Hallo zusammen,
ich lese hier im Forum schon lange mit und sehe immer wieder ähnliche Herausforderungen: unrealistisch enge Toleranzen in Zeichnungen, Probleme bei der Prozessfähigkeit, falsch gewählte CAM-Strategien oder Spannkonzepte, die am Ende mehr Fehler erzeugen als vermeiden.
Aus diesem Grund habe ich einen ausführlicheren Leitfaden zur CNC-Bearbeitung zusammengestellt, der diese Themen systematisch zusammenfasst.
Ein Beispiel aus meiner Praxis (vielleicht kennt es jemand):
Wir hatten ein Frästeil aus 7075, Kantenlänge 180 mm, mehrere Taschen und eine Passung, die ursprünglich mit ±0,01 mm definiert war. Obwohl die Maschine (5-Achs, Heidenhain) stabil lief, war die
Cpk kaum über 1,0.
Erst nach Rücksprache mit dem Konstrukteur wurde die Toleranz auf eine funktionale IT9 umgestellt, zusätzlich haben wir das Schlichten auf eine konstante Zustellung mit geringerer ae geändert. Ergebnis: Deutlich stabilere Maßhaltigkeit, Oberflächen von Ra 1,6 und ca. 18 % kürzere Bearbeitungszeit.
Solche kleinen Anpassungen bringen oft mehr als vermeintlich „bessere Maschinen“.
Im Leitfaden habe ich daher u. a. folgende Punkte zusammengefasst:
Prozesskette
CAD →
CAM →
CNCtypische Fehlerquellen (Spannung, Werkzeugwege, Wärme)
realistische Toleranzen nach
ISO 2768 / 1302
Strategien für Alu, Stahl und Titan
Erfahrungen zu Werkzeugstandzeiten
Beispiele aus Luftfahrt, Medizintechnik & Maschinenbau
Falls jemand nachschauen möchte oder eigene Erfahrungen teilen will:
https://www.uneedpm.com/de-blog/cnc-bearbei...nc-bearbeitung/Besonders interessieren mich eure Erfahrungen mit 5-Achs-Schlichten und der Frage, ob ihr adaptive Strategien (z. B. für Taschen) lieber konservativ oder aggressiv fahrt.
Der Beitrag wurde von StevenFlu200 bearbeitet: 24.11.2025, 12:29 Uhr