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Fertigung als Lesezeichen

Für den Link in die Produktion: Mit intelligenten kleinen Programmen (Apps) können Kunden der Werkzeugmaschinenhersteller mehr aus ihren Prozessen herausholen. Von der Steuerung der CNC-Werkzeugmaschine über 2D-Matrixcode eines Bauteils, Auftragsdaten, PLC-Signale einer Lackieranlage, Roboter, Werkzeugvoreinstellgerät, Druckluftaggregat, Montagearbeitsplatz oder Sensor: Jeder Nutzer kann ortsunabhängig auf vielfältige Informationen von unterschiedlichen Datenquellen in der Fertigung oder im Unternehmen zugreifen.

Wenn die Datenquellen auch noch miteinander kommunizieren, dann eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für Produkte, Geschäftsmodelle und Dienstleistungen. Die „Chiron Remote App“ erleichtert die Verbesserung der Prozesse. Darüber können beispielsweise Spindelleistung, werkzeugbezogene Schnittdaten, NC-Programme oder Maschinen-Laufzeitfehler abgerufen und analysiert werden.

Die Basis für die moderne Art der Fertigung liefert eine webbasierte Softwareumgebung (Framework) der Comara KG, St. Georgen. Auf der Softwareplattform „appCom“ können Werkzeugmaschinenhersteller eigene Service- und Analyse-Apps entwickeln. Kunden können sich zudem selbst ihre gewünschten Auswertungs-Tools schreiben oder auf verschiedene Standard-Apps zurückgreifen. Die Plattform ermöglicht die Verschmelzung unterschiedlicher Daten und Anwendungen bis hin zur manuellen Eingabe. Sowohl historische-, als auch Echtzeitdaten können in Form von Apps (Applikationen) vielfältig ausgewertet, in Beziehung gesetzt, visualisiert und genutzt werden.

Unter dem Begriff Chiron Remote App ist eine Vielzahl an Apps verfügbar. Produktionsstatus und -historie (Leitstand, Teilelaufzeiten, Stückzahlen) sind jederzeit verfügbar. NC-Programme können automatisch gesichert und archiviert werden; Programmänderungen werden nachvollziehbar. OEE Kennzahlen erhält man mit wenigen Klicks.

Die Analyse der Spindelbelastung oder alle Schnittdaten sind über die Chiron Remote App abrufbar. Intelligente Apps dienen zur Maschinen- und Prozessdiagnose. Bild: Comara

Ein Schwerpunktthema ist bei Chiron der Service. Mit einer Maintenance-App werden die Fälligkeiten verschiedener Wartungsintervalle anhand von Nutzungszeiten oder Verfahrwegen überwacht. Diese wiederum sind mit den jeweiligen Wartungsinhalten und -arbeiten verlinkt. Für jede Wartung werden die durchzuführenden Tätigkeiten auf der Steuerung, einem mobilen Endgerät oder auf einem Rechner im Meisterbüro angezeigt.

Die Spindle-Live-App in Zusammenhang mit dem Spindle-Monitoring zeichnet mittels Signalen eines Beschleunigungssensors lebensdauerreduzierende oder gar unzulässige Vibrationen an der Hauptspindel auf. Diese Informationen werden automatisch mit den aktuellen Drehzahl-, Werkzeug- und Programmdaten (NC-Satz) in Beziehung gesetzt, so dass sich aufschlussreiche Belastungsprofile der Hauptspindel ergeben. Damit werden nicht nur dem Bediener die aktuellen Belastungsinformationen an der Maschine direkt angezeigt, sondern darüber hinaus eröffnet die übersichtliche Darstellung aller Spindeldaten eine belastungsorientierte Optimierung des Prozesses beziehungsweise der Werkzeuge.

Über eine Transfer App ist es möglich individuelle Reports von der Werkzeugmaschine – sei es zeit- oder ereignisgesteuert – zu generieren und via „AccessMyMachine“ von Siemens nach Tuttlingen zu senden.

So wie das Internet ständig wächst und neue Möglichkeiten schafft, so können auch mit „appCom“ ständig weitere Datenquellen eingebunden und neue Anwendungen, an die man noch gar nicht denkt, realisiert werden.

Die Tools bieten neben grundlegenden Funktionen eines Manufacturing Execution Systems (MES) auch einen detaillierten Blick in die Wertschöpfungsprozesse und erlauben es Daten vielfältig zu nutzen, zu visualisieren und zu kommunizieren. Vielmehr bieten sie grundlegende Funktionen eines Manufacturing Execution Systems (MES) und erlauben es, Daten vielfältig zu nutzen, zu visualisieren und zu kommunizieren. Es geht nicht um simple Maschinendatenerfassung – das Ziel ist der Link auf das Ganze in der Fertigung – zum „Internet of Everything“.

Titelbild: Der gesamte Maschinenpark lässt sich künftig mobil analysieren. Auf der Softwareplattform „appCom“ von Comara hat Chiron Remote Apps entwickelt. Bild: Comara

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