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Wie umgehen mit Fehlerschlupf?
25.10.2022, 10:27 Uhr
RicoQT
Level 1 = Community-Lehrling
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 17
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 17
Hallo liebe Mitstreiter,
ich habe folgendes Problem.
Bei uns gibt es Prüfmerkmale, welche zu 100% techn. überwacht werden - passt.
Weiterhin befindet sich am Ende der Fertigung eine manuelle Sichtprüfung, für (nicht durch die Technik abgebildete) Fehlermerkmale.
Unser Kunde hat nun wieder einmal einen Fehler festgestellt, welcher nur in der (durch den Kunden freigegebenen) Sichtprüfung auffällig geworden wäre.
Nun lässt er 100.000te Teile sortieren.
Wie kann ich dem Kunden vermitteln, dass es bei manueller Sichtprüfung einen unvermeidbaren Fehlerschlupf (3000ppm lt VDA Band 16) gibt.
Müssen wir tatsächlich für die Sortierkosten aufkommen, wir liegen ungefähr bei 300ppm?
Bitte helft mit dringend! Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Nein, es gibt keine QSV
Viele Grüße
Rico
ich habe folgendes Problem.
Bei uns gibt es Prüfmerkmale, welche zu 100% techn. überwacht werden - passt.
Weiterhin befindet sich am Ende der Fertigung eine manuelle Sichtprüfung, für (nicht durch die Technik abgebildete) Fehlermerkmale.
Unser Kunde hat nun wieder einmal einen Fehler festgestellt, welcher nur in der (durch den Kunden freigegebenen) Sichtprüfung auffällig geworden wäre.
Nun lässt er 100.000te Teile sortieren.
Wie kann ich dem Kunden vermitteln, dass es bei manueller Sichtprüfung einen unvermeidbaren Fehlerschlupf (3000ppm lt VDA Band 16) gibt.
Müssen wir tatsächlich für die Sortierkosten aufkommen, wir liegen ungefähr bei 300ppm?
Bitte helft mit dringend! Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Nein, es gibt keine QSV
Viele Grüße
Rico
25.10.2022, 14:13 Uhr
Guten Tag,
wichtige Informationen haben Sie bereits in der Frage aufgeführt. Dass der Kunde die Sichtprüfung akzeptiert lässt nicht unbedingt den Schluss zu, dass er fehlerhafte Teile akzeptiert.
Mögliche Lösungen sind:
- Klassifizierung von Fehlern (Fehlerkatalog vereinbaren) und zu den Fehlerklassen ppm vereinbaren. Dies kann mit einer QSV geregelt werden.
- Fertigungsprozessoptimierungen systematisch (Prozess-FMEA, Poka Yoke) vornehmen.
wichtige Informationen haben Sie bereits in der Frage aufgeführt. Dass der Kunde die Sichtprüfung akzeptiert lässt nicht unbedingt den Schluss zu, dass er fehlerhafte Teile akzeptiert.
Mögliche Lösungen sind:
- Klassifizierung von Fehlern (Fehlerkatalog vereinbaren) und zu den Fehlerklassen ppm vereinbaren. Dies kann mit einer QSV geregelt werden.
- Fertigungsprozessoptimierungen systematisch (Prozess-FMEA, Poka Yoke) vornehmen.
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Mit freundlichen Grüßen
aus dem Naheland
Sonntag
aus dem Naheland
Sonntag
26.10.2022, 09:21 Uhr
RicoQT
Level 1 = Community-Lehrling
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 17
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Beiträge: 17
Vielen Dank Herr Sonntag für Ihre Rückmeldung.
Aber wie gehe ich generell damit um? Müssen wir wirklich immer eine komplette Sortierleistung der Bestände durchführen? Solch einen Fehlerschlupg wird es doch immer wieder geben, ganz egal wie gut geschult unsere Mitarbeiter sind (Schichtbetrieb, Konzentration, Ablenkung, Umfeld). Natürlich versuchen wir das in Grenzen zu halten aber es bleibt nun einmal eine manuelle Sichtprüfung. In eine techn. Lösung wird eher nicht investiert, das Produkt läuft in den nächsten Jahren (auf Grund der Umstellung auf E-Mobilität) aus. Der Kunde akzeptiert natürlich keine Fehler, nur sehe ich unsere Möglichkeiten zur Eindämmung als sehr begrenzt an, leider und mit ca. 300ppm liegen wir ja weit unter der in der Literatur angegebenen 5-30% Fehlerschlupf bzw. 3000ppm nach VDA. Ich weiß hier echt nicht mehr weiter, da uns natürlich die Sortierkosten ein negatives Ergebnis beschert.
VG
RicoQT
Aber wie gehe ich generell damit um? Müssen wir wirklich immer eine komplette Sortierleistung der Bestände durchführen? Solch einen Fehlerschlupg wird es doch immer wieder geben, ganz egal wie gut geschult unsere Mitarbeiter sind (Schichtbetrieb, Konzentration, Ablenkung, Umfeld). Natürlich versuchen wir das in Grenzen zu halten aber es bleibt nun einmal eine manuelle Sichtprüfung. In eine techn. Lösung wird eher nicht investiert, das Produkt läuft in den nächsten Jahren (auf Grund der Umstellung auf E-Mobilität) aus. Der Kunde akzeptiert natürlich keine Fehler, nur sehe ich unsere Möglichkeiten zur Eindämmung als sehr begrenzt an, leider und mit ca. 300ppm liegen wir ja weit unter der in der Literatur angegebenen 5-30% Fehlerschlupf bzw. 3000ppm nach VDA. Ich weiß hier echt nicht mehr weiter, da uns natürlich die Sortierkosten ein negatives Ergebnis beschert.
VG
RicoQT
26.10.2022, 12:17 Uhr
SQ-Gabo
Level 1 = Community-Lehrling
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 16.06.2021
Beiträge: 18
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Beiträge: 18
Hallo Rico,
wie Herr Sonntag bereits aufgeführt hat, ist es notwendig dies schriftlich festzuhalten. (QSV)
In der Regel gilt die Null Fehler Politik, die Ist weit verbreitet. Du müsstest mal sehen was in der QSV mit deinem Kunden steht.
!00% Prüfungen sollen ja sicherstellen, dass die geprüften teile zu 100% i.O. sind. Ist das nicht möglich, weil z.B. die Stückzahl evtl. zu hoch, muss dies aber mit dem Kunden abgestimmt werden.
Stichwort Grenzmusterkatalog oder auch ppm.
Aber hier gilt alles schriftlich festzuhalten und von beiden Seiten unterzeichnen zu lassen, damit es in Zukunft keine Ausreden geben kann.
Gruß
Bernhard
wie Herr Sonntag bereits aufgeführt hat, ist es notwendig dies schriftlich festzuhalten. (QSV)
In der Regel gilt die Null Fehler Politik, die Ist weit verbreitet. Du müsstest mal sehen was in der QSV mit deinem Kunden steht.
!00% Prüfungen sollen ja sicherstellen, dass die geprüften teile zu 100% i.O. sind. Ist das nicht möglich, weil z.B. die Stückzahl evtl. zu hoch, muss dies aber mit dem Kunden abgestimmt werden.
Stichwort Grenzmusterkatalog oder auch ppm.
Aber hier gilt alles schriftlich festzuhalten und von beiden Seiten unterzeichnen zu lassen, damit es in Zukunft keine Ausreden geben kann.
Gruß
Bernhard
31.08.2023, 06:46 Uhr
Guten Morgen zusammen,
die Ausführungen meiner beiden Vorschreiber ist vollkommen richtig.
Die Frage wäre aber auch, was haben Sie vorher vertraglich mit dem Kunden abgestimmt?
War dort vielleicht auch schon ein Durchschluppf freigegeben?
Dies sollte Vertraglich noch mal geprüft werden.
Gruß
Sebastian
die Ausführungen meiner beiden Vorschreiber ist vollkommen richtig.
Die Frage wäre aber auch, was haben Sie vorher vertraglich mit dem Kunden abgestimmt?
War dort vielleicht auch schon ein Durchschluppf freigegeben?
Dies sollte Vertraglich noch mal geprüft werden.
Gruß
Sebastian
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