Hoi
Ich bin kein Schleifprofi und konnte nachfolgende Erfahrungen machen. Korrekturen von Schleifprofis sind erwünscht und werden gerne angenommen.
Je gröber die Körnung der Schleifscheibe, desto mehr/besser ist der Abtrag. Bei Korundscheiben habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Abziehintervalle einer feingewuchteten Schleifscheibe wesentlich länger sind. Obwohl das Schliffbild i.O. - die Unwucht um ⅔ reduziert, wirkte sich bei mir positiv aus. Auch wenn die Auswuchtelektronik keinen Vorschlag mehr bringt, weil die Unwucht zu
klein ist, kann man über die Summenschwingung (oder wie sich das nennt) die Wucht verbessern.
Zum
schleifen empfehle ich ein synthetisches KSM. Hatte kurzzeitig auch „normale“ Emulsion drauf, war aber nicht so überzeugt.
Es kommt generell auf die anfallenden Schleifaufgaben an.
Mal eben ein weiches Stück auf Winkel und Schleifzugabe vor dem Härten zu bringen ohne Anforderung der Oberflächenrauheit, reicht eine grobe Korundscheibe. Eine feine Korundscheibe grob abgezogen kann in Weichem eine durchaus hohe Abtragleistung bringen.
Bei Hartem hält es sich allerdings in Grenzen. Kleine Flächen sauber zu schleifen geht mit Korund durchaus gut.
Man muss sich bewusst sein, dass man schleift und nicht flext. Die freigelegten Schleifkörner haben keine definierte Schneide und können nur eine bestimmte Zustellung bewältigen, auch wenn der Einkorndiamant regelmässig geprüft und in Position gebracht wird
Ich hatte eine Schleifscheibe mit weicher Bindung (?) im Einsatz, welche sich bei entsprechender Zustellung „selbst abzieht“. Dieser Selbstabzieh-Effekt hat nach meiner Erfahrung nur bedingt funktioniert. Der Wärmeeintrag ins Werkstück war mir zu hoch und so richtig scharf wurde sie nur nach dem Abrichten mit dem Diamant. Die grosse Abnutzung war beim auf Mass schleifen lästig.
Einen halben Quadratmeter um 0,5mm runter zu schleifen bei 60HRC, ist selbst für eine 127 gekörnte
CBN eine grössere Aufgabe, auch wenn regelmässig mit dem weissen Abziehstein die Poren gereinigt werden. Mit Korund kannst sowas vergessen...
Die CBN feingewuchtet und mit Weichstahl abgezogen funktioniert gut, nur wenn die Scheibe runter genommen wird und kurze Zeit später wieder raufmachst (auch in der selben Position auf der Spindel), zickt sie rum. Hatte dies bei 2 Mägerle und auf der aktuellen Stöckel.
Eine Universalscheibe ist ein Kompromiss mit welcher alles mögliche geschliffen werden kann, aber nicht in jedem Fall optimal ist. So empfehle ich einen Schleifmittelspezialisten ins Haus zu bitten und Ihm das Aufgabenspektrum, Maschine, Umfeld etc. zu zeigen. So kann Er geeignete
Schleifmittel für eueren Bedarf vorschlagen. Womöglich hat Er gar Schleifscheiben zu Testzwecken? Dass die Schleifscheibe am Schluss kein Schnäppchen wird, dürfte klar sein, aber die Lösung wird die optimalste für euch sein. Verschiedene Scheiben durchzutesten ist auch nicht mal so schnell erledigt.
Noch optimaler wäre eine 2.
Schleifmaschine. Eine für Weiches mit Korund, die andere für Hartes mit CBN.
Ooops - etwas viel Text geworden (das mit dem halben Quadratmeter 0.5mm 60HRC ist bei mir gerade aktuell).