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Verständnisfrage Werkzeugvermessung, Werkzeugvermessung

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Beitrag 07.11.2024, 11:51 Uhr
martin2day
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo zusammen,

ich benötige mal eure Hilfe bzw. eure Meinung, da ich gerade ein Thema habe, bei dem ich nicht so richtig weiß wie ich damit umgehen muss.
Thema ist Werkzeugvermessung und Korrektur.

Kurz zu meiner Problemstellung:
Ich komme auf der Welt von Estlcam :-) Hier habe ich bei einem Werkzeugwechsel, oft in der gleichen Spannzange, einfach das Werkzeug über meinem Längensensor neu vermessen und dann das Programm direkt an der Stelle weiter ablaufen lassen.
Das war einfach und intuitiv super gelöst.

Nun habe ich mir eine gebrauchte Knuth Mach Super gekauft und diese hat eine eher professionelle Oberfläche.
Nullpunktverschiebung für das Werkstück über G54 habe ich verstanden :-)
Nun scheitere ich aber beim Werkzeugwechsel und der Korrektur in Z, wenn man es so nennen kann.
Bei der Software scheint im laufenden Programm nicht möglich zu sein, ein Werkzeug neu zu vermessen bzw. Nullpunkte zu verschieben.
Ergo kann ich nur alle Werkzeuge vor dem Programm vermessen und eingeben oder aber ich muss das Programm immer unterbrechen und dann an der notwendigen Stelle neu starten...
Du ich aktuell nicht so viele Spannzangen habe ist dies sehr umständlich für mich.

Habe ich hier etwas übersehen bzw. mache ich grundsätzlich etwas falsch? :-)
Wie würdet ihr an die Sache rangehen?
Ich möchte für meinen privaten Zwecke auch kein teures Werkzeugeinstellgerät kaufen, gibt es eine clevere Lösung/Idee wie man eventuell die Maschine dafür "missbrauchen" kann? :-)

Ich hoffe man kann verstehen was meine Problematik ist.

Vielen Dank für eure Hilfe
Gruß Martin
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Beitrag 07.11.2024, 13:56 Uhr
plastichead
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo,

idR macht man das über die Werkzeugtabelle.
Werkzeuge vermessen bzw. ankratzen und Daten in die Tabelle eintragen, die Steuerung verrechnet beim WZ-Wechsel die Länge und es sollte passen.
Das wird natürlich schwierig, wenn du zu wenige Aufnahmen hast...
Du kannst auch für jedes WZ ein eigenes Programm erstellen, ist evtl. sicherer als der Wiedereinstieg.

Welche Steuerung hast du drauf?
Im Netz habe ich nur "Mark Super" von Knuth gefunden, das scheinen aber konventionelle Maschinen zu sein.
Hast du eine auf CNC umgebaute Konventionelle?
TOP    
Beitrag 07.11.2024, 14:52 Uhr
martin2day
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe mich vertan, sorry. Ich habe eine Knuth Mark Super CNC: >>>Link<<<
Ist für meine Sachen eine recht solide Maschine. :-)

Ich habe zu der Maschine einige SK40 Aufnahmen bekommen. Einige extra Spannzangen könnte ich mir in der Tat einfach anschaffen.
Dann wäre eine Vermessung vor der Bearbeitung denkbar. So viele verschiedenen Werkzeuge nutze ich dann auch nicht, aber alle in einem ähnlichem Durchmesser...

Ich wollte eigentlich auch eine komplette CAD-CAM Kette nutzen, aber auch hier könnte man nach jedem Werkzeugwechsel recht schnell ein eigenes Programm erstellen, auch eine gute Idee.
Daher auch meine Frage an euch, wie man es am Ende am "besten" machen sollte...

Es steht auch noch im Raum die Steuerung auf eine "moderne" Steuerung umzubauen, z.b. LinuxCNC oder Beckhoff.
Das muss aber aktuell nicht sein

Gruß Martin
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Beitrag 07.11.2024, 15:07 Uhr
plastichead
Level 3 = Community-Techniker
***

ZITAT(martin2day @ 07.11.2024, 15:52 Uhr) *
wie man es am Ende am "besten" machen sollte


wird dir vermutlich niemand beantworten können, das hängt von sooo vielen Faktoren ab.
Z.B. Hobby oder Gewerbe, Teilespektrum, Einzel- oder Serienfertigung, wie wichtig ist die Zeit usw.?
Die Liste lässt sich beliebig verlängern.

Viele Wege führen nach Rom...
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Beitrag 07.11.2024, 19:05 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

ZITAT(martin2day @ 07.11.2024, 14:52 Uhr) *
Ich habe zu der Maschine einige SK40 Aufnahmen bekommen. Einige extra Spannzangen könnte ich mir in der Tat einfach anschaffen.
Dann wäre eine Vermessung vor der Bearbeitung denkbar. So viele verschiedenen Werkzeuge nutze ich dann auch nicht, aber alle in einem ähnlichem Durchmesser...


Besorg dir genug SK40 Aufnahmen. Montiere deine Werkzeuge. Vermiss alle damit die in der Werkzeugtabelle deiner Steuerung sind. Dann gibst du die Aufnahmen in einen SK40 Halter, mit Werkzeugnummern gut beschriften und das wars.
Und besorg dir auch ein preiswertes CAM. Schau mal ob Vectric V-Carve einen passenden PP für die Steuerung hat. Das Program gibts auch als Demo zum runterladen. Ist sehr einfach bedienbar und unterstützt im Vergleich zu Vectric Cut2D auch Werkzeugwechsel, wobei du natürlich schauen musst das die Software bei deiner Maschine in der Lage ist zwischen jedem manuellen Werkzeugwechsel einen Stop einzulegen.
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Beitrag 08.11.2024, 07:17 Uhr
martin2day
Level 1 = Community-Lehrling
*

Guten Morgen,

@plastichead: Das wird sicher so sein, dass es ganz viele Wege gibt. Meine Idee war eben auch danach zu fragen weil ich a noch sehr wenig Erfahrung in dem Bereich habe und b immer auch gern einmal schaue wie man es anders machen kann. Oft hat man sich ja eine Arbeitsweiße angewöhnt und schaut nicht mehr links und rechts...

@MikeE25: Postprozessor habe ich nun schon soweit am laufen, dass die wichtigsten Befehle gehen. Ich habe hier den Universal Post Generator genutzt weil die Steuerung schon etwas betagt erscheint und ich so am flexibelsten bin. z.B. kann die Steuerung nur einen G-Befehl pro Zeile verarbeiten. G0, G1, G2 und G3 funktionieren bereits. Auch ist der Werkzeugwechsel bereits implementiert, Maschine unterbricht und fährt in eine dev. Wechselposition :-)
Gerade versuche ich die Bohrzyklen ans Laufen zu bekommen, da schein ich aber noch einen Parameter falsch zu übergeben... die Höhe stimmt noch nicht.
Nur bei dem Thema Helix scheint es keine Lösung zu geben, G2/3 kann die Steuerung nur in der Ebene. Sie hat zwar einen extra Helix Befehl hier sehe ich aber aktuelle keine Idee wie ich den im Postprozessor umsetzen kann.

Spannzangenaufnhamen habe ich bereits 4 Stück da. Ich habe mich aber auch hier total verschrieben. Meine Maschine hat kein SK40, es ist eine MK4 Aufnahme. Ich müsste also in der Tat nur noch einige Spannzangen nachkaufen.

Ich wünsche einen entspannten Freitag
Gruß Martin
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Beitrag 08.11.2024, 07:55 Uhr
martin2day
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

ich noch einmal. Ich habe auch noch einen weiteren Punkt auf meiner Liste, der in mein System zu integrieren ist.
Und zwar fräse ich auch ab und an mit Fräsern um die 1,0mm für den Modellbau.
Hierfür würde ich gern eine zweite HF-Spindel an die Maschine verbauen um eben flexibel zu sein. Mit 3000 U/min wird das eher schwer werden schon alleine rein von der Bearbeitungszeit. Die HF-Spindel hat eine ER20 Spannzange. Hier habe ich dann ja kein Wechselsystem und muss sozusagen immer nach dem Wechsel neu vermessen. Also wenn ich sozusagen die HF Spindel nutze, dann gibt es hier wohl nur die Möglichkeit der Programme pro Werkzeug?

Gruß Martin
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Beitrag 08.11.2024, 09:27 Uhr
plastichead
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo Martin,

da hast du ja schon ganz gut was erreicht! thumbs-up.gif

Aus deinen Schilderungen interpretiere ich, dass du die Fräse nicht gewerblich betreibst, sondern zu Hobbyzwecken.
Da würde ich mir über den Faktor Zeit wenig Gedanken machen. Oft ist da der Weg auch gleichzetig das Ziel...
1mm-Fräser kannst du auch mit 2000 U/min betreiben, mit kleinem Vorschub und nicht optimalen Schnittbedingungen.
Hierbei bleibt zu bedenken, dass du bei "passend" hoher Drehzahl, die eine HF-Spindel liefert, entsprechendhohe Vorschübe fahren musst, weswegen die Dynamik deiner Fräse eine große Rolle spielt!
Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Gute schon mit dynamischen Führungen (wälzgelagerte Linearführungen) ausgestattet ist.
Flach- bzw. Schwalbenschwanzführungen wirst du mit schnellen Richtungswechseln auf kurzen Wegen ruinieren, Sichwort Schmierfilm.




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