Messe
Breites Spektrum
der Zusammenarbeit
Was Produktivität, Qualität und Komplexität angeht, so sind die deutschen Werkzeug-, Modell- und Formenbauer international Spitze. Das will die Branche im kommenden Frühjahr in einer neuen Leistungsschau unter Beweis stellen – mit der Moulding Expo in Stuttgart vom 5. bis 8. Mai 2015. Die Premiere für eine Plattform, auf der sich die relevanten Industrie-Unternehmen der Branche künftig alle zwei Jahre der internationalen Kundschaft präsentieren wollen.
Das Besondere der Moulding Expo ist die Geschlossenheit des Branchenauftritts. Die wichtigsten Verbände haben sich für die Messe zusammengetan und sprechen im Sinne ihrer Mitglieder mit einer Stimme. Dazu gehören der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), der Bundesverband Modell- und Formenbau (MF), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW).
„Das ist ein klares Signal, dass alle maßgeblichen Branchenverbände die Moulding Expo und damit ihren Produktionsstandort Deutschland stärken wollen“, sagt Markus Heseding, Geschäftsführer des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA. VDWF-Präsident Professor Thomas Seul ergänzt: „Der deutsche Werkzeug- und Formenbau ist eine international anerkannte Marke. In Stuttgart können wir beweisen, warum dies auch in Zukunft so sein wird.“
Für Dr. Wilfried Schäfer, den Geschäftsführer des VDW, stellt die Moulding Expo mit ihrer Kernzielgruppe Werkzeug-, Modell- und Formenbau sowie der zugehörigen Produktionstechnik eine interessante Perspektive im Stuttgarter Messeprogramm dar. „Der Werkzeug- und Formenbau stellt hohe Anforderungen an die Produktion. Neben klassischen Verfahren spielen zunehmend generative Verfahren eine wichtige Rolle. Für all dies ist die Moulding Expo künftig eine Plattform, speziell für den süddeutschen Markt.“
„Modell- und Formenbauer sind von Natur aus innovativ und allem Neuen positiv zugewandt“, erklärt MF-Präsident Ulrich Hermann. „So haben wir im Verbandsvorstand sehr schnell die Möglichkeit erkannt, über einen Gemeinschaftsstand auf der Moulding Expo unseren Mitgliedsbetrieben in Stuttgart Gelegenheit zur Präsentation zu geben. Wir sehen die Moulding Expo als belebendes Element eines extrem dynamischen Marktes.“
Fotos: Landesmesse Stuttgart
Auf die Anforderungen zugeschnitten
Kernidee der gemeinsamen Messe ist die Präsentation der Unternehmen nach deren Wünschen und Bedürfnissen – eine Messe von der Branche für die Branche. „Für den deutschen Werkzeug- und Formenbau ist die Moulding Expo die Chance, eine auf die eigenen Anforderungen zugeschnittene und passende Messe zu initiieren. Das Phantastische dabei ist, dass wir nicht ausgetretenen Pfaden folgen müssen, sondern tatsächlich die Ausrichtung der Veranstaltung konzipieren“, sagt Professor Thomas Seul, Präsident des VDWF.
Die Werkzeug- und Formenbauer haben es selbst in der Hand, ob sich das neue Konzept in Stuttgart etablieren wird. Seul erläutert: „Damit die Moulding Expo als Branchenmesse ihrem Namen gerecht wird, müssen sich die Werkzeug- und Formenbauer aktiv am Messegeschehen beteiligen. Ansonsten wird es nur eine weitere Beschaffungsmesse für unsere Branche. Das soll und darf nicht sein.“
Die Verbände wollen gemeinsam mit den ausstellenden Unternehmen die neue Fachmesse aufbauen und weiterentwickeln. Mit der Landesmesse Stuttgart GmbH habe man den professionellen Partner für das Vorhaben gefunden, sagt Markus Heseding: „In Stuttgart hört man auf die Branche, die sich präsentieren will. Die Vorstellungen der Industrie werden berücksichtigt und zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammengefügt. Das kommt bei den Ausstellern gut an.“
„Ob das Angebot der Moulding Expo vollständig sein wird, können wir nach der Premiere beurteilen, wenn wir die Ausstellerresonanz sehen“, erklärt VDW-Geschäftsführer Schäfer, „vom Erfolg bin ich allerdings wegen der vielen bereits vorliegenden Anmeldungen schon jetzt überzeugt.“ Aktuell haben sowohl der VDWF als auch der MF jeweils Gemeinschaftsstände für ihre Verbandsmitglieder angemeldet. Ende September waren damit die ersten anderthalb Messehallen mit mehr als 190 Ausstellern auf über 7500 Quadratmetern gebuchter Standfläche schon belegt.
Daher legt Schäfer bereits den Fokus auf die Folgeveranstaltungen. Wesentlich erscheint ihm, dass die beteiligten Verbände, deren Mitglieder in der Wertschöpfungskette die Prozessseite abbilden, also VDW und VDMA sowie VDWF und MF auf der Produktionsseite, das relevante Themenspektrum rund um den Werkzeug-, Modell- und Formenbau mit ihren Mitgliedsunternehmen ideal darstellen werden.
„Unsere Modell- und Formenbau-Unternehmen unterliegen einem hohen Investitionstempo“, erläutert auch MF-Verbandspräsident Ulrich Hermann die Situation. „Die Übergänge zwischen dem Werkzeug- und Formenbau und dem Modell- und Formenbau sind in der Tat fließend geworden. Beide Bereiche stellen jedoch unverzichtbare Bestandteile der Prozesskette vom Design über den Prototypenbau bis zur Serie dar. Während der Modellbau mit seinen wesentlichen Kernkompetenzen in Entwicklung und Konstruktion bei der Prozesskette weit vorn liegt, schafft der Werkzeugbau die notwendigen Voraussetzungen für die Serienfertigung. Diese Vielfalt und die Hightech-Kompetenzen unserer Mitglieder wollen wir auch an unserem Gemeinschaftsstand auf der Moulding Expo darstellen und so dazu beitragen, dass viele relevante Kunden der Werkzeug-, Modell- und Formenbau-Unternehmen die neue Messe besuchen“, sagt Hermann. Dann sei der Erfolg der Veranstaltung – auch in den Folgejahren – gewährleistet.
Kontakt | Autor
Boris Gnaier
wortundform GmbH
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Kontakt | Messe
Florian Niethammer
Landesmesse Stuttgart GmbH
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