jokisch genommen.
https://www.jokisch-fluids.de/catalog/de/jo...-prix-v4g-p599/

Das Fett in eine Spritze und dann rein in die Bohrung.
Klar ist das Aufwendig, doch bei kleinen Zoll Gewinde - war das auch genial.

In 1.4571 waren bei M3-M6 ähnlichen Gewinden etwa 400-600 Gewinde mögich.
Mit Kühlmittel (egal welches und wieviel % Öl anteil) waren es 5-100 Bohrungen.
Und es waren teure Teile, wo man die abgebrochenen Kammeraden wieder raus erodieren musste.
TOP    
Beitrag 30.03.2023, 19:37 Uhr
Boern
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Kampfcollie1984 @ 23.03.2023, 12:12 Uhr) *
Hallo zusammen,

wir haben uns eine neue Hurco VMX60i mit Synchrongewindespindel gekauft.

Wir haben das Problem das uns immer wieder sehr schnell die Gewindeformer (M4 / M5 / M6) abrechen. Das Material ist 1.4301. Diese werden in speziellen Spannzangen mit Verdrehsicherung aufgenommen. Laut unseren Werkzeugzulieferern sollte z.B. M4 in 1.4301 starr gespannt eine akzeptable Standzeit aufweisen (Mehr zur Definition akzeptabel weiter unten). Wir reden von Firmen wie Plogmann/Perschmann/WNT& Co also Firmen die schon wissen sollten wovon Sie reden. Zumal die Hurco Anwendungstechniker als das Problem zum ersten Mal aufgetaucht ist behauptet haben dass das eigentlich funktionieren müsste und wahrscheinlich die KSS-Konzentration nicht hoch genug ist (immer so bei ca. 12-13%). Nachdem die Probleme sich gehäuft haben weiß davon natürlich keiner mehr , jetzt ist der Tenor auch das man solche Gewindebohrungen nur mit Ausgleichsfutter fahren kann.

Wir haben einen Test gefahren (Abgesehen von der Aufnahme gleiches Setup):
M4 Minimallängenausgleich gespannt / vc: 9 m/Min in 12mm Edelstahl / Durchgangsloch -> ca.300 Bohrungen
M4 starr gespannt / vc: 9 m/Min in 12mm Edelstahl / Durchgangsloch -> genau 2 Bohrungen

Zur Sache muss man wissen dass uns bei Maschinenkauf und Kenntnis dessen das wir hauptsächlich 1.4301 bearbeiten gesagt wurde das man starr spannen kann.
Infolge dessen haben wir alle Aufnahmen und Equipmnent für starre Spannung gekauft. Das Geld kann ich mir an die Backe schmieren wenn das nicht funktioniert und ich jetzt noch einmal tausende Euros für Minimallängenausgleich kaufen muss.

Mich würde einfach interessieren wie Ihr da ganz realistisch verfahrt?
Nutzt Ihr in dem Fall auch alle Ausgleichsfutter weil euch die Former bei M4 nach Bohrung 2,3, 5 oder 10 abbrechen? Oder funktioniert das bei euch.
Perschmann gesteht zumindest ein das die Haltbarkeit bei kleineren Formern mit Ausgleichsfutter sicherlich länger ist, dann sollte sich die starre Spannung aber trotzdem im Verhältnis Starr/Ausgleichsfutter in den Größernordnungen 800/500 o. ä. einpegeln und nicht wie im Test bei 300 / 2.

Hier einmal die verwendeten Aufnahmetype und der Former:

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Sp...R-32/p/309418-6

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/per/Ze...AlN/p/139194-M4

Vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen im Voraus.

MfG


Hallo sorry aber erstmal vorab der Orangene als das Maß aller Dinge dar zu stellen Qualitäts Hersteller sind ganz gewiss andere.
Hoffmann hatte ich sehr oft sehr schlechte Erfahrungen gemacht deswegen ist der irgendwann nicht mehr mein Lieferant gewesen.

Es gibt sehr gute Alternativen Qualität und Verfügbarkeit einfach Top

https://precitool.de/products/102756%203%2C70

Z.B. Thema Bohren Schau hier einfach auf die Toleranz der Schneide

dein Hoffmann Werkzeug D3,7 h7 = 0 und -12µ
Precitool Bohrwkz. D3,7 m7 = +4 +12µ

Angehängte Datei  VHM_Bohrer.jpg ( 144.33KB ) Anzahl der Downloads: 21


Die Kernlochbohrung muss einfach sitzen zu 100% und gerade Bohrwkz mit m7 Toleranz tragen deutlich zur Standzeit Erhöhung bei.

Zum Gewindeformer zu deinem genannten naja sag ich nichts mehr dazu, nur das es viel bessere "Hersteller" gibt!

z.B. EMuge Franken Gewindeformer Schnittgeschw. 5m fertig.

Angehängte Datei  Emuge_Gewindeformer.JPG ( 29.3KB ) Anzahl der Downloads: 23


Vor dem Formen mit einem Standard NC Anbohrer groß genug ansenken, und deine Probleme sind keine mehr!

Viel Erfolg.


--------------------

Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
TOP    
Beitrag 30.03.2023, 19:48 Uhr
marchallo
Level 1 = Community-Lehrling
*

Also wir Bohren bei einem M4 Gewinde mit D3,7 und Formen mit 6m.
Unsere Former werden ganz normal in der Spannzange gespannt.
Former sind von Gühring und sind sehr zufrieden mit.

Mit Freundlichem Gruß
TOP    
Beitrag 31.03.2023, 06:28 Uhr
joey02
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

also wir Formen M1,6-M3 in synchron Futter von Emuge, der Rest wird starr gespannt. Haben selbst in 1.4435 oder 1.4429 keine Probleme. Fahren eine VC von 5 und haben an die 12% Emulsion.

Würde dir auch echt raten auf einen anderen Hersteller der Former zu gehen... habe schon Hoffman da gehabt, aber der kommt standzeit technisch nicht an den Gühring den wir jetzt nutzen dran.
TOP    
Beitrag 18.01.2024, 10:59 Uhr
Florian187
Level 1 = Community-Lehrling
*

Guten Tag zusammen,

wichtig ist im 4301 wie schon richtig erwähnt der hohe Öl-Anteil.

Wir hatten bei einem Kunden gerade eben ein ähnliches Problem mit einem geformtem M6 Gewinde und einem niedrigen Anteil von 7-10%.
Empfehlenswert ist hier dringend ein Anteil von mindestens 14% - eher 20%.

Da bei dem Kaltumformungsprozess große Kräfte wirken, ist der Schmierfilm von großer Bedeutung, da er die Reibung zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück reduziert, was sowohl die Werkzeugabnutzung verringert als auch eine gleichmäßigere Formgebung ermöglicht. Ansonsten läuft man Gefahr, dass das Material zurück federt (elastische Rückverformung), der Schmierfilm abreißt und somit entsprechender Verschleiß eintritt und die Standmeter massiv darunter leiden.

Grüße
Florian
TOP    
Beitrag 18.01.2024, 18:39 Uhr
MiBü
Klugscheisser
*******

Servus,

nach über nem halben Jahr keine Verbesserung?


--------------------
Gruß

Michael
TOP    
Beitrag 18.01.2024, 19:30 Uhr
Kampfcollie1984
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hi,

ja das Thema habe ich Schlumi hier nicht weiterführt, da wir leider auf weitem Flur keine akkurate Lösung gefunden haben und ich mich dann um andere Dinge kümmern musste. Da ist das Thema dann leider etwas hinten runtergefallen. Die Firma Perschmann hat sich mit all Ihren VHM-Werkzeugen an unserer Maschine und dem Material versucht (LowBudget bis Highend). Die Kollegen haben sich wirklich Mühe gegeben und auch viel Geld in zerstörten Werkzeugen gelassen. Mangelnde Einsatzbereitschaft kann man nicht vorwerfen und fachkundig sind die Anwendungstechniker grundsätzlich auch, da Sie uns in allen anderen Bereichen (Fräsen, Spannen etc.) wirklich gut vorangebracht haben. Soll keine Werbung sein, ist aber ehrlich gemeintes Lob. Die beste Lösung war der Einsatz eines HSS-Formers (OSG von Sartorius)...
Unter den exakt gleichen Bedingungen(Grundmaterial, vc, Spannsituation) konnten wir eine Stückzahl von ca. 5.000 - 6.000 Gewinden formen. Nach 2.000 Gewinden sind wir gewechselt zu S355 (ca. 800 Stück) dann zu Aluminium (ca. 800 Stück) und dann wieder zu Edelstahl und nochmal ca. 2.000 Stück. Alles mit dem selben Former. Das war echt ne krasse Verbesserung.
Wie Eingangs bereits gesagt, haben wir insofern keine akkurate Lösung als dass immer mal wieder eine Materialcharge dabei ist bei der auch die OSG-Former lange Meter abbrechen (gestern war so ein Tag, da hat die Kollegin in 3 Bauteilen mit insgesamt 30 Löchern 3 Gewindeformer M8 geopfert).
Ich weiß nicht was in dem Material dann falsch läuft, sonst könnte ich versuchen bei Thyssen & Co bestimmte Chargen zu bestellen die diese negativen Faktoren nicht aufweisen.

MfG
TOP    
Beitrag 20.01.2024, 22:51 Uhr
MiBü
Klugscheisser
*******

Servus,

5000-6000 ist doch ne anehmbare Zahl, da hätte ich auch nicht mehr weiter rumprobiert. :-)


--------------------
Gruß

Michael
TOP    



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