[Milling_man]

Hallo Kollegen.
Ich bin neu in diesem Forum und entschuldige mich, falls ich dies im falschen Bereich gepostet habe.
In anderthalb Jahren plane ich, im Rahmen des Fachkräftemigrationsprogramms nach Deutschland zu ziehen, um dort als CNC-Maschinenbediener/-programmierer zu arbeiten. Meine Frau wird entweder sofort oder später mitkommen.
Sie hat einen Universitätsabschluss in Metallzerspanung und Schneidwerkzeugen, den sie außerhalb der EU erworben hat. Und sie hat einen akademischen Abschluss (in Deutschland anerkannt, wie wir erfahren haben), der in etwa dem deutschen Doktortitel im gleichen Bereich entspricht.
Sie arbeitet derzeit remote für ein europäisches Unternehmen und plant, zumindest vorerst in diesem Job zu bleiben. Aber im Leben kann alles passieren, und man braucht einen Plan B.
Wir lernen jetzt beide Deutsch, aber natürlich wird unser Sprachniveau auch ein Jahr nach unserem Umzug nicht besonders hoch sein
Aber meine Frau hat ziemlich gutes Englisch, etwa B2.
Meine Frage also: Wie realistisch ist es nach den Erfahrungen der Forumsteilnehmer, dass meine Frau einen Job im Bereich der Herstellung/des Verkaufs von Schneidwerkzeugen/Metallschneidemaschinen/etwas Ähnlichem findet?
Natürlich ist es für sie sinnlos, auch nur davon zu träumen, bei Firmen wie Walter oder Gühring Fräser zu konstruieren, aber meiner Meinung nach wäre es realistisch, mit Arbeiten wie der Auswahl von Werkzeugen/Geräten/Maschinen nach Kundenwunsch oder Ähnlichem zu rechnen. Unsere Gehaltsvorstellungen sind natürlich auch sehr niedrig.
Wahrscheinlich ist der Wohnort wichtig Wir werden ungefähr in den östlichen Vororten von Berlin wohnen.

[MikeE25]

Aus welchem Land wollt Ihr nach Deutschland ziehen ?
Nachdem noch 1,5 Jahre Zeit ist würde ich inzwischen schon anfangen Kontakte zu knüpfen. z.B. mal Maschinenbaumessen wie die EMO besuchen und Kontakt aufbauen.
Sprache vorab lernen ist der richtige Weg.

[Milling_man]

Aus welchem Land wollt Ihr nach Deutschland ziehen ?
Nachdem noch 1,5 Jahre Zeit ist würde ich inzwischen schon anfangen Kontakte zu knüpfen. z.B. mal Maschinenbaumessen wie die EMO besuchen und Kontakt aufbauen.

Jetzt kommt dieser peinliche Moment Wir kommen aus Russland.
Deshalb werden wir EMO erst nach unserem Umzug besuchen, jetzt wird es unglaublich teuer.

Sprache vorab lernen ist der richtige Weg.

Ja, das versteht sich von selbst. Aber ich versuche, unsere Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Es ist klar, dass das Erlernen einer Sprache auf gutem Niveau mehr als ein oder zwei Jahre dauert.
Sollte meine Frau also aus irgendeinem Grund den Job wechseln, hoffen wir auf eine freie Stelle, zum Beispiel in der Werkzeugauswahl für Kundenteile – also eine Tätigkeit, bei der nicht viel gesprochen wird.

[TX8-D]

Hallo und guten Tag Milling Man,

Sie hat einen Universitätsabschluss in Metallzerspanung und Schneidwerkzeugen, den sie außerhalb der EU erworben hat. Und sie hat einen akademischen Abschluss (in Deutschland anerkannt, wie wir erfahren haben), der in etwa dem deutschen Doktortitel im gleichen Bereich entspricht.
Sie arbeitet derzeit remote für ein europäisches Unternehmen und plant, zumindest vorerst in diesem Job zu bleiben. Aber im Leben kann alles passieren, und man braucht einen Plan B.

Darf man Fragen in welcher Branche Deine Frau remote arbeitet?

Wenn doch der Titel in Deutschland anerkannt wird, warum nicht einfach mal Initiativ Bewerben?

Ich denke mit Englisch B2 sollte das kein Thema sein.....

Herzliche Grüße aus der Pfalz
Marcus

[MikeE25]

Jetzt kommt dieser peinliche Moment Wir kommen aus Russland.

Mutig. Mit der Nationalität wirst du vermutlich unter Dauerbeobachtung sein.

[MIXer18]

Mutig. Mit der Nationalität wirst du vermutlich unter Dauerbeobachtung sein.

Quatsch. Wir haben viele Deutschrussen in der Firma – alles gute Fachleute und gut integrierte Christen. Warum sollte man sie beobachten? Aktuell gibt es genug andere, die man besser beobachten sollte.

[MikeE25]

Quatsch. Wir haben viele Deutschrussen in der Firma – alles gute Fachleute und gut integrierte Christen. Warum sollte man sie beobachten? Aktuell gibt es genug andere, die man besser beobachten sollte.

Ich bin unpolitisch und habe nichts gegen Russen. Beobachtet man aber das politische Umfeld und die Stimmung, wäre Deutschland aktuell die letzte Wunschdestination wenn ich Russe wäre.
Auch was wirtschaftliche Aussichten angeht würde ich mich eher an China orientieren.

[Milling_man]

Darf man Fragen in welcher Branche Deine Frau remote arbeitet?

Meine Frau und ich arbeiten für ein Unternehmen, das Hochleistungs-Computerarbeitsplätze herstellt. Meine Frau entwirft die mechanischen Teile (Gehäuse, Kühlsystem), die Dokumentation für Kabel- und Schlauchführung, Spezifikationen, Montageanleitungen und vieles mehr. Zuvor arbeitete sie während ihrer Promotion sechs Jahre lang als Ingenieurin in einem Zerspanungslabor an einer Universität. In ihrer Dissertation untersuchte sie Methoden zur Herstellung komplexer Strukturen auf Kupferteilen, um die Oberfläche zu vergrößern, die Wärmeübertragung mit Wasser zu verbessern und ähnliche Anwendungen.

Wenn doch der Titel in Deutschland anerkannt wird, warum nicht einfach mal Initiativ Bewerben?

Hier eine kleine Klarstellung: Zwischen Russland und Deutschland besteht ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung wissenschaftlicher Abschlüsse. Unsere Universität gehört zu den führenden technischen Universitäten Russlands, daher denke ich, dass es keine größeren Probleme mit der Anerkennung geben wird. Aber um den gesamten Prozess der Anerkennung eines akademischen Abschlusses zu durchlaufen, müssen wir natürlich zunächst nach Deutschland kommen
Der Hauptgrund ist, dass sie mit ihrem aktuellen Job recht zufrieden ist. Das Gehalt ist zwar gering, aber die Arbeitszeiten sind recht flexibel, und die Arbeit erfolgt zu 99 % remote. Da dieses Glück jedoch jederzeit vorbei sein kann, beschloss ich, ihre Chancen zu prüfen, falls sie eine Stelle bei einem deutschen Arbeitgeber sucht.

Der Beitrag wurde von Milling_man bearbeitet: 06.06.2025, 00:28 Uhr