WZL der RWTH Aachen (WZL-PS)
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Konsortial-Benchmarking „AI-driven Product Development”

Im Rahmen der Abschlusskonferenz des Konsortial-Benchmarkings „AI-driven Product Development“ am 29. Januar 2025 zeichnete das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in Kooperation mit der Complexity Management Academy GmbH und einem hochkarätigen Industriekonsortium fünf Successful-Practices für die Integration von Künstlicher Intelligenz in Produktentwicklungsprozesse aus. Mit der Abschlusskonferenz endete die erfolgreiche Studie, in der durch einen wissenschaftlichen Fragebogen und einem branchenübergreifenden Unternehmensaustausch praxiserprobte Anwendungsfälle sowie die im Un-ternehmen zu schaffenden strategisch-organisatorischen und technologischen Voraussetzungen intensiv diskutiert wurden. Ausgezeichnet wurden die fünf Unternehmen Engel Austria GmbH, Miele & Cie. KG, Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Siemens Mobility GmbH sowie Wilo SE.

„Kaum ein anderes Thema treibt die produzierende Industrie aktuell so um wie Künstliche Intelligenz - einige Unternehmen stehen bei dem Thema noch am Anfang, andere schaffen es trotz teilweise signifikanter Invests nicht, die erhofften Potenziale zu erschließen. Sowohl unsere Studie als auch die Unternehmensbesuche zeigen, dass hierfür vor allem die erfolgreiche Vernetzung der Domänenexperten aus dem Engineering mit den Data Scientists entscheidend ist.“, so Lukas Behnen, Leiter des Benchmarking-Projekts am WZL.

Die Ermittlung der Successful-Practices erfolgte in Zusammenarbeit mit einer Jury aus Expertinnen und Experten erfolgreicher internationaler Unternehmen, die zugleich das Konsortium des Projekts stellten. Mitglieder des Konsortiums waren Airbus Operations GmbH, BMW Group, Brose Fahrzeugteile SE & Co., Endress+Hauser Group Services, Grohe AG, HAWE Hydraulik SE, Heidelberger Druckmaschinen AG, John Deere GmbH & Co. KG, Kion Group AG, Kistler Instrumente AG, Liebherr Components Biberach GmbH, Marquardt GmbH, PWO AG, Siemens Healthineers AG, Syntegon Packaging Systems AG und Teckentrup GmbH & Co. KG.

Ablauf des Konsortial-Benchmarkings

Zu Projektbeginn im März 2024 erarbeitete das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in enger Zusammenarbeit mit der Complexity Management Academy GmbH und den 16 Konsortialpartnern zunächst die aktuellen Herausforderungen im Themenfeld. Auf dieser Basis wurde ein detaillierter, schriftlicher Fragebogen erstellt, mit dem die befragten Unternehmen ihre aktuellen Ansätze hinsichtlich der Integration von Künstlicher Intelligenz in die Produktentwicklung angaben. Hierbei wurden insbesondere die Schwerpunkte der Ausgestaltung und Operationalisierung einer KI-Strategie, organisatorischen Verankerung, systematischen Identifikation von Anwendungsfällen und deren Überführung in produktive Anwendungen sowie Daten- und IT-Infrastruktur untersucht.

Die Auswertung der Studie mit insgesamt 103 Fragebogenrückläufern zeigte 22 Top Performer Unternehmen, zu denen auf Basis von Experteninterviews anonymisierte Fallstudien aufbereitet wurden. Diese wurden den Konsortialpartnern im „Review Meeting“ Mitte September vorgestellt, um die fünf Successful-Practice Unternehmen auszuwählen. Das Konsortium besuchte die ausgewählten Unternehmen im vierten Quartal 2024 und erhielt so detaillierte Einblicke in die Herangehensweise der Unternehmen und lernte einige praxiserprobte Anwendungsfälle kennen.

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 29. Januar 2025 wurden die zentralen Projekterkenntnisse zusammengefasst. Außerdem wurden ein durch das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen entwickeltes Reifegradmodell und elf abgeleitete Erfolgsfaktoren für den skalierten Einsatz von KI in der Produktentwick-lung vorgestellt und diskutiert.

Weitere Informationen zum Konsortial-Benchmarking „AI-driven Product Development“ finden Sie unter https://ai-in-product-development.de/de/

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Lehrstuhl Produktionssystematik, Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen