HEXAGON
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Design. Make. Inspect.

Work NC, Kugelmitte oder Kugelspitze

Beitrag 03.04.2014, 15:23 Uhr
svreink1
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Hallo zusammen

Habe eine Frage. Worin besteht der Unterschied, ob ich mit Kugelmitte oder Kugelspitze mein PP ausgebe
bzw. mein Projekt berechnen lasse.
Kann mir jemand die Vorteile oder Nachteile beschreiben?

Danke


--------------------
"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist Deine Chance."
Winston Churchill
   
Beitrag 03.04.2014, 21:14 Uhr
ateam
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Hi svreink

Die Ausgabe über Werkzeugspitze ist heute üblich. :-)
Ausnahme sind heute höchstens noch die Halbrund-Profilfräser (konvex), wenn man diese sehr genau über das Profil vermessen möchte.

Die Grundlage der Fräsbahnberechnung ist bei allen Cam-systemen immer Kugelmitte.
erst im zweiten Schritt wird der Radius hinzu addiert, wobei man dann aber auch die Winkel kennen muss. Bei senkrechter Bearbeitung kein Problem.
Beim angestellten Fräsen muss man schon Rechnen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hatten wir keinen gesteuerten Schwenkkopf an unserer Portalfräsmaschine (kaum noch vorstellbar). Da haben wir immer alles mit einem einfachen 3-Achs-PP ausgegeben ( ohne 3+2Achsen) und den Kopf haben wir Pi mal Daumen mit dem großen Schraubenschlüssel gedreht. Danach nimmt man sein Teil einfach an einer Ecke wieder auf und Start. Das war angestellt Fräsen 1980 ohne viel Schnickschnack und doch sehr genau, denn der Winkel der Werkzeugachse spielt dann keine Rolle.

Ciao
ateam

Der Beitrag wurde von ateam bearbeitet: 03.04.2014, 21:15 Uhr
   
Beitrag 03.04.2014, 22:16 Uhr
macmaddog
Level 7 = Community-Professor
*******
QUOTE (svreink1 @ 03.04.2014, 15:23 Uhr) *
Hallo zusammen

Habe eine Frage. Worin besteht der Unterschied, ob ich mit Kugelmitte oder Kugelspitze mein PP ausgebe
bzw. mein Projekt berechnen lasse.
Kann mir jemand die Vorteile oder Nachteile beschreiben?

Danke


Hallo, dadurch wird
die Berechnungsgrundlage für die Kontaktpunkte der Werkzeugbahnberechnung definiert.
Ich würde immer bei der 3d Bahnkorrektur mit der Kugelmitte rechnen.
Die Erklärung ist zwar aus einem andern ´System aber dennoch zutreffend
Ist bei deinem System keine Hilfe vorhanden?

mfG macmaddog thumbs-up.gif
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  Berechnungsgrundlage.JPG ( 99.59KB ) Anzahl der Downloads: 86
 


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"Bei weiteren Fragen einfach im Chat melden. mfG macmaddog. "
   
Beitrag 03.04.2014, 22:36 Uhr
macmaddog
Level 7 = Community-Professor
*******
QUOTE (ateam @ 03.04.2014, 21:14 Uhr) *
Hi svreink

Die Ausgabe über Werkzeugspitze ist heute üblich. :-)
Ausnahme sind heute höchstens noch die Halbrund-Profilfräser (konvex), wenn man diese sehr genau über das Profil vermessen möchte.

Die Grundlage der Fräsbahnberechnung ist bei allen Cam-systemen immer Kugelmitte.
erst im zweiten Schritt wird der Radius hinzu addiert, wobei man dann aber auch die Winkel kennen muss. Bei senkrechter Bearbeitung kein Problem.
Beim angestellten Fräsen muss man schon Rechnen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hatten wir keinen gesteuerten Schwenkkopf an unserer Portalfräsmaschine (kaum noch vorstellbar). Da haben wir immer alles mit einem einfachen 3-Achs-PP ausgegeben ( ohne 3+2Achsen) und den Kopf haben wir Pi mal Daumen mit dem großen Schraubenschlüssel gedreht. Danach nimmt man sein Teil einfach an einer Ecke wieder auf und Start. Das war angestellt Fräsen 1980 ohne viel Schnickschnack und doch sehr genau, denn der Winkel der Werkzeugachse spielt dann keine Rolle.

Ciao
ateam


Das stimmt so nicht , die Grundlage ist immer die Spitze die zur Bahnerzeugung herangezogen wird.
Kugelmitte muss immer extra aktiviert werden in allen mir bekannten Systemen und macht auch nur bei Vektorenausgabe mit 3D Korrektur sinn.
mfG macmaddog

Der Beitrag wurde von macmaddog bearbeitet: 03.04.2014, 22:37 Uhr


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"Bei weiteren Fragen einfach im Chat melden. mfG macmaddog. "
   
Beitrag 04.04.2014, 07:36 Uhr
svreink1
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Hallo

Danke erst mal für die Antworten danke.gif


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Winston Churchill
   
Beitrag 10.04.2014, 08:11 Uhr
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Hallo,

eine sehr gute Frage.

Ich bin zurzeit gerade mit meiner Technikerarbeit beschäftigt, wo es um die Optimierung der Fräsprozesse eines Modell- und Formenbauers geht.
Dort werden auch noch alle Werkzeuge auf Kugelmitte ausgegeben.

Ich würde es gerne auf Fräserspitze ändern, da nach ausgiebiger Beobachtung hier eine große Fehlerquelle liegt. Werkzeuge werden teilweise am Voreinstellgerät ausgemessen.
Hierzu wird erst die Spitze angemessen und dann manuell um Radius tiefer gestellt. Dieser Wert wird dann auf das Label gedruckt. Bei manchen Maschinen wird noch mit der Messdose eingestellt.
Bei dieser Umrechnug passieren im Stress schnell Fehler, sprich die Prozesssicherheit ist hier gefährdet.

Könntet Ihr mir einmal die Vor- und Nachteile zwischen der Ausgabe von Fräsermitte und Fräserspitze erörtern? Ich bräuchte noch ein paar Argumente um das Team davon zu überzeugen sich dieser Änderung zu "unterwerfen" :-)

Vielen Dank
   
Beitrag 10.04.2014, 15:29 Uhr
Wergler
Level 1 = Community-Lehrling
*
QUOTE (modellbaumeister @ 10.04.2014, 08:11 Uhr) *
Hallo,

eine sehr gute Frage.

Ich bin zurzeit gerade mit meiner Technikerarbeit beschäftigt, wo es um die Optimierung der Fräsprozesse eines Modell- und Formenbauers geht.
Dort werden auch noch alle Werkzeuge auf Kugelmitte ausgegeben.

Ich würde es gerne auf Fräserspitze ändern, da nach ausgiebiger Beobachtung hier eine große Fehlerquelle liegt. Werkzeuge werden teilweise am Voreinstellgerät ausgemessen.
Hierzu wird erst die Spitze angemessen und dann manuell um Radius tiefer gestellt. Dieser Wert wird dann auf das Label gedruckt. Bei manchen Maschinen wird noch mit der Messdose eingestellt.
Bei dieser Umrechnug passieren im Stress schnell Fehler, sprich die Prozesssicherheit ist hier gefährdet.

Könntet Ihr mir einmal die Vor- und Nachteile zwischen der Ausgabe von Fräsermitte und Fräserspitze erörtern? Ich bräuchte noch ein paar Argumente um das Team davon zu überzeugen sich dieser Änderung zu "unterwerfen" :-)

Vielen Dank


Servus @modellbaumeister,

so macht man dass schon lange nicht mehr bez. vermessen der Werkzeuge.

Ich habe bei mir bei allen PP`s die mit Kugelmitte/Eckenradiusmitte ausgeben werden die Längenkorrektur abzüglich des Fräserradius im Werkzeugaufruf.
Somit habe ich hier überhaupt kein Problem mit irgendwelchen Umrechnungen.
Wird also ganz einfach in der Längenkorrektur berücksichtig und im Programm verrechnet.


Schöne Grüße
Heinz
   
Beitrag 10.04.2014, 18:40 Uhr
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Servus Heinz,

so da beginnen die Probleme.
In dem Betrieb werden viele Unterschiedliche Steuerungen eingesetzt (HH TNC 426, HH TNC 151, Fidia C20, Fidia M30), da wird die Eingabe der Längenkorrektur wieder zum Problem. Zwei alte Bokös haben auch kein Werkzeugwechsler... Sprich die Programme werden einzeln durch den Postprozessor gejagt und bei jedem neuen Programm wird das Werkzeug mit der Messdose eingestellt und dann gestartet.

Deswegen würde ich gerne einfach alle Programme auf Spitze ausgeben. Sollte für das Ausmessen am Voreinstellgerät und für das Einstellen mit der Messdose direkt an der Maschine das einfachste sein.

Das nächste Problem ist, das es keine festen Werkzeuge gibt, die ständig einen Platz im Magazin haben. Deswegen wäre das immer wieder neue Eingeben der Längenkorrektur schon wieder eine mögliche Fehlerquelle.

Mein Ziel ist eben auch nicht zuviel neue Sachen einzuführen, da sich sonst die Belegschaft irgendwann quer stellt. Das Umstellen von Fräsermitte auf Fräserspitze wäre hier meiner Meinung nach noch OK, da keine neuen Aufgaben hinzukommen, sondern nur eine Gewohnheit geändert werden muss. Mit entsprechenden Hinweisschildern am Voreinstellgerät und an den Messdosen sollte das hinhauen.

Ich freue mich auf eure Tipps und Anregungen
   
Beitrag 10.04.2014, 19:12 Uhr
Cavalli
Level 4 = Community-Meister
****
Der klare Vorteil von Ausgabe auf Spitze ist dass der Z-Wert auf der Anzeige auch der reale Wert im Teil ist.
Wenn man nur rein 3-achsig fräst, dann ist das die bessere Wahl.



Sobald man aber geschwenkt sprich 3+2 oder Simultan arbeiten will, braucht man eine Ausgabe aufs Kugelzentrum, sonst hauts nicht hin!
Falls du ein bisschen Hintergrundwissen dazu willst, such mal nach 3-D Radiuskorrektur mit Werkzeugorientierung, Heidenhain TCPM und für die Sinumerik müsstest du was in der Doconweb unter Arbeitsvorbereitung finden.



Bei unseren Heidenhainsteuerungen (iTNC 530) wurde der PP für angestellte Programme so gemacht, dass automatisch von dem Werkzeug mit dem programmiert wurde, bei Tool Call unter DL der Werkzeugradius als negativer Wert geschrieben wird (keine 3D Radiuskorrektur!). Die Werkzeuge in der Maschine sind dann auf Spitze vermessnet.


Wenn man mehrere Maschinen trotz gleicher Steuerung hat braucht man meistens doch für jede Maschine einen eigenen PP da der ein oder andere Zusatz M-Befehl, Freifahrbewegungen oder das Einschwenken unterschiedlich ist. Aus Sicht des Programmierers wäre ein PP der alles auf Kugelzentrum ausgibt komfortabler, da er dann auch nur einen PP für eine Maschine bräuchte und nicht zwischen 3 und 5 Achs PP überlegen/wechseln muss. Im Stress ist oft mal auch ein falscher PP angewählt......

Der Beitrag wurde von Cavalli bearbeitet: 10.04.2014, 19:14 Uhr


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Idealisten wollen die Welt verbessern, nicht den Status Quo verwalten!
   
Beitrag 10.04.2014, 19:40 Uhr
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Hi Cavalli,

vielen Dank für deinen Beitrag.
Puh das mancht die ganze Sache schon wieder komplizierter.
Die Heidenhain Maschinen sind alles 3X Maschinen. Zwei Maschinen mit Fidia sind 5X Maschinen. Hier heißt die Funktion RTCP (G96 und G97) sprich Schwenken um das Kugelzentrum.
Eventuell kann ich das im WorkNC in den Postprozessor schreiben mit der Längenkorrektur. Gibt es nicht eventuell die Möglichkeit die Fräser auf Spitze zu vermessen und bei angestelltem Fräsen eine Längenkorrektur durch den PP durchführen zu lassen? Die Werkzeugdurchmesser sind dem PP ja bestimmt bekannt. 5X wird sehr selten verwendet, und wenn dann nur 3+2 Achs. Deswegen wird es hier ziemlich sicher noch einen zweiten 5X-PP geben wenn es nicht anders geht.

Danke schonmal
   
Beitrag 10.04.2014, 20:07 Uhr
Cavalli
Level 4 = Community-Meister
****
QUOTE (modellbaumeister @ 10.04.2014, 18:40 Uhr) *
Eventuell kann ich das im WorkNC in den Postprozessor schreiben mit der Längenkorrektur. Gibt es nicht eventuell die Möglichkeit die Fräser auf Spitze zu vermessen und bei angestelltem Fräsen eine Längenkorrektur durch den PP durchführen zu lassen? Die Werkzeugdurchmesser sind dem PP ja bestimmt bekannt. 5X wird sehr selten verwendet, und wenn dann nur 3+2 Achs. Deswegen wird es hier ziemlich sicher noch einen zweiten 5X-PP geben wenn es nicht anders geht.
Danke schonmal



Da wirst du aber wenn dus den Fräsern komfortabel machen willst nicht um 2 verschiedene PP's rumkommen.
Einen 3 Achsigen bei dem alles auf Spitze ausgegebn wird und man den "Stressfehler mit DL angeben fürs Kugelzentrum" umgeht.
Und einen 5-achsigen bzw. 3+2 bei dem in Tool Call unter DL der Wert vom Werkzeugradius in negativer Form automatisch beim berechnen von WorkNC reingeschrieben wird. Da musst du mal in der Doku von WorkNC schauen welches Symbol der gefragte ~ Parameter hat.

Wenn mans so macht, kann man alle Werkzeuge auf Spitze ausmessen, kann komfortabel 3 achsig fräsen und mit den selben Werkzeugen angestellt fräsen.


Das einzige was man aber bedenken muss: DL ist dann nur für WorkNC reserviert und die Fräser müssen Längenanpassungen die man normalerweise unter DL schreibt entweder in L reinrechnen oder man schreibt seinen PP so, dass man eine Längenanpassung in einen Q-Parameter schreibt und dieser bei Programmstart mit dem Wert von DL, den WorkNC ausgibt verrechnet wird.

Am Besten ist es: Programmierer und Fräser an einen Tisch setzen und nicht einfach was machen wo keiner von den andern will wink.gif

Der Beitrag wurde von Cavalli bearbeitet: 10.04.2014, 20:08 Uhr


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Beitrag 10.04.2014, 20:50 Uhr
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Hi,

in der Firma gibt es keine Programmierer und Fräser wie es heute üblich ist. Jeder Arbeiter erledigt einen Auftrag von Kontruktion über Programmierung und Maschinenbedienung selber.

Wird dann auf zwei PP´s hinauslaufen, da angestellte Programme eh nie Mannlos laufen.

Der Beitrag wurde von modellbaumeister bearbeitet: 10.04.2014, 20:51 Uhr
   
Beitrag 11.04.2014, 06:28 Uhr
Kasi909
Level 4 = Community-Meister
****
QUOTE (modellbaumeister @ 10.04.2014, 20:40 Uhr) *
Hi Cavalli,

vielen Dank für deinen Beitrag.
Puh das mancht die ganze Sache schon wieder komplizierter.
Die Heidenhain Maschinen sind alles 3X Maschinen. Zwei Maschinen mit Fidia sind 5X Maschinen. Hier heißt die Funktion RTCP (G96 und G97) sprich Schwenken um das Kugelzentrum.
Eventuell kann ich das im WorkNC in den Postprozessor schreiben mit der Längenkorrektur. Gibt es nicht eventuell die Möglichkeit die Fräser auf Spitze zu vermessen und bei angestelltem Fräsen eine Längenkorrektur durch den PP durchführen zu lassen? Die Werkzeugdurchmesser sind dem PP ja bestimmt bekannt. 5X wird sehr selten verwendet, und wenn dann nur 3+2 Achs. Deswegen wird es hier ziemlich sicher noch einen zweiten 5X-PP geben wenn es nicht anders geht.

Danke schonmal


Hallo Modellbaumeister,

so kompliziert ist das gar nicht ;-)

Wie Cavalli schon gesagt hat, arbeitest Du bei der Heidenhain mit DL und für die Fidia Steuerungen lässt Du einfach vom PP eine Prozedur mit ausgeben wo alle notwendigen Werte für die Maschine drin stehen....den Rest machen die Maschinen.

Alles eine Frage der PP´s.

So arbeite ich schon Jahre mit meinen Kunden zusammen und es gab noch nie Probleme.

Wenn man das ganze ohne DL oder Prozedur haben will kann man das auch vom PP direkt verrechnen lassen... also es gibt viele Möglichkeiten wie man das machen kann.

Gibt ja noch gewisse andere Vorteile mit Kugelmitte zu programmieren bzw. zu arbeiten aber das ist abhängig vom System.

Da ich Worknc aber nicht genug kenne, kann ich dazu auch nicht wirklich was sagen.

Gruß Karsten


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"Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." Mark Twain


CAD/CAM

Programmierung - Prozessoptimierung - Automatisierung

www.vcc-production.eu
   
Beitrag 11.04.2014, 07:28 Uhr
Wergler
Level 1 = Community-Lehrling
*
QUOTE (modellbaumeister @ 10.04.2014, 18:40 Uhr) *
Servus Heinz,

so da beginnen die Probleme.
In dem Betrieb werden viele Unterschiedliche Steuerungen eingesetzt (HH TNC 426, HH TNC 151, Fidia C20, Fidia M30), da wird die Eingabe der Längenkorrektur wieder zum Problem. Zwei alte Bokös haben auch kein Werkzeugwechsler... Sprich die Programme werden einzeln durch den Postprozessor gejagt und bei jedem neuen Programm wird das Werkzeug mit der Messdose eingestellt und dann gestartet.

Deswegen würde ich gerne einfach alle Programme auf Spitze ausgeben. Sollte für das Ausmessen am Voreinstellgerät und für das Einstellen mit der Messdose direkt an der Maschine das einfachste sein.

Das nächste Problem ist, das es keine festen Werkzeuge gibt, die ständig einen Platz im Magazin haben. Deswegen wäre das immer wieder neue Eingeben der Längenkorrektur schon wieder eine mögliche Fehlerquelle.

Mein Ziel ist eben auch nicht zuviel neue Sachen einzuführen, da sich sonst die Belegschaft irgendwann quer stellt. Das Umstellen von Fräsermitte auf Fräserspitze wäre hier meiner Meinung nach noch OK, da keine neuen Aufgaben hinzukommen, sondern nur eine Gewohnheit geändert werden muss. Mit entsprechenden Hinweisschildern am Voreinstellgerät und an den Messdosen sollte das hinhauen.

Ich freue mich auf eure Tipps und Anregungen


Hallo @modellbaumeister,

Du hast es anscheinend noch nicht richtig verstanden?
Es ist egal welche Maschine, welche Steuerung oder ob Du die Werkzeuge von Hand wechselst, es ist auch egal wenn keine festen Werkzeugnummern vergeben sind oder ob die Fräsbahnen einzeln ausgegeben werden. Das macht keinen Unterschied, jede die von Dir genannte Steuerung kann eine Längenkorrektur im NC-Programm verrechnen.Du brauchst auch keine 2 PP´s pro Maschine (3-achs und 2+3-achs), man kann den PP für beides benutzen. Du musst sie lediglich richtig anpassen, dann hast Du genau das erreicht was Ihr in Eurer Firma haben wollt. Werkzeuge auf Spitze vermessen das wie ist egal, ob am Einstellgerät, in der Maschine mit Laser oder mit Messdose. Die Programme werden auf Mitte ausgegeben und die Längenkorrektur (Radius) wird im Programm verrechnet. Wo ist das Problem? Wenn Du es nicht hinbekommst im PP das umzusetzen, können wir Dir ja dabei helfen.

Schöne Grüße
Heinz
   
Beitrag 11.04.2014, 07:58 Uhr
svreink1
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Hallo zusammen

Wie das alles funktioniert ist mir schon klar.
Meine Frage am Anfang war: worin die Vor-Nachteile liegen.
Mit der Skizze oben ist mir einiges klar geworden.

Die Frage ist bei mir aufgekommen als ich Maßabweichungen hatte bei Teilen die ich schon einmal gefräst habe.
Ich habe bis jetzt nie die Radien an den Fräsern vermessen. Benutze keine nachgeschliffenen. Als ich den Radius
bei meinen Kugelfräser welchen ich zum Schlichten benutze vermessen habe, hatte ich ein Maß von -0,015 im Radius.
Beim vermessen stellte ich fest, das er beim Messen den R2 automatisch in die Werkzeugtabelle einträgt und gleichzeitig
bei der Länge abzieht. Daher ist meine Frage aufgekommen ob Spitze oder Mitte.
Jetzt eine vielleicht dumme Frage : Werden bei Kugelmitte die -0,015 beim 5Achsfräsen an der Kontur mit verrechnet???


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Beitrag 11.04.2014, 10:27 Uhr
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Servus Heinz,

ok jetzt habe ich es verstanden. War vorhin nur verwirrt weil auf einmal von zwei PP´s die Rede war.
Also PP´s bleiben auf Kugelmitte, Werkzeuge werden jedoch auf Spitze ausgemessen und der PP verrechnet das mit dem Kugelradius.

So würde mir das ganze gut gefallen.
Wie gesagt, eigentlich ging es hier erstmal um Vor- und Nachteile. Wenn es um die Feinheiten wie die PP´s geht werde ich mich hier sicher nocheinmal melden.

Ist auch nur ein kleiner Teil der Technikerarbeit.
Desweiteren steht noch die Erstellung von einheitlichen Bearbeitungsstrategien und Werkzeugsätzen für die verschiedenen Maschinen an.
Diese sollen in Material und Auspannlängen unterteilt werden.
Dann werden jeweils für SK40 und HSK A40 voreingestellte Werkzeugsätze mit 3 unterschiedlichen Werkzeuglängen eingerichtet. Die SK40 Werkzeuge sollen auch mit Reduzierhülsen auf SK50 laufen.
Dann werden alle Werkzeugaufnahmen und Werkzeuge in die Werkzeugbibliothek eingepflegt usw....
Am Ende sollen alle Rechner wo WNC läuft über den WNC Lizenz Server auf die Bibliotheken für Werkzeuge, Aufnahmen und Bearbeitungsstrategien zugreifen können.

grüße

tim

Der Beitrag wurde von modellbaumeister bearbeitet: 11.04.2014, 10:34 Uhr
   
Beitrag 11.04.2014, 11:16 Uhr
svreink1
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Hallo

Bei meinen Arbeiten würde das so n nicht funktionieren. Das mag bei normalen3Ach Arbeiten einigermaßen funktionieren.
Was ist wenn du mit deiner Aufnahme tief rein must? Ich nehme unsere Halter und teilweise sogar die Spindel
mit in die Halterkollisionsberechnung rein.
Bei solchen verschiedenen Aufnahmen ist Schrott vorprogrammiert.


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Winston Churchill
   
Beitrag 14.04.2014, 21:08 Uhr
Cavalli
Level 4 = Community-Meister
****
QUOTE (svreink1 @ 11.04.2014, 06:58 Uhr) *
Jetzt eine vielleicht dumme Frage : Werden bei Kugelmitte die -0,015 beim 5Achsfräsen an der Kontur mit verrechnet???


Das kommt ganz drauf an ob ihr mit 3-D Korrektur arbeitet oder nicht thumbs-up.gif



Les dir das mal durch und vergleich es mit einen Programm von euch, dann kannst du dir selbst beantworten obs verrechnet wird oder nicht: smile.gif

http://applications.heidenhain.de/ncdb/dow...d=353&f=229


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Beitrag 15.04.2014, 05:51 Uhr
svreink1
Level 5 = Community-Ingenieur
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QUOTE (Cavalli @ 14.04.2014, 21:08 Uhr) *
Das kommt ganz drauf an ob ihr mit 3-D Korrektur arbeitet oder nicht thumbs-up.gif



Les dir das mal durch und vergleich es mit einen Programm von euch, dann kannst du dir selbst beantworten obs verrechnet wird oder nicht: smile.gif

http://applications.heidenhain.de/ncdb/dow...d=353&f=229



Danke danke.gif Werde ich machen


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