Robert Kraller

Heidenhain

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Realitätsnahe Simulation
für aussagekräftige Bearbeitungsvorschau

Der Start eines neuen Bearbeitungsprogramms ist immer ein spannender Moment. Eine realitätsnahe Simulation hilft dabei, den Nervenkitzel zu dämpfen und böse Überraschungen zu vermeiden. Eine aussagekräftige Bearbeitungsvorschau kann direkt in der CNC-Steuerung stattfinden.

Die detailgetreue 3D-Simulationsgrafik der neuen Software-Version 4 für die Heidenhain TNC 640 unterstützt den Anwender dabei, fehlende Angaben oder Ungereimtheiten im Programm ohne Gefahr für Werkstück, Werkzeug und Maschine zu erkennen. Sie zeigt das Werkstück sehr anschaulich und detailreich in beliebigen Betrachtungswinkeln und simuliert sowohl Fräs- als auch Drehbearbeitungen in einer Ansicht.

Für die Simulation definiert der Programmierer zunächst das Rohteil. Jetzt sind nicht mehr nur Quader, sondern auch zylindrische Körper wie Zylinder, Rohre und rotationssymmetrische Rohteile als unbearbeitetes Werkstück verwendbar. Die 3D-Simulationsgrafik arbeitet das Bearbeitungsprogramm virtuell ab. Dabei stellt sie das Werkstück präzise dar und bietet eine aussagekräftige Vorschau auf den tatsächlichen Bearbeitungsprozess. Betrachtungswinkel und Ansichtsoptionen können jederzeit während der ablaufenden Simulation verändert und angepasst werden.

Simulation auf der Steuerung bietet Vorteile

Dass die 3D-Simulation auf der TNC-Steuerung direkt erfolgt, hat für den Anwender einige Vorteile. So kann er jetzt an der Maschine erstellte Bearbeitungsprogramme schnell und einfach durchtesten. Auch bei Programmen, die er aus CAD/CAM-Systemen übernimmt, lohnt sich eine Simulation auf der Steuerung. Denn die 3D-Simulationsgrafik der TNC 640 berücksichtigt die tatsächliche Maschinenkinematik und prüft, ob die für die Bearbeitung vorgesehenen Werkzeuge tatsächlich in der Maschine vorhanden sind und ob Werkzeugbestand und Werkzeugaufrufe richtig zugeordnet wurden.

Während der Simulation eröffnen neue Ansichtsoptionen einen genauen und frei wählbaren Blick auf Details. Damit hilft die TNC 640, fehlende Angaben, problematische Bearbeitungsvorgänge oder mangelhafte Oberflächen zu erkennen, bevor die tatsächliche Werkstückbearbeitung beginnt – in bisher nicht dagewesenem Detailreichtum. Über die grafische Simulation können unerwünschte Bearbeitungseffekte aus dem NC-Programm – zum Beispiel nicht den Anforderungen entsprechende Oberflächen – frühzeitig vom Maschinenbediener erkannt werden.

Die Drehsimulation erfolgt in der gleichen 3D-Ansicht wie beim Fräsen. Dazu müssen lediglich die Fräs- und Drehbearbeitungen in einem NC-Programm kombiniert sein. Die Abtragssimulation zeigt auch Hinterschnitte realitätsnah an und profitiert dabei von der auf der Steuerung hinterlegten Maschinenkinematik. Gleiche Maschinenkonfigurationen für Simulation und Abarbeitung eines NC-Programms sorgen für wirklichkeitsnahe Simulationsergebnisse mit der TNC 640 – eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Fertigung von Fräs- und Fräs-Dreh-Bauteilen.

Damit der Anwender genau das ansehen kann, was ihn interessiert, kann er die Grafik seinen Wünschen anpassen. Dazu stehen ihm neue Softkeys zur Verfügung, die ihm über die Softkey-Leisten einen schnellen Zugriff auf die benötigten Funktionen ermöglichen. Häufig benötigte Funktionen liegen auf der Hauptleiste, der vollständige Funktionsumfang steht dem Anwender über Untermenüs zur Verfügung. Alternativ kann er die Grafik auch mit der Maus bedienen. Ganz gleich, für welche Variante sich der Anwender entscheidet: Er rotiert, verschiebt oder zoomt das Bild, um detailreiche Ausschnitte zu betrachten, wie er es von gängigen CAD/CAM-Systemen gewohnt ist.

Bild: Heidenhain

Abtragssimulation perfekt anpassen

Für die Abtragssimulation bietet die aussagekräftige 3D-Ansicht besondere Vorteile. Der Anwender kann wahlweise nur das Werkstück, nur die Werkzeugwege oder beides gemeinsam betrachten. Dazu stehen ihm verschiedene Ansichtsoptionen zur Wahl:v

„Rohteil-Rahmen“ zeigt zum Beispiel die ursprünglichen Abmessungen des Rohteils als Rahmen und kennzeichnet darin die Hauptachsen. Während sich der Anwender ein einfaches Rohteil wie einen Quader noch vorstellen kann, wird dies mit zunehmender Komplexität des Rohteils immer schwieriger. Die Anzeige der ursprünglichen Form und Größe ist sehr hilfreich, um den Bearbeitungsprozess nachvollziehen und beurteilen zu können.

Für ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen stellt die TNC 640 die Werkstückkanten als Linien dar. Die Ansichtsoption „Werkstück-Transparent“ erlaubt darüber hinaus einen Blick auf die innenliegenden Bearbeitungen – auch bei rotationssymmetrischen Werkstücken – und macht damit mehr Details am simulierten Werkstück sichtbar. Die Möglichkeit, unterschiedliche Arbeitsschritte am Werkstück mit verschiedenen Farben zu kennzeichnen, verdeutlicht dem Anwender leicht erkennbar die einzelnen Arbeitsschritte und erleichtert die Zuordnung der eingesetzten Werkzeuge.

So liefert die 3D-Simulationsgrafik der TNC nicht nur zu Rohteil und Werkstück aussagekräftige Darstellungen. Auch die Werkzeuge können auf Wunsch gezeigt werden. Um einen optimalen Blick auf die Situation werfen zu können, kann der Anwender das Werkzeug voll oder transparent einblenden und jederzeit wieder ausblenden. So behält er in jeder Phase der Simulation den Überblick und kann der Darstellung leicht die gewünschten aussagekräftigen Informationen entnehmen.

Punktverteilung visuell prüfen

Für die Simulation der Fräs- und Drehbearbeitungen stehen unterschiedliche Auflösungen und Modelltypen zur Verfügung. Bei maximaler Auflösung der 3D-Simulation kann die Steuerung die Satzendpunkte mit den entsprechenden Satznummern anzeigen. Das erleichtert die Analyse der Punktverteilung, zum Beispiel, um die zu erwartende Oberfläche vorab zu beurteilen – eine wertvolle Hilfe insbesondere bei extern erstellten Programmen.

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Robert Kraller

Produktmanager Anwendungstechnik
Marketing, Steuerungen für Werkzeugmaschinen
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