Jürgen Krämer

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Industrie 4.0

Gemeinsame Innovation
als Patentlösung

Das Meistern digitaler Disruptionen belegt branchenübergreifend nach wie vor die Nummer eins der Prioritätenlisten heutiger Führungskräfte. Für Industrie 4.0 gilt es, die Kräfte zu bündeln und so den Weg für die digitale Transformation zu ebnen. Beleg dafür, dass Co-Innovation eine der besten Möglichkeiten für die erfolgreiche Entwicklung digitaler Lösungen ist, zeigen Beispiele aus der Unternehmenspraxis, an denen sich Firmen orientieren können.

Eine Zahl verdeutlicht anschaulich, wie stark die digitale Transformation Unternehmen herausfordert: Seit dem Jahr 2000 ist die Hälfte der damals zu den Fortune 500 gezählten und somit aus damaliger Perspektive vielversprechendsten Unternehmen vom Markt verschwunden. Die natürliche Selektion, der „digitale Darwinismus“, ist längst eingetreten und der Prozess beschleunigt sich nach wie vor, denn die Technologieentwicklung schreitet mit einer nie zuvor erlebten Geschwindigkeit voran. Unternehmen sollten also gewappnet sein. Die Kernfrage für eine gelingende digitale Transformation ist, wie Firmen unabhängig von ihrer Größe ein immer breiteres Portfolio an Technologien nutzen können, um ihre eigene, einzigartige Innovationsstrategie zu entwickeln.

Foto: Adamos

Das Industrial Internet of Things (IIoT) ließ Unternehmen und ihre Kunden näher zusammenwachsen. Kundenzentrierte Lösungen sind eine der Erfolgszutaten agiler Software-Entwicklung. Sie veränderten auch die Beziehung zwischen Software-Anbietern und ihren Anwendern. Der Trend bewegt sich weg von einem rein produktbasierenden Ansatz hin zu strategischen Partnerschaften zwischen Anwender und Entwickler. Stichwort ist die Co-Innovation.

Das Joint Venture Adamos wendet das Erfolgskonzept der Co-Innovation branchenübergreifend an. Es bringt die Maschinen- und Softwareindustrie zusammen, konzentriert sich auf den industriellen Maschinensektor und entwickelt branchenspezifische IoT-Standards sowie Shared Services für ein breites Ökosystem. Die IIoT-Eintrittsbarrieren für produzierende Unternehmen werden durch die Co-Innovation auf Augenhöhe gesenkt und Unternehmen angeregt, mit modernen Technologien zu experimentieren, um gemeinsam optimale Branchenlösungen zu entwickeln.

Mit Adamos hat die Software AG eine globale Allianz mit Größen des internationalen Maschinenbaus geschmiedet. Dürr, DMG Mori, Zeiss und ASM Pacific Technology nehmen daran teil. Damit sind führende, visionäre Hersteller aus Deutschland, Singapur und Japan vertreten, die gemeinsam die Chancen des Industrial Internet of Things (IIoT) angehen. Die Plattform vereint Informationstechnologie (IT), Betriebstechnik (OT) und Branchenexpertise und macht sie für jedes produzierende Unternehmen jeder Größe verfügbar.

Ein Praxisbeispiel dreht sich um eine Herausforderung, mit der sich Industrieunternehmen vieler Branchen konfrontiert sehen: die Abluftreinigung. Diese unterliegt strengen gesetzlichen Normen und behördlichen Kontrollen, was das Berichtswesen zum Nachweis der durchgeführten Maßnahmen sowie für das Erfassen und Auswerten der ermittelten Daten entsprechend aufwendig macht.

Insbesondere für mittelständische Betreiber von Abluftreinigungssystemen bedeutet dies einen überproportional hohen bürokratischen Aufwand. Denn während Großanlagen die Steuerungsintelligenz für sich arbeiten lassen, verfügen kleinere Systeme oftmals nur über ein Bedienpanel ohne Speichermöglichkeit.

Als Mitglied von Adadmos treibt der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr Systems AG auch die Digitalisierung in seinem Geschäftsfeld voran und entwickelte den Ecopure Lifecycle Assistant: Ein cloud-basierendes Management-Tool explizit für kleine und mittelständische Betriebe, das über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit dem Firmennetz verbunden wird und automatisiert alle relevanten Daten aus der Abluftreinigungsanlage abgreift. In der Cloud können diese vom Anlagenbetreiber ausgewertet und abgespeichert werden.

Über die Plattform von Adamos können auch andere Unternehmen das von Dürr entwickelte Tool zur Messung ihrer Abluftwerte verwenden.

Ein zweites Beispiel für Co-Innovation über die Plattform stammt aus der Textilindustrie: Karl Mayer ist ein führender Hersteller leistungsstarker Textilmaschinen. Eine typische Textilfabrik betreibt nicht selten mehrere Maschinen des Unternehmens. Auf Basis der Adamos-IIoT-Technologien entwickelte Karl Mayer die erste Applikation zur Live-Überwachung der eigenen Wirkmaschinen. Zustandsdaten der Wirkmaschinen lassen sich über die Anwendung in der Adamos-Cloud verarbeiten und visualisieren.

Die Applikation erlaubt sowohl die übersichtliche Auflistung aller verbundenen Maschinen als auch eine Detailansicht pro Gerät. Relevante Kennzahlen wie Maschinengeschwindigkeit, Output, Verfügbarkeit und Performance werden angezeigt. Für die relativen Kennzahlen können Referenzwerte frei für jede spezifische Maschine konfiguriert werden.

Unternehmen unterschiedlicher Branchen profitieren durch die Plattform von den Effekten der Co-Innovation: Auf der Basis gemeinsamer Technologien werden immer neue Lösungen für individuelle Anwendungsfelder geschaffen. Anwender und Entwickler arbeiten Hand in Hand und verhelfen sich gegenseitig zu zukunftsfähigen Geschäftsmodellen.

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Dr. Jürgen Krämer

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