Diese CAD Programme helfen Ihnen im 3D Druck durchzustarten
Jedes hergestellte 3D-Modell, sei es durch einen 3D Druck Service oder durch CNC Drehen erstellt, braucht zunächst einen Plan, ein Modell. Es gibt generell zwei große Gruppen von Programmen, die für diese Aufgabe geeignet sind, wozu einmal die 3D-Modellierungssoftware zählt und auf die anderen Seite die CAD-Software.
CAD ist kurz für Computer Aided Design. Mit dieser Art von Software lassen sich Designs erstellen, ändern und optimieren – auch die Zusammenstellung einzelner Teile wird virtuell erleichtert. CAD-Programme unterstützen in der Regel das Dateiformat STL – für Stereolithographie –, was einen De-facto-Standard für die additive Fertigung darstellt.
Lernen Sie hier die verschiedenen CAD-Lösungen für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis kennen.
CAD-Programme für Anfänger
TinkerCAD
Diese Online-3D-App richtet sich an Anfänger im Design. Sie verfügt über ein intuitives Blockbuilding-Konzept, mit dem Modelle aus einer Sammlung von Grundformen entwickelt werden können. Millionen von Formen stehen schon vorgefertigt bereit und obwohl das Programm sehr vereinfacht ist, stellt es einen guten ersten Schritt ins Feld des 3D-Designs dar.
FreeCAD
Mit diesem kostenlosen Open-Source-Programm lassen sich 3D-Objekte jeder Größe entwerfen und die Modelle können durch verschiedene Parameter individuell bearbeitet werden. Bei dieser einfachen Software handelt es sich um einen guten Einstieg, aber nicht um ein professionelles Programm.
Blockscad
Blockscad ist eine Lern-Software, speziell für die Ausbildung. Es arbeitet mit farbigen Benutzerobjekten und Farbblöcken, die optisch an das bekannte Spielzeug LEGO erinnern. Außerdem bietet der Hersteller einen Youtube-Kanal mit vielen Tutorials. Die Exportformate sind OpenSCAD und STL, sodass die hier erstellte Modelle auch in anderer Software noch verfeinert werden können.
CAD-Software für Fortgeschrittene
CREO
CREO wurde vor über 30 Jahren von der Parametric Technology Corporation entwickelt und zählt heute zu den Marktführern im Produktdesign. Dieses vielseitige Werkzeug eignet sich ideal für die additive Fertigung, denn es ermöglicht Bemessungsabrechnungen und diverse Arten der Oberflächengenerierung. Die neueste Version CREO 5.0 wurde 2018 veröffentlicht und verfügt über eine überarbeitete Benutzeroberfläche, die für verbesserte Handhabung gestaltet wurde.
Fusion 360°
Fusion 360° ist derzeit das einzige 3D-Programm, das Cloud-basiert arbeitet und so ganzen Designteams ermöglicht, gemeinsam an Designs zu arbeiten. Die Plattform speichert sämtliche Änderungen eines Modells in einer Historie und enthält zahlreiche Designoptionen, wie etwa Freiform-, Solid- und Mesh-Modellierung. Der Entwickler aktualisiert das Programm regelmäßig.
CAD-Software für Experten auf professionellem Niveau
Solidworks
Die von Dassault Systèmes veröffentlichte Software beinhaltet eine Vielzahl von Funktionen, etwa Design-Validierungstools oder Reverse Engineering. Das häufig in der Industrie genutzte Programm ermöglicht es, detaillierte Krümmungen zu erzeugen.
AutoCAD
AutoCAD wurde im Jahre 1982 veröffentlicht und zählt zu den beliebtesten Programmen der Branche. Obwohl ursprünglich für die 2D-Zeichnung gedacht, unterstützt das Programm heute auch 3D-Modellierung. Die Nutzung dieser Profi-Software ist nicht immer ganz einfach, wer aber Erfahrung mit algorithmischer Programmierung hat, der wird mit AutoCAD so gut wie alles zeichnen oder modellieren können.
Die gängigsten CAD-Programme für die additive Fertigung – ein Fazit
Es gibt eine Vielzahl an CAD-Anwendungen für die Erstellung von Modellen für einen 3D Druck Service oder für das CNC Drehen. Für welche Software Sie sich letztendlich entscheiden, hängt einerseits vom Einsatzgebiet und andererseits von Ihrer Expertise ab. Kleinere Programme bieten Anfängern schon umfangreiche Möglichkeiten, wer auf Industriestandard modellieren will, der kommt um eine Profi-Software nicht herum. Diese sind häufig allerdings komplizierter zu handhaben.