Was sind drei wesentliche Gründe für Stress im Beruf und wie sollte man damit umgehen? Wir alle erleben Stress durch schwierige Aufgaben, eine hohe Arbeitslast oder Rückschläge. Einige Faktoren führen meiner Meinung nach zu besonders großer Angespanntheit. Doch wie geht man damit um? Meine Gedanken hierzu möchte ich heute gern mit euch teilen.
1. Meine Arbeit ist nicht gut genug – negatives FeedbackBei negativem Feedback kommt man schnell in Selbstzweifel. Nicht selten fühlt man sich unfair behandelt, da man ggf. nur teilweise Verantwortung für den Fehler oder der daraus resultierenden Situation trägt. Meist hilft ein Schlagabtausch von Argumenten nur bedingt weiter (siehe Erfolgstipp #02 – perception is reality). Es geht nicht um die „harten Fakten“, sondern um die Wahrnehmung der Fakten und hier prallen oft unlösbar verschiedene Ansichten aufeinander.
• Solche Situationen lösen großen Stress aus – insbesondere, wenn man tatsächlich Fehler gemacht hat. Ich möchte euch dazu folgenden Rat geben: Ihr könnt selbst entscheiden, welche Bedeutung ihr euren Fehlern gebt. Erfolgreiche Menschen scheitern häufig und machen ebenfalls dauernd Fehler! Fehler sind ein natürlicher Bestandteil von Erfolg. Die Tatsache, dass man Fehler macht, ist nicht das Problem – sondern wie man damit umgeht. Mach Dich also nicht selbst fertig für Fehler, die passiert sind. Frage Dich lieber: Wie kann ich mich verbessern und diesen Fehler künftig vermeiden?
• Manchmal ist es auch hilfreich sich Gedanken über das „worst case scenario“ zu machen und diesem seinen Schrecken zu nehmen. Die meisten von euch sind hochqualifizierte Fachkräfte, die selbst bei einem drohenden Jobverlust vermutlich rasch wieder auf die Beine kommen und eine Anstellung finden. Ich mag in diesem Zusammenhang folgende Einstellung: Gib jeden Tag Dein Bestes. Wenn „Dein Bestes“ jedoch in Deiner Situation nicht ausreichend sollte, dann such eine passende Stelle für Dich, um glücklich, erfüllter und erfolgreich zu werden.
2. Sympostor-Syndrom – Selbstzweifel an den eigenen FähigkeitenViele von euch arbeiten in einer Umgebung, wo ihr von talentierten und fähigen Kollegen umgeben seid. Manchmal bekommt man da das Gefühl, dass alle anderen „mehr drauf haben“ und man nur mit Glück und Zufall auf der Position ist, die man hat. Gerade in einem neuen Job oder in einer neuen Rolle haben Kollegen, die schon länger im Team sind, einen natürlichen Erfahrungsvorsprung. Ich denke dazu Folgendes:
• Fakt ist doch, auch die Kollegen haben einmal "klein" angefangen und waren nicht am Tag 1 so leistungsfähig wie heute. Das gilt natürlich auch für euch! Habt das Vertrauen, dass ihr mit der Zeit auch die Fähigkeiten erwerbt, um schneller und besser eure Aufgaben zu bewältigen. Gerade in den ersten Monaten und Jahren in einer neuen Rolle lernt man unheimlich schnell und viel dazu und holt somit rasch auf.
• Aber die anderen sind in diesem oder jenen Bereich dennoch einfach besser? Lasst euch Folgendes gesagt sein: häufig sieht man nur zu gut die Stärken, in welchen andere einem selbst überlegen sind. Unterschätzt jedoch nicht eure eigenen Stärken und redet diese nicht klein! Fokussiert euch auf eure Stärken und baut eure Karriere darum auf.
• Auch die Leute, die ihr bewundert, haben solche Gedanken. Letztlich ist niemand perfekt und auch äußerlich souveräne Menschen fühlen sich ab und an unsicher und nicht gut genug – auch wenn sie es nicht zugeben.
3. Zu viel Arbeit – wie soll ich das nur schaffen? Das Thema berührt das Feld der #Selbstorganisation und hier könnte man allein sehr ausführlich zu berichten. Ich möchte an dieser Stelle folgende Gedanken mit euch teilen:
• Besprecht euren Aufgaben mit eurem Chef (siehe Erfolgstipp #01)
• Organisiert eure Aufgabe nach dem Eisenhower-Prinzip und versucht mittelfristig vor allem wichtige und (noch) nicht dringliche Aufgaben mit hoher Priorität zu bearbeiten. Hierzu berichte ich ggf. einmal separat.
• Gerade in anspruchsvollen und stressigen Zeiten ist guter Schlaf, Bewegung und gute Ernährung absolut wichtig, um genug Energie über den ganzen Tag zu haben. Es mag kontraproduktiv klingen an stressigen Tagen auch noch Sport zu machen. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass gerade Sport mehr Energie gibt als kostet.
Was sind aus eurer Sicht Gründe für Stress und wie geht ihr damit um? Ich würde mich über euer Feedback freuen!
#be_the_best_yourself! Gruß
Thomas
Der Beitrag wurde von Dr_Thomas_Loebel bearbeitet: 03.11.2020, 14:40 Uhr