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Probleme beim Senkerodieren mit Kupfer

Beitrag 23.11.2023, 13:02 Uhr
alexhoffi
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo Forum,

ich bin neu hier angemeldet , doch schon seit einiger Zeit stiller Mitleser.
Ich bin seit mittlerweile 6 Monaten am Senkerodieren (Agie Form 400 , Roboform 51 und Roboform 200) und nebenbei am Elektrodenfräsen auf einer Digma HSC 300.
Ich musste mir so ziemlich alles übers Senkerodieren selber erlernen oder aus Foren zusammensuchen , da mein Vorgänger sich sehr spontan in den Ruhestand verabschiedet hat.

Wir fertigen hauptäschlich Druckgussformen aus 1.2343 46HRC gehärtet. Immer öfter muss ich für Schieber seitlich Bohrungen fertigen , dies mache ich mit Kupferstangen oder Rohren.
Können gut und gerne mal ø30 haben und 300mm lang sein.

Nun zu meinem Problem:

Hatte mittlerweile schon 2 mal das Problem dass die Bohrung sehr oval wird (>0.4mm). In diesem Fall sogar auf der Elektrodenoberseite (Elektrode ist ja Waageecht) , kann somit schonmal nicht Erodierschlamm sein.
Elektrode selber ist auch noch gut (rund) und hat sich nicht verschoben oder verbogen.
Gearbeitet habe ich mit 0,2mm Funkenspalt , ø12 Kupfer und Auslenkung 5mm.

Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen oder zumindest ein paar Tips geben.

Vielen Dank schonmal im Vorraus!

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Beitrag 23.11.2023, 18:28 Uhr
no_limit
Level 1 = Community-Lehrling
*

Guden,

erklären kann Ich mir das mit der Ovalität auch noch nicht.

Ist der Fehler über die ganze Länge oder nur am Bohrungsgrund?
Denn dann könnte Ich mir vorstellen das je nachdem wie lang deine Elektrode ist, diese anfangen könnte zu schwingen.

Abhilfe könnte sein wenn du mit der Intervall Geschwindigkeit runter gehst. (spricht die Geschwindigkeit mit der die Elektrode rein und raus fährt)

Zusätzlich könnte man noch die Rückzugart ändern, sodass die Elektrode zuerst in die Mitte gezogen wird und dann aus der Bohrung raus.
Quasi so als würdest du einen Hinterschnitt erodieren wollen.

Dann würde Ich noch versuchen, wenn die Möglichkeit besteht, durch die Elektrode zu spülen.
Aber schön sachte, nicht das durch zu viel Spülung die Elektrode dadurch anfängt zu schwingen.

MFG

PS: Aber durchhängen tut die Elektrode aufgrund der horizontalen Aufspannung nicht oder?!
Schick doch mal ein zwei Bilder mit

Der Beitrag wurde von no_limit bearbeitet: 23.11.2023, 18:36 Uhr
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Beitrag 23.11.2023, 20:32 Uhr
brueckmeister
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Hast du die Elektroden mal mit der Uhr abgefahren?

Nicht das die irgendwie schief steht oder durchhängt.

Staut sich der Schlamm irgendwo?

0,4mm Abweichungen sind schon ganz schön viel.


Mfg

Der Beitrag wurde von brueckmeister bearbeitet: 23.11.2023, 20:34 Uhr
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Beitrag 23.11.2023, 20:36 Uhr
sshous
Level 3 = Community-Techniker
***



Servus

Mit errodieren kenn ich mich auch nicht aus.

aber

besteht evtl die Möglichkeit das du ne Luftblase bzw Errosionsgase oben drin sammeln und das Dieelektrikum verdrängen und dann der Errodierprozess nicht sauber läuft

Gruss sshous
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Beitrag 27.11.2023, 10:02 Uhr
alexhoffi
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

erstmal danke für die vielen Ansätze und Hilfe die mir geboten wird. TOP!

@no_limit
Der Fehler ist über die ganze Länge. Wobei dass bei einer Bohrung 300mm tief auch meistens nur 60mm sind die ich Erodiere , der Rest ist freigestellt (+1mm am ø).
Die Rückzugs- und Anfahrtsart sind genau wie du sie beschrieben hast , von der Mitte zur jeweiligen Position und wieder zurück.
Dass die Elektrode dadurch anfangen könnte zu Schwingen wäre mir nicht eingefallen.. Ist ein sehr guter Ansatz denke ich.
Den Vorschub der Elektroden habe ich bewusst immer schneller gewählt , da der Dreck besser rauskommt , da ich nicht immer spülen kann.
Werde ich auf jeden Fall probieren!

Durchhängen tut die Elektrode nicht. Wird natürlich vor der Bearbeitung genau getastet , und bei Bedarf gerichtet. Auch kontrolliere Ich meine Elektroden mittlerweile nach der Bearbeitung , da ich diesen Fehler wie gesagt schon öfter hatte.

Bilder kann ich gerne heute Abend nachreichen , ich hoffe ich denk dran.

@brueckmeister
Elektrode ist wie gesagt i.O . Mit der Uhr abgefahren und mit Endmaß kontrolliert.
Dass sich Schlamm staut bezweifle ich , da dieser auf der Elektrode verweilen müsste. Das Problem mit der Ovalität habe ich ja auf der Bohrungsoberseite.

@sshous
Interessanter Ansatz. Kann ich leider nicht wirklich beurteilen , da ich auch noch sehr neu bin beim Erodieren , klingt jedoch plausibel.
Dass wäre dann eher ein Problem bei der ersten Generatorstufe nehme ich an , da da am meisten Gase auftreten.
Fällt mir jedoch schwer den Prozess immer zu beobachten , da die Laufzeiten dieser Bohrungen teilweise gewaltig sind... >24h.

Nochmals vielen Dank an alle für die Hilfestellung! Ihr habt mir wieder etwas Hoffnung gegeben. biggrin.gif

MfG Alex
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