Titelthema
Robotikfahrzeuge rücken vor
Neue technologische Entwicklungen rücken fahrerlose, robotergesteuerte Flurförderzeuge in den Blickpunkt eines noch effizienteren, innerbetrieblichen Materialflusses. Die unter dem Dach von Linde Robotics vertriebenen und zusammen mit dem Robotik-Spezialisten Balyo entwickelten Geräte sind einfach zu installieren und navigieren im Lager mithilfe örtlicher Strukturen wie Mauern, Regalen oder Pfeilern. Mit dem automatisierten Hochhubwagen Linde L-Matic L HP und dem automatisierten Schlepper Linde P-Matic sind die ersten Modelle auf dem Markt.
Zusammen mit Balyo, dem Anbieter im Bereich Automatisierung, strebt Linde Material Handling an, Komplettanbieter für robotergesteuerte Flurförderzeuge zu werden. Die Fahrzeuge von Balyo empfehlen sich für verschiedene Lager- und Transportanwendungen und lassen sich mit Warehouse-Management- sowie ERP-Systemen verknüpfen. Damit bewegen sich die Flurförderzeuge in Richtung Industrie 4.0, wo sich Maschinen zukünftig weitgehend selbst organisieren und miteinander kommunizieren werden.
Für wen sind Robotik-Flurförderzeuge interessant?
Über Automatisierung im Lager lohnt es sich insbesondere für Betreiber nachzudenken, deren Lasthandling-Prozesse eine geringe Wertschöpfung aufweisen, sich häufig wiederholen und längere Wegstrecken umfassen. Laufen die Geräte zudem mindestens im Zwei-Schicht-Betrieb, sind alle wesentlichen Voraussetzungen erfüllt, um von den Vorteilen einer robotergesteuerten Logistik zu profitieren. Dazu zählen beispielsweise eine höhere Transparenz der Abläufe und damit verbundene Produktivitätssteigerungen. Weiteres Einsparpotenzial liegt in der Optimierung betrieblicher Ressourcen.
Die Fahrzeuge von Balyo empfehlen sich für verschiedene Lager- und Transportanwendungen und lassen sich mit Warehouse-Management- sowie ERP-Systemen verknüpfen. Fotos: Linde MH
Flurförderzeuge bewegen sich in Richtung Industrie 4.0. Maschinen werden sich künftig weitgehend selbst organisieren und miteinander kommunizieren. Christophe Lautray, Geschäftsführer Vertrieb von Linde MH, sieht eine wachsende Nachfrage nach automatisiert arbeitenden Flurförderzeugen.
Strategische Partnerschaft: Christophe Lautray (links), Geschäftsführer Vertrieb, für Linde Material Handling und Geschäftsführer Fabien Bardinet für den Robotik-Spezialisten Balyo.
Die Nachfrage nach automatisierten Flurförderzeugen wächst. Betreiber von Lagertechnikgeräten standardisieren mit halb- oder vollautomatischen Lösungen ihren innerbetrieblichen Materialfluss, um die Geräte unabhängig von Arbeitszeitvorgaben flexibel einsetzen zu können, Fehlbedienungen sowie Unfallrisiken auszuschließen und Personalkosten zu reduzieren.
Zusammen mit Balyo, Anbieter im Bereich Automatisierung, strebt Linde Material Handling an, Komplettanbieter für robotergesteuerte Flurförderzeuge zu werden.
Intelligente Standardgeräte
Der automatisierte Hochhubwagen Linde L-Matic L HP verfügt über eine Tragfähigkeit von 1,2 Tonnen und beschleunigt auf maximal 1,6 Meter pro Sekunde mit und ohne Last. Der Schlepper Linde P-Matic verzieht eine Anhängelast von fünf Tonnen, seine maximale Fahrgeschwindigkeit liegt bei zwei Metern pro Sekunde.
Basis der automatisierten Modelle ist das jeweilige Linde-Standardgerät mit drehmomentstarkem, wartungsfreiem 3-kW-Drehstrom-Fahrmotor, automatisch einfallenden Bremsen an Steigungen, seitlichem Batteriewechsel und einfachem Servicezugang. Zusätzlich verfügen die Linde-Matic-Versionen über Navigationslaser, Sicherheitsscanner vorn und hinten, 3-D-Kamera oder Sicherheitslaser, Computereinheit mit LCD-Bildschirm sowie visuellen und akustischen Warneinrichtungen plus einem Notausschalter an beiden Seiten. Aufgrund dieser innovativen Merkmale können die Geräte zusammen mit Personen oder anderen Fahrzeugen in derselben Umgebung arbeiten. Hindernisse werden in Echtzeit erkannt und das Roboterverhalten dynamisch angepasst.
Im Gegensatz zu traditionellen fahrerlosen Transportsystemen (FTS) oder automatisierten Geräten mit Laser-Reflektoren kommen die Linde Robotikgeräte von Balyo ohne Infrastruktur aus. Sie orientieren sich an vorhandenen Strukturen wie Wänden, Regalen oder Säulen. Diese Lösung ist wirtschaftlicher, einfacher zu installieren und lässt sich leicht an Änderungen der Umgebung anpassen. Gleichzeitig fügen sich die Fahrzeuge unkompliziert in bestehende Flotten oder Lagerlayouts ein und erlauben schrittweise den Ausbau.
Unter dem Dach von „Linde Robotics“ wird es in diesem und im nächsten Jahr weitere automatisierte Modelle von Balyo geben. Auf die Hochhubwagen und Schlepper folgen Niederhubwagen, Hochhubwagen mit höherer Tragfähigkeit sowie Gegengewicht-Hochhubwagen, Schubmaststapler und Schmalganggeräte. In ersten Einsätzen bei Kunden aus der Chemie- und Automobilindustrie haben sich Geräte der Linde-Matic-Baureihe bereits bewährt.
Kontakt
Heike Oder
Externe Kommunikation
Linde Material Handling GmbH
Aschaffenburg
Tel. +49 60 21 99-12 77
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www.linde-mh.de
Baptiste Mauget
BALYO
Moissy-Cramayel, France
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