Gut vernetzt dank der Steuerung

Mit der Steuerung und dem Funktionenpaket Connected Machining von Heidenhain hat der Anwender von der Steuerung aus direkten Zugriff auf alle Daten, die er an der Maschine brauchen könnte: technische Zeichnungen, CAD-Daten, NC-Programme, Werkzeugdaten, Arbeitsanweisungen, Bestückungslisten, Lagerinformationen und E-Mails. Von der Steuerung aus kann er sich mit allen produktionsbegleitenden Bereichen im Unternehmen vernetzen. So wird die Werkstatt vom Außenposten zum vollwertigen Bestandteil einer effizienten Prozesskette.

Mehr als eine Ethernet-Verbindung der Steuerung ins Firmennetzwerk und die notwendigen Zugriffsrechte innerhalb des Netzwerks werden nicht benötigt. Dann kann man von der Werkstatt aus schon einen Großteil der Daten im Unternehmen an der Steuerung nutzen. Denn zum Standardfunktionsumfang der TNC-Steuerungen gehören ein CAD-Viewer, ein PDF-Viewer und ein Webbrowser. Damit lassen sich zum Beispiel Zeichnungen anschauen und alle webbasierenden Anwendungen wie E-Mail-Postfach oder entsprechende Dokumentations- und ERP-Systeme nutzen.

Der Remote Desktop Manager eröffnet darüber hinaus den Zugang zu allen Windows-Anwendungen. Ein Tastendruck auf der Steuerungstastatur genügt. Damit wechselt man bequem vom Steuerungsbildschirm zur Oberfläche des Windows-PCs und kann alle dort vorhandenen Programme und Daten nutzen. Bei der Informationsbeschaffung ist der Anwender nicht mehr auf Dritte angewiesen – insbesondere in Nacht- und Wochenendschichten ist es eine enorme Arbeitserleichterung, wenn in Konstruktion und Verwaltung nicht gearbeitet wird.

Ebenso kann man das Praxiswissen und Statusinformationen aus der Werkstatt direkt weitergeben: an die Konstruktion, die Auftragsplanung, die Logistik – an alle Prozessbeteiligten. Das spart Zeit, schafft Transparenz und erleichtert die Arbeit. Denn Informationen lassen sich direkt aus der Werkstatt senden, zum Beispiel über nachträglich während der Bearbeitung angepasste Schnittdaten oder Zustellungen.

Die sogenannte vertikale Einbindung der Werkstatt in die vernetzte Fertigung ermöglicht die Schnittstelle Heidenhain DNC aus dem Funktionenpaket Connected Machining. Darüber kann man die TNC-Steuerung an Warenwirtschafts- oder Leitstandsysteme anbinden und automatisierte Rückmeldungen zu den laufenden Fertigungsprozessen einrichten. Das steigert die Transparenz in der Fertigung und unterstützt das termingerechte Auftragsmanagement.

Wenn beispielsweise die Schnittdaten und Zustellungen für eine Bearbeitung erhöht wurden, dann läuft die Bearbeitung schneller als ursprünglich geplant ab. Um diesen Vorteil nicht zu verspielen, muss auch die Intralogistik an die neue Situation angepasst werden – eine klassische Aufgabe für das Warenwirtschaftssystem. Es sorgt dafür, dass neue Rohlinge und Wechselwerkzeuge schneller an der Maschine bereitgestellt werden als ursprünglich geplant. Es kümmert sich auch darum, dass die fertigen Werkstücke entsprechend schneller an der Maschine abgeholt werden. Und es informiert den Warenausgang über die frühere Bereitstellung der Ware. So entsteht kein Stau in der Fertigungskette, stattdessen ist der Auftrag früher fertig zur Auslieferung.

Titelbild: Heidenhain