PSW/PPAP Bemusterung bei einem neuen Kunden

Hallo zusammen,

bezüglich der Notwendigkeit eine Bemusterung durchführen zu müssen sind bei mir einige Fragen aufgekommen.
Hierzu ein konkretes Beispiel:

Wir liefern den freigegeben Artikel aus einem Spritzguss Werkzeug an Kunden A-1
Fälle:
Kunde A-2 (selber Konzern anderer Standort) möchte diesen Artikel ebenfalls ohne eine Änderung am Prozess oder Verpackung ebenfalls geliefert bekommen.
Kunde A-3 möchte den Artikel, jedoch in einem größeren Karton (Prozessänderung)

Kunde B-1 möchte diesen Artikel 1:1 bekommen und hat eine Freigabe vom Werkzeugeigentümer.

In welchen Fällen muss eine PPAP Bemusterung durchgeführt werden?
Hierzu konnte ich aus dem VDA Band 2 / Anlage 2 - Auslösematrix für PPF-Verfahren nicht genügend Informationen entnehmen.

Vielen dank
Gruß

Der Beitrag wurde von MichaFe bearbeitet: 23.08.2024, 08:31 Uhr

Guten Tag MichaFe,

herzlich willkommen im Forum.
Ihre geschilderten Fälle sind gute Beispiele, dass eine Kommunikation mit dem Kunde bei unklarer VDA 2 Vorgabe sehr hilfreich ist.
In meiner beruflichen Praxis hatte das OEM Werk A2 auf Nachfragen das Deckblatt der VDA 2 Bemusterung vom OEM Werk A1 akzeptiert.
Sie könnten die Qualitätsabteilungen von A2 und A3 kontaktieren und das Ergebnis als Gesprächsprotokoll per Mail versenden.
Somit haben Sie auch einen guten Nachweis beim nächsten IATF 16949 Systemaudit.

Bei B1 ist es etwas komplizierter.
Die Werkzeugfreigabe bezieht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die juristische Erlaubnis, dass B1 Ware gefertigt von Fremdwerkzeugen beziehen darf. Das hat nichts mit der Bemusterung gemäß VDA 2 zu tun.
Sie könnten mit der Qualitätsabteilung von B1 den Bemusterungsaufwand abstimmen und das Ergebnisprotokoll als Bestätigung versenden.

Viel Erfolg.

Der Beitrag wurde von Sonntag bearbeitet: 26.08.2024, 09:47 Uhr