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Qualitätsmanagement ist
ohne Messen nicht möglich

Grundlagenausbildung und eine kontinuierliche Weiterbildung von Qualitätsverantwortlichen in Unternehmen sind Instrumente der Wertschöpfung und eine Investition in die Zukunft. Die Metav 2016 geht mit der Quality Area als Plattform für Qualitätssicherer an den Start und will ein Erfolgskonzept liefern, um das dahinter stehende Kundenpotenzial anzuziehen.

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ), Frankfurt am Main, ist Partner und Aussteller der Metav zugleich. Die DGQ sieht die Messe als Chance für die Branche. Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung, erklärt: „Die Herausforderungen, denen sich die Wirtschaft stellen muss, verlangen gut ausgebildete Mitarbeiter. In Deutschland ermöglichen neun von zehn Unternehmen ihren Mitarbeitern Weiterbildung, um die Fachkräftebasis in den Betrieben zu stärken. Die Herausforderungen, denen sich sowohl die Wirtschaft als auch produzierende Unternehmen stellen müssen, verlangen gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter.“

Insbesondere die Qualifizierung der Fachkräfte in Bezug auf spezielle Anpassungsfortbildung einerseits und ganzheitliches, prozessorientiertes Denken andererseits stellen hohe Ansprüche an Unternehmen. Demzufolge ist die Nachfrage bei der DGQ Weiterbildung weniger branchenspezifisch, als vielmehr branchenübergreifend. Bedarf melden die klassischen Industriezweige Maschinen- und Anlagenbau, Automotive sowie Elektrotechnik/Elektronik ebenso an wie die Kunststoff- und die Chemieindustrie.

Neben den klassischen Themenfeldern Qualitätssicherung und Messtechnik besteht Trainingsbedarf zu Methodenkompetenz und Managementsystemen. „Die Verzahnung von sozialen und emotionalen Kompetenzen hat in Verbindung mit Fachwissen zunehmend an Bedeutung gewonnen“, betont die Geschäftsführerin.

Unabhängig von Branche
und Betriebsgröße

Marco Rasper, Produktmanager der DGQ Weiterbildung für die Lehrgänge Qualitätssicherung und Fertigungsmesstechnik, betont: „Es herrscht die gängige Meinung, dass Qualitätssicherung in besonders sensiblen Bereichen wie Medizintechnik oder Luft- und Raumfahrt in großem Umfang ausgeprägt sein müsste. Das ist sicher richtig – verkennt aber, dass Qualitätssicherung auch in anderen Branchen kein Selbstzweck ist. Vielmehr dient sie dem Ziel, Kunden zufriedenzustellen, indem man ihre Anforderungen erfüllt oder gar übertrifft und sie diese Produkte kaufen.“

Alles ziele darauf ab, den Erfolg und somit den Bestand des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Rasper sagt: „Qualitätssicherung ist ein Beitrag zur Wertschöpfung.“ Darüber hinaus schätzt Rasper den Beitrag eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems zum Unternehmenserfolg als sehr hoch ein. Wichtiger Erfolgsfaktor sei neben erfüllten Kundenwünschen, sich weiter qualifizierenden Mitarbeitern und verbesserten Managementsystemen vor allem eine proaktive sowie motivierende Haltung des Managements. „Qualitätsmanagement stärkt Unternehmen und Organisationen“, erläutert Rasper. Das gelte für den nationalen Wettbewerb, die wachsende Globalisierung, die steigenden Kundenforderungen und die zunehmenden Käuferansprüche an Produkte und Verhalten.

Industrie 4.0 braucht
Qualitätssicherung 4.0

Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter DGQ Regional und leitender fachlicher Betreuer von Forschungs- beziehungsweise Masterarbeiten im Auftrag der DGQ, bringt die steigende Relevanz von Qualitätssicherung für die Fertigung von morgen auf den Punkt: „Für Industrie 4.0 braucht es eine Qualitätssicherung 4.0.“ Die smarte Fabrik der Zukunft sei gekennzeichnet durch eine vollständige Vernetzung. Daraus leitet Sommerhoff folgende Tendenzen ab: „Die Bedeutung von Qualitätsthemen und -prüfungen wird steigen, und der Automatisierungsgrad der Qualitätssicherung nimmt zu. So ist die Inline-Messtechnik bei geringen Losgrößen in der Serienfertigung beispielsweise eine der Herausforderungen.“

Von einem einheitlichen Berufsbild des Qualitätsmanagers will Rasper noch nicht sprechen: „Operative Qualitätssicherung und strategisches Qualitätsmanagement bedingen einander auf Augenhöhe. Jedoch müssen beide Kompetenzen in den Unternehmen fest verankert sein, zum Tragen kommen und gemeinsam zu kontinuierlichen Verbesserungen führen.“ Als Grundvoraussetzung verfüge der moderne Qualitätssicherer über eine fundierte fachliche Kompetenz und branchenspezifisches Know-how, etwa als zertifizierter DGQ-Messtechniker. Daneben nehme die Bedeutung überfachlicher Kompetenzen mit wachsender Komplexität in der Qualitätssicherung stetig zu. Ganz gleich, ob eher messtechnisch orientierter Qualitätssicherer oder Experte für strategisches Qualitätsmanagement, für beide Bereiche sind Schulungen gute Möglichkeiten zur beruflichen Weiterqualifikation.

Die DGQ wird die Metav 2016 als Plattform zur Qualifizierungsoffensive und ebenso auch zur Sensibilisierung für Qualitätsbewusstsein insgesamt nutzen. „Wir zielen mit unserem Weiterbildungsangebot darauf ab, den Bedarf des Marktes an QM- und QS-Qualifizierung zu decken. Dazu schafft der VDW mit der Metav einen Rahmen, der ein erhebliches Kundenpotenzial für diese Weiterbildungen anzieht“, erklärt Welker.

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