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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Messen und Kalibrieren in XZ, YZ Ebene (G17,G18,19), Loch per CYCLE977 in XZ oder YZ Ebene messen, mit Tasterkalibrierung

Beitrag 23.10.2024, 08:22 Uhr
boarder87
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hi Zusammen,
wir stürzen uns gerade auf Thema messen bei der 840d mit einem Renishaw OMP40 und einer 5-Achs Fräse.
In der G17 Ebene (XY) bekommen wir die gängigen Messzyklen zum Laufen, bei den anderen Ebenen tun wir uns schwer.
Wollten gestern ein Loch an der Seite eines Bauteils messen, was in der XZ Ebene liegt. Daher hatten wir G18 angewählt, dass der Zyklus Cycle977 auch mit den richtigen Achsen das Loch antastet. Die A-Achse ist dabei 90° also horizontal geschwenkt.

Erster Fehler: "Messtaster in aktiver Ebene nicht kalibriert". Ich frage mich warum der Messtaster in jeder Ebene separat kalibriert werden muss, die Triggerwerte, Länge, Kugeldurchmesser,...sind doch alles das gleiche was unter _WP[0,0...9] abgespeichert wird?

Dann haben wir einen Messring in XZ aufgestellt und mit CYCLE976 kalibriert. Werden dabei die _WP[0,0...9] überschrieben oder wo wird gespeichert unter welcher Ebene die Kalibrierung erfolgt ist. Wenn er nicht für alle drei Ebenen eigene Datensätze hat, würde ich erwarten, dass ich bei jedem Wechsel der Ebene auch eine neue Kalibrierung in der jeweiligen Ebene benötige. Eventuell macht es Sinn, für die 3 Ebenen jeweils eine andere PRNUM zu nehmen, damit alle drei Datensätze anwählbar sind.
Blöderweise zeigt die Steuerung bei den Kanalspezifischen Werten bei allen _WP Einträgen -9999 an, obwohl die Kalibrierung erfolgt ist. Keine Ahnung was da los ist.

Nach der XZ Kalibrierung bekommen wir beim Loch Messen in XZ einen anderen Fehler: "Messtasterkalibrierung L1, bezüglich Kugelmittelpunkt/Kugelumfang prüfen"
Laut Handbuch ist die Abhilfe: "Der Werkstückmesstaster muß entsprechend seiner Anwendung in den Messzyklen kalibriert sein." Haben die Kalibrierung mit _CBIT[14]=0, Länge auf Kugelmittelpunkt durchgeführt, was dem Cycle977 wohl nicht passt?

Viele Fragen, die nicht alle gleich beantwortet werden müssen. Vielleicht gibts ja den ein oder anderen Hinweis von euch , über den ich sehr dankbar wäre.


   
Beitrag 23.10.2024, 11:47 Uhr
Tobe87
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Moin,
mag ja sein das von der Grundstellung aus betrachtet das zu messende Loch in der G18 Ebene liegt.
Ohne die Maschine zu kennen würde ich behaupten das nach Schwenken der A Achse der Messtaster Koaxial mit dem zu messenden Loch steht.
Dann Spricht auch nichts dagegen das mit G17 zu Messen.
Also einfach das Werkstück ausrichten und das Koordinatensystem gleich mit. Dann könnt ihr alles in G17 (X,Y) Messen.

Gruß
Tobi
   
Beitrag 23.10.2024, 13:57 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******
Hey,

Du hast G17 Kalibriert...
____
| y+
| /
O ----> x+
-Z

Messtaster wird in G18 Kalibiert, Messrichtung ZX
____ x+
| /
|----O ---> y+
-Z

Messtaster wird in G19 Kalibriert, Messrichtung ZY
____ y+
| /
|----O ---> x+
-Z

Messtaster mit G17 "1" und D1 und G19 "2" und D2 wäre so
____ y+
| /
|----O ---> x+
|
O
-Z

Ein L Taster. Dieser muss in 2 Ebenen kalibriert werden.

In deimen Fall, musst Du über cycle800 einschwenken und mit aktivem cycle800 messen.





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Beitrag 24.10.2024, 17:28 Uhr
boarder87
Level 1 = Community-Lehrling
*
ZITAT(Tobe87 @ 23.10.2024, 10:47 Uhr) *
Also einfach das Werkstück ausrichten und das Koordinatensystem gleich mit. Dann könnt ihr alles in G17 (X,Y) Messen.


Kann ich nachvollziehen und vermutlich ist das die einzige Lösung für alles zu Messende, was nicht achsparallel liegt. Wir müssen von mehreren Seiten Merkmale messen und hätte gern einen Bezugspunkt. Bei Drehung des Koordinatensystems müssten dann vermutlich alle Messergebnisse auch umgerechnet werden?!

ZITAT(Hexogen @ 23.10.2024, 12:57 Uhr) *
Du hast G17 Kalibriert...
____
| y+
| /
O ----> x+
-Z

In deimen Fall, musst Du über cycle800 einschwenken und mit aktivem cycle800 messen.


Puh, die Darstellung kann ich gerade nicht ganz deuten, insbesondere das Ende mit dem L-Taster
Cycle 800 klingt spannend, noch nie was damit gemacht. Muss ich mich wohl erst noch einlesen.

Grundsätzlich hab ich es jetzt geschafft den Messtaster PRNUM1 für die XY und PRNUM2 für die XZ Ebene zu kalibrieren und kann jetzt in beiden Ebenen Löcher messen. Ebenso hab ich herausgefunden war die _WP alle auf -9999 stehen. In den UDs ist _WP[99,10]=REP(-9999) eingetragen warum auch immer. Beim Start des Kalibrierzyklus werden die letzten?! ermittelten Werte sichtbar, ändern sich auch bei erfolgreichem Kalibrierzyklus, werden am Programmende wieder durch -9999 ersetzt? Woher die letzten Werte kommen ist mir schleierhaft und warum diese ersetzt werden ebenfalls.
   
Beitrag 30.10.2024, 16:44 Uhr
boarder87
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hey Ihr,

schade dass keine Antwort mehr kam. Cycle800 hab ich mir angeschaut und wäre vermutlich extrem interessant um in allen Raumrichtungen zu messen. Leider kommt beim Aufruf des Zyklus, dass dem Schwenkdatensatz kein Name zugeordnet ist und und die Anzahl an Schwenkdatensätzen in den MD's auf 0 gesetzt ist. Hier einen Wert zu setzen sind gescheitert.

Mir ist nochmal was aufgefallen. Ich hab eine aktive NV in G57 und möchte in Z einen Wert mit Cycle978 antasten. In _Setval steht der Wert bezogen auf das G57 Koordinatensystem. Beim Aufruf des Zykluses wählt er automatisch G500 an und fährt auf die falsche Position.
Das muss sich doch irgendwo einstellen lassen? Im Programmierhandbuch Messzyklen bzw. in den Beispielen ist es immer auf das aktuelle WKS bezogen.
   
Beitrag 31.10.2024, 12:49 Uhr
Tobe87
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Die Messzyklen sind ein Thema für sich.
Kann da auf jeden Fall dein Lehrgang bei Siemens Empfehlen.

Was ich mich frage ist wie ihr die Werkstücke bisher auf der Fräse bearbeitet?
Wird das Werkstück stur nach den Achsen Positioniert und die NPV kommt von einem PP?
Ist hat schade wenn man eine 5-Achs Fräse ohne Schwenkdaten hat.
   
Beitrag 31.10.2024, 14:40 Uhr
boarder87
Level 1 = Community-Lehrling
*
ZITAT(Tobe87 @ 31.10.2024, 11:49 Uhr) *
Was ich mich frage ist wie ihr die Werkstücke bisher auf der Fräse bearbeitet?
Wird das Werkstück stur nach den Achsen Positioniert und die NPV kommt von einem PP?
Ist hat schade wenn man eine 5-Achs Fräse ohne Schwenkdaten hat.

Wir fräsen vorwiegend Gleichteile, wobei bei uns nur die Vorrichtung einmal positioniert und eingemessen wird. Dies passiert eigentlich auch nur mit einem 3D Messtaster und ablesen der Koordinaten auf der HMI. Schwenkdaten waren bisher nicht erforderlich, da die Koordinaten der 5-Achs Interpolation aus dem PP kommen.

Weisst du wie die Messergebnisse aus den Messzyklen nach dem Schwenken ausgegeben werden? Beispiel die Lochachse steht schief im Raum bzw. schief ggü dem WST. Der Zyklus fährt ja im geschwenkten Zustand nur in Ordinate und Abzissenrichtung (X-Y bei G17). Da das Loch schief im Raum liegt, kann die Abweichung ja auch eine Komponente in Z erhalten bezogen auf das WST. Was gibt der Messzyklus in den _OVR[] aus? Abweichungen ggü. dem WST oder nur die Abweichung lokal im geschwenkten Zustand, welche per Koordinatentransformation selbst zurückgerechnet werden müssen?

   
Beitrag 31.10.2024, 16:19 Uhr
Tobe87
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Da die Maschine keine Schwenkdaten hat kann sie diese auch nicht mit verrechnen.
Wenn ihr nur einen Kreis Messen wollt und der Sauber zum Messtaster ausgerichtet ist könnt ihr den Durchmesser messen.
Aber wenn es um die Position geht wird nach meiner Meinung nichts Vernünftiges bei raus kommen.
Kannst du evtl. mal eine Skizze machen wo man sieht wie die Achsen und das WS orientiert ist?
   
Beitrag 06.11.2024, 08:38 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******
ZITAT(boarder87 @ 30.10.2024, 18:44 Uhr) *
Hey Ihr,

schade dass keine Antwort mehr kam. Cycle800 hab ich mir angeschaut und wäre vermutlich extrem interessant um in allen Raumrichtungen zu messen. Leider kommt beim Aufruf des Zyklus, dass dem Schwenkdatensatz kein Name zugeordnet ist und und die Anzahl an Schwenkdatensätzen in den MD's auf 0 gesetzt ist. Hier einen Wert zu setzen sind gescheitert.

Mir ist nochmal was aufgefallen. Ich hab eine aktive NV in G57 und möchte in Z einen Wert mit Cycle978 antasten. In _Setval steht der Wert bezogen auf das G57 Koordinatensystem. Beim Aufruf des Zykluses wählt er automatisch G500 an und fährt auf die falsche Position.
Das muss sich doch irgendwo einstellen lassen? Im Programmierhandbuch Messzyklen bzw. in den Beispielen ist es immer auf das aktuelle WKS bezogen.



Mojen,
bin nicht mehr so Aktiv hier im Forum.

CYCLE800 ist nach SW-Stand noch eine Option und muss auch vom Maschinenhersteller eingerichtet werden.
Welchen SW-Stand hast denn? Wie alt ist die Maschine.
Du kannst das im Diagnose Screen einsehen, unter Version.

Bezüglich des Nullpunktes was steht bei dir im _KNUM?
_KNUM=9999 nutzen den aktiven Nullpunkt.
Schält der dann in deinem Fall auch in G500?
Dann kann das an der Parametrierung liegen.




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Beitrag 06.11.2024, 08:52 Uhr
Hexogen
Level 7 = Community-Professor
*******
ZITAT(boarder87 @ 31.10.2024, 16:40 Uhr) *
Wir fräsen vorwiegend Gleichteile, wobei bei uns nur die Vorrichtung einmal positioniert und eingemessen wird. Dies passiert eigentlich auch nur mit einem 3D Messtaster und ablesen der Koordinaten auf der HMI. Schwenkdaten waren bisher nicht erforderlich, da die Koordinaten der 5-Achs Interpolation aus dem PP kommen.

Weisst du wie die Messergebnisse aus den Messzyklen nach dem Schwenken ausgegeben werden? Beispiel die Lochachse steht schief im Raum bzw. schief ggü dem WST. Der Zyklus fährt ja im geschwenkten Zustand nur in Ordinate und Abzissenrichtung (X-Y bei G17). Da das Loch schief im Raum liegt, kann die Abweichung ja auch eine Komponente in Z erhalten bezogen auf das WST. Was gibt der Messzyklus in den _OVR[] aus? Abweichungen ggü. dem WST oder nur die Abweichung lokal im geschwenkten Zustand, welche per Koordinatentransformation selbst zurückgerechnet werden müssen?


Der Messzyklus gibt das Ergebnis immer im aktiven Frame aus.
Wenn eine Verschiebung / Verdrehung aktiv ist wird die Abweichung in diesem System ausgegeben. Das rechnet sich dann der CYCLE800 auf das MKS zurück, wenn NPV Korrektur aktiv ist.
Ohne CYCLE800 müsstest Du dann die Koordinatendrehung zurück rechnen.
Am besten dann im Frame verketten, was wieder in dein Ursprungssystem eingerechnet wird.

QUELLTEXT
$P_UIFR[xx]=$P_ACTFRAME:CTRANS(X,xxx-veschriebung,Y,yyy-veschriebung)


So in etwa.


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