Marina Kowalewski

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Ausbildung 2.0 im Maschinenbau

Gut ausgebildete Fachkräfte sind die Basis des Erfolgs in Schlüsselindustrien wie dem Werkzeugmaschinenbau. Eine verbesserte Verzahnung zwischen Technikfortschritt in den Unternehmen und Ausbildung in den Schulen und Ausbildungswerkstätten hat einen großen Einfluss auf die Wirtschaftsleistung und Innovationskraft der Unternehmen. Kurze Innovationszyklen mit neuen Techniken im Werkzeugmaschinenbau erfordern, dass sich Lernende und Lehrende rasch anpassen.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Wissens- und Kommunikationsplattform für die rechnergestützte Fertigung“ (WIKOM) verfolgt die VDW-Nachwuchsstiftung eine nachhaltige qualitative Verbesserung der beruflichen Ausbildung durch die Qualifizierung, soziale Vernetzung und das Wissens-Update von Ausbildern und Auszubildenden. Die Wissens- und Kommunikationsplattform wird durch didaktisch aufbereitetes Material und eine enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern aus der Industrie Zugang zu neuesten technologischen Entwicklungen bieten und den Kommunikationsaustausch zwischen allen an der Ausbildung Beteiligten fördern.

Mit WIKOM wird ein branchenspezifisches Angebot bereitgestellt, das sich in die betriebliche sowie in die schulische Bildungslandschaft integriert und zur Steigerung der Innovationskraft und Nachhaltigkeit der Ausbildung in der Werkzeugmaschinenbranche beiträgt. Ziel ist eine nachhaltige, qualitative Verbesserung der beruflichen Ausbildung im Werkzeugmaschinenbau durch den Transfer erprobter didaktischer Konzepte auf die Anforderungen des virtuellen Lernraums. Laut Statistischem Bundesamt nutzen nur knapp neun Prozent der Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe das Internet für Ausbildung und Unterricht. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sind bei der Nutzung von eLearning deutlich unterrepräsentiert.

Die Gründe liegen in mangelnder Akzeptanz und Markttransparenz sowie in fehlenden branchenspezifischen Angeboten. Eine unternehmensübergreifende, branchenspezifische Wissens- und Kommunikationsplattform für Ausbilder existiert nicht.

Zielgruppe für WIKOM sind bundesweit 20.000 Ausbilder im Werkzeugmaschinenbau und 100.000 Auszubildende in den Ausbildungsberufen. Hinzu kommen im Rahmen der Lernortkooperation 1000 berufsbildende Voll- und Teilzeitschulen und überbetriebliche Berufsausbildungsstätten mit 5600 Ausbildern und Lehrern. Auf Grund der technologischen Entwicklungen sind die betrieblichen Anforderungen an die Facharbeiter kräftig gestiegen. Die Auszubildenden müssen sich zukünftig intensiver mit der zunehmenden Bedeutung prozessorientierter Arbeitsformen (technische und organisatorische Anforderungen, Qualitätsmanagementsysteme) auseinandersetzen. Die wachsende Komplexität und Vernetzung der Technologien erfordern ein selbstgesteuertes Handeln. Um die berufliche Handlungskompetenz, das heißt Qualifikationsvermittlung, im direkten Kontext betrieblicher Anforderungen zu vermitteln, müssen sich verstärkt Ausbilder diesen Herausforderungen stellen.

Die optimale Umsetzung der Ausbildungsordnungen und Lehrpläne kann nur erfolgen, wenn Ausbilder eine projekt- und prozessorientierte Ausbildung realisieren und dafür die theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalte mit allen Partnern abstimmen. Ebenso sind die technischen Innovationen im Hinblick auf Weiterentwicklung von Werkzeugmaschinen, Steuerungen, Fertigungsprozessen und unterstützender Software (CAD/CAM/CNC) in die Ausbildung kontinuierlich einzubinden.

Für die Auszubildenden ist eine zeitgemäße und moderne Ausbildungsvermittlung Voraussetzung für die optimale Entwicklung beruflicher Qualifikation. Eine Professionalisierung des Ausbildungspersonals senkt die Abbrecherquote (für den Bereich Metalltechnik lag sie laut Bundesinstitut für Berufsbildung im Jahr 2008 bei sieben Prozent).

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Dr. Marina Kowalewski

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