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Editorial

KI-Forschung ist steinalt

Der Markt für Elektromobilität gibt Vollgas. Selten hat ein industrielles Produkt oder gar eine ganze Branche eine solche Dynamik erlebt. Eine Schlüsselrolle erhält die Messtechnik mit ihrer Vielzahl von proprietären Systemen. Plötzlich fehlt die Verknüpfung aller Anwendungen, um die komplette Durchgängigkeit zu erreichen, bevor beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) zur Entfaltung kommen kann.

Die Beschäftigung mit KI ist keineswegs neu, sondern gemessen an der Informatik steinalt. Vor fünf Jahrzehnten begann die Erforschung der Technologie, die man in den USA mit dem Begriff »Artificial Intelligence« belegte. Experten sehen in der aktuellen Hochphase bereits den dritten KI-Frühling – und sicher nicht den letzten. Ausgelöst wurde die erste Hochphase durch die Beschäftigung mit der Bildverarbeitung als Mittel der Qualitätssicherung, um dem Ziel der Nullfehlerproduktion näherzukommen.

Was macht in den Augen der KI beispielsweise einen Apfel aus? In der Lernphase wird das System mit Bildern der Früchte gefüttert. Darunter kann auch Obst mit Aufklebern sein, wie es in Supermärkten üblich ist. Wenn diese Fotos überhandnehmen, dann wird die KI eventuell den Apfel anhand des Markenaufklebers identifizieren. Dieses Verhalten wird sicherheitsrelevant, wenn beispielsweise eine Hand nicht mehr erkannt wird, weil ein nebensächliches Merkmal fehlt. Deshalb werden Standards benötigt, an die sich Entwickler halten müssen.

Forscher der Universität in Sydney behaupten, dass möglicherweise der nächste Kollege ein digitaler Mitarbeiter sein wird – die Kombination von KI, Avatar und Cobot. Seien Sie freundlich zu ihm, sonst entfacht er womöglich mit allen Maschinen einen Shitstorm.

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