Charles Phillippe

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Herstellung kleinster Präzisionsteile

Die Maschine für die Uhrenindustrie stellt besondere Anforderungen. Für die Arbeit in beengten Räumlichkeiten muss sie geeignet sein. Zudem legen Anwender besonderen Wert auf Präzision und Stabilität. Technologische Unterstützung durch den Lieferanten ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Zu den anspruchsvollen Anforderungen der Mikromechanik ist es dann nur ein kleiner Schritt.

Eine Hochpräzisionsdrehmaschine mit einem radikal neuen Konzept für die Uhrenherstellung hat Ultra, Hersteller von Teilen für die Uhren- und Geräteindustrie mit Sitz in Court (Schweiz) in seinen Maschinenpark aufgenommen: Dort arbeitet man mit einer Swiss Nano von Tornos. „Bei uns geht der Beschaffung jeder Maschine ein strenger Prüfprozess voraus und die Swiss Nano hat uns in der Kombination aller Argumente überzeugt”, erklärt Benoît Marchand, der zusammen mit seinem Bruder die Geschäfte in der vierten Generation führt. Da das Unternehmen zu 90 Prozent für die Uhrenindustrie arbeitet, müssen die Maschinen bei der Herstellung der Teile nicht nur geringste Toleranzen gewährleisten, sondern auch bei Oberflächengüte und optischer Qualität einwandfreie Ergebnisse liefern.

Ultra verfügt über eine große Zahl kurvengesteuerter Maschinen mit hervorragenden Produktionskapazitäten, wie der Geschäftsleiter deutlich macht: „Unsere Produktionskapazität für Aufzugswellen ist gigantisch, wir können davon auf unseren Maschinen mehr als anderthalb Millionen pro Monat herstellen.” Obwohl die Seriengröße abnimmt, sind es immer noch mehrere Millionen von Teilen dieser Art, die jährlich an Kunden geliefert werden. Marchand fügt hinzu: „Für die Herstellung dieser Großserienteile verlassen wir uns ganz auf unsere kurvengesteuerten Maschinen.” Auf die Frage, ob es möglich wäre, die kurvengesteuerten Maschinen durch NC-gesteuerte Drehautomaten zu ersetzen, erklärt er: „Bei uns dreht sich alles um Preis und Qualität. Mit der Swiss Nano sind wir jetzt im Vergleich zu kurvengesteuerten Maschinen wettbewerbsfähig, das geht soweit, dass ich für Produktionsläufe von weniger als einer Woche nicht mehr die kurvengesteuerten Maschinen, sondern nur noch die Swiss Nano einsetze.”

Ein Maschinenpark, der sich ergänzt

Für Teile mit hoher Bearbeitungstiefe verlässt sich Ultra auf Deco-10-Maschinen. Vor dem Kauf der Swiss Nano wurden alle eher einfachen Teile, deren Serien zu klein für die kurvengesteuerten Maschinen waren, auf den Delta-Maschinen hergestellt. Auf die Frage, ob die Swiss Nano auch diese Maschinen ersetzen könnte, antwortet Marchand: „Bei einigen Teilen haben wir schon von der Delta auf die Nano umgestellt, aber die Maschine ist nicht für alles geeignet. Für Teile mit mehr als vier Millimetern Durchmesser und aus schwer zu bearbeitenden Werkstoffen ist die Delta wegen ihrer Steifigkeit besser.” Dank seines vielseitigen Maschinenparks hat Ultra für jedes Teil die richtige Maschine. Bei Teilen mit geringem Durchmesser ist jetzt die Swiss Nano jedoch der Favorit der Geschäftsleitung.

„Wir brauchen kein System wie Isis, unsere Teile sind einfach zu programmieren”, sagt der Geschäftsleiter und fügt hinzu: „Die Maschine ist klassisch und einfach zu programmieren und einzusetzen, selbst ein Dreher, der sich mit NC-Steuerungen nicht auskennt, kommt mit ihr nach einigen Einweisungen klar.”

„Bei der Arbeit ist eine gute Sicht in den Arbeitsraum sehr wichtig, und das ist bei der Swiss Nano ideal gelöst. Unser Blick wird nicht durch ein Fenster eingeschränkt, sondern wir haben einen exzellenten 180-Grad-Blick, und das Fenster ist so weit vom Arbeitsbereich entfernt, dass es sauber bleibt”, erklärt Marchand. Dem Geschäftsleiter gefällt auch der geringe Platzbedarf und dass er hinter der Maschine nicht viel Abstand halten muss. Er fährt fort: „Wir haben für die Beschickung der Maschine einen Iemca-Stangenlader gewählt, weil auch der sehr wenig Platz benötigt. In Zukunft wollen wir Swiss Nano-Maschinen mit Zwei-Meter-Stangenladern anschaffen, damit können wir die kurvengesteuerten Maschinen nicht nur 1:1 ersetzen, sondern auf gleicher Fläche mehr Maschinen unterbringen. Unsere Gebäude sind alt und relativ beengt. Die Länge der Maschine und des Stangenladers spielen hier eine große Rolle.”

Die Entscheidung für die Swiss Nano fiel aufgrund objektiver Kriterien: Der Platzbedarf, der Preis, die Präzision und die Gesamtqualität der Maschine. „Die Swiss Nano wurde in der Schweiz entwickelt und wird hier auch hergestellt, ein echtes Swiss-Made-Produkt für die Swiss-Made-Uhrenindustrie. Für Tornos ist die Uhrenindustrie sehr wichtig und wir haben diese Maschine für unsere Kunden entwickelt”, ergänzt Carlos Almeida, Verkaufsleiter für die Schweiz. Marchand ergänzt: „Als wir anfingen, über die Anschaffung neuer Maschinen nachzudenken, hat uns Carlos Almeida das Projekt vorgestellt, und wir haben gewartet, um zu sehen, ob Tornos uns eine Uhrmachermaschine zu einem Preis anbietet, der sich schnell amortisiert und unsere Wettbewerbsfähigkeit steigert.” Ein Jahr später war die Maschine zum angekündigten Preis lieferbar und Ultra hat eine erste Maschine bestellt.

Auf die Frage, wo er die speziellen Qualitäten seines Unternehmens sieht, spricht der Geschäftsleiter nicht nur von einem sehr vielseitigen Maschinenpark, sondern auch von seinen äußerst qualifizierten Mitarbeitern und der Philosophie, den Kunden komplette Lösungen anzubieten. Das ist auch der Grund, weshalb das Unternehmen nicht über nur eine Werkstatt für Verzahnungsarbeiten, sondern auch über eine Werkstatt für die Walzbearbeitung verfügt. Die dort installierten Spezialmaschinen erhöhen den Wert des Leistungsangebots. „Wir sind schon seit mehr als 100 Jahren auf die Uhrenindustrie spezialisiert, diesen Markt kennen wir wirklich sehr gut. Deshalb haben wir uns so ausgerüstet, dass wir unseren Kunden komplette Leistungen anbieten können, und auch unsere Organisation trägt dazu bei, dass wir alle Auftragsvolumen kurzfristig abwickeln können”, führt Marchand aus. Das Unternehmen bietet auch Endbearbeitung durch Polieren oder andere wertsteigernde Techniken an. Marchand fasst zusammen: „Mit unseren Dienstleistungen garantieren wir genau das, was die Hersteller hochwertiger Uhren benötigen, und wenn unsere Kunden eine besondere Oberflächenbehandlung oder eine 100-prozentige Kontrolle verlangen, sind wir auch dazu in der Lage.”

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Charles Phillippe

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