Editorial
Werkzeug mit Autopilot
„Hey Siri, ruf Opa an.“ Was meine dreijährige Enkelin kann, das will ich auch können, und verlange vom Telefon, „ruf den VDW an.“ Es klappt, denn automatisierte Funktionen sind heutzutage kaum noch ein Problem. Vom Bot bis zur künstlichen Intelligenz haben sie Einzug im Alltag gehalten, und wir nutzen sie wie einen Autopiloten immer selbstverständlicher.
Wenn es im Privaten funktioniert, dann muss es doch auch in den beruflichen Bereich übertragbar sein. Insbesondere Werkzeug- und Formenbauer könnten so etwas brauchen, denn sie stehen unter massivem Druck. Davon spricht beispielsweise Marco Schülken, Vorsitzender des VDMA Werkzeugbau, im Interview.
So werden Möglichkeiten gesucht, die Herstellung von Werkzeugen zu erleichtern. Denn sie müssen preisgünstiger werden, weil die Kunden ihre Produkte immer individueller herstellen möchten. Dafür sind kleinere Serien gefragt. Gleichzeitig vervielfacht sich der Wechsel auf neue Werkzeuge, und ihre Lieferzeiten müssen kürzer werden.
Nun sind die Werkzeugbauer allerdings schon an ihr Limit gestoßen. Sollen sich die Formen etwa selbst herstellen? Das ist derzeit schwer vorstellbar, aber nicht mehr ausgeschlossen. Wer die Fortschritte zum intelligenten Werkzeug verfolgt, der sieht vielversprechende Ansätze in der Branche, den sich wandelnden Anforderungen der Kunden zu entsprechen.
Titelbild: Leipziger Messe
Kontakt
Georg Dlugosch
Chefredakteur IndustryArena eMagazine Oberndorf am Neckar Tel. +49 7423 8499477 E-Mail senden www.dlugosch.org
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