Software
3D-Druck mit Industrieroboter
Im Bereich des Leichtbau- und Technologiezentrums (LuTZ) der BMW Group im Werk Landshut werden Möglichkeiten erarbeitet, Komponenten mit Hilfe additiver Verfahren herzustellen. Mittels 3D-Druck werden große Bauteile und Komponenten hergestellt. Die meisten gängigen Maschinen aus dem Bereich der additiven Fertigung scheiden für die Herstellung derartiger Bauteile aus, da diese entweder zu klein oder zu unflexibel hinsichtlich der Achsbegrenzungen sind. Der Automobilhersteller setzt auf die additive Fertigung mit Hilfe von Robotern und dem CAD/CAM- System von Datentechnik Reitz.
Der Automobilhersteller BMW setzt auf den 3D-Druck mit Kuka-Robotern und nutzt das CAD/CAM-System SprutCAM von Datentechnik Reitz. Augrund des großen Bewegungsraums ermöglicht der Einsatz eines Industrieroboters den Druck dieser Teile. Ziel war es, die Möglichkeit des Einsatzes von Industrierobotern für das 3D-Druckverfahren zu nutzen und hierfür eine einfache und kurze Prozesskette (Bahngenerierung und Roboterprogrammierung) zu entwickeln. Zusätzliche Freiheitsgrade sollte die Möglichkeit, einen Extruder 5-achsig im Raum zu positionieren, mit sich bringen.
Roboter bereits vorhanden
Für die Bearbeitung der großen Komponenten waren Industrieroboter vorgesehen. Die vorhandenen Kuka-Roboter wurden für die Erfüllung der Aufgaben als geeignet erachtet. Der Arbeitsbereich der Roboter ist ausreichend groß und lässt sich durch den Einsatz von so genannten Linearachsen nahezu beliebig vergrößern. Die Herausforderung bestand darin, die richtige Programmierung für die Roboter zu finden.
Mit Hilfe von additiver Fertigung entsteht ein großes Bauteil für die Automobilherstellung. Foto: BMW Landshut
Mit Hilfe von additiver Fertigung entsteht ein großes Bauteil für die Automobilherstellung. Foto: BMW Landshut
CAD/CAM-Software entscheidet über den Erfolg
CAD/CAM-Software entscheidet über den Erfolg
SprutCAM bietet die Möglichkeit, beliebige Roboter anzusteuern und die unterschiedlichen Verfahren wie Drucken, Fräsen, Schneiden auf den Robotern zu programmieren, zu simulieren und durchzuführen. Die Ansteuerung von Roboteranlagen ist bei SprutCAM Alltag. Robotermodelle auch von unterschiedlichen Herstellern sind ohne Komplikationen ansteuerbar.
Die Software ist für die Übersetzung der Modelle aus dem CAD-Programm für den Roboter zuständig. Die Software ist in der Lage, auf Freiformflächen zu drucken und diese vorab mittels des Fräsmoduls sogar selbst zu erstellen.
Das Programm bietet zusätzlich ein Verfahren, um Teile in allen Achsen zu slicen, also nicht nur 3-achsig. Somit können Bearbeitungsteile auch seitlich gedruckt werden. Ob dabei der Extruder am Roboter montiert war, oder das additive Teil am Roboter befestigt war, hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Beide Verfahrensweisen waren möglich. Der anschließende Support und die Schulung wurden durch Datentechnik Reitz abgewickelt.
Kontakt
Andreas Reitz
Geschäftsführer
CAD/CAM Systeme Datentechnik Reitz GmbH & Co. KG
Tel. +49 6461 759343-7
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