Udo Hipp

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Automatisierung

Flexibles Handhabungsystem

Das Handhabungssystem HS flex der Hermle AG ist eine Lösung für den wirtschaftlichen Einstieg in die Automatisierung der Hermle-Bearbeitungszentren. Mit dem Handlingsystem setzt das Unternehmen das Engagement in der Automatisierung der eigenen Bearbeitungszentren fort und bringt ein leistungsfähiges und kompaktes Automationstool auf den Markt.

Das Handlingsystem HS flex wurde so konzipiert, dass es sowohl an 3-Achs- als auch an 5-Achs-Bearbeitungszentren der Performance-Line wie auch Modelle der High-Performance-Line adaptiert werden kann. Es basiert auf mehreren Komponenten, die als komplette Einheit geliefert und verwendet werden. Lediglich die Werkstückspeichermodule werden vor Ort montiert und justiert. Somit ist die Gesamtinstallation in sehr kurzer Zeit möglich, und der Anwender kann schnell mit den Bearbeitungen beginnen.

Die frontseitige Adaption ermöglicht eine platzsparende Anordnung mit direkter Anbindung an das Bearbeitungszentrum. Der Zwischenraum ist großzügig gestaltet und bietet für manuelle Arbeiten einen direkten Zugang zum Arbeitsraum.

Das flache Mineralgussbett auf dem die drei Achsen der Handlings-Einheit geführt werden, bietet einen ergonomisch sehr guten Zugang für den Bediener. Die beiden Flügeltüren, die bereits bei den Robotersystemen von Hermle ihren Funktionseinsatz unter Beweis gestellt haben, sind mit einer Doppelfunktion belegt. Bei einem Werkstückwechselvorgang versperren sie den Zugang für den Bediener, während der Bearbeitung des Werkstückes geben sie den Zugang zum Arbeitsblickfeld und Arbeitsraum frei und versperren gleichzeitig den Zugang zur Handling-Einheit.

Die Dreh-, Hub- und Linearachsen der Einheit ermöglichen eine präzise Bewegung der bis zu 450 Kilogramm schweren Werkstücke inklusive Palette zwischen dem Rüstplatz, den Speichermodulen und dem Arbeitsraum des Bearbeitungszentrums. Es können Paletten bis zu 500 x 400 Millimeter verwendet werden. Um mögliche Fehlerquellen für den Bediener zu reduzieren, wird am Rüstplatz bereits die maximale Werkstückhöhe abgefragt, so dass keine Werkstücke mit zu großen Abmessungen eingeschleust werden können.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung der Speichermodule gelegt. Im Standard ist ein einziges Modul verbaut, optional ist die Adaption eines zweiten Moduls möglich. Die Module sind in Regalbauweise aufgebaut und bieten höchstmögliche Individualität in der Paletten-/Werkstückauslegung. Es können bis zu vier Regalböden mit insgesamt bis zu 20 Palettenspeicherplätzen pro Modul geordert werden. Somit stehen beim Einsatz von zwei Speichermodulen bis zu 40 Palettenplätze zur Verfügung. Über einen eigens entwickelten Speichergenerator, der sowohl zulässige Gewichte wie auch Abmessungen prüft, kann die Speicherbelegung schnell und einfach festgelegt werden.

Gesteuert und verwaltet werden das HS flex wie auch die Palettenwechsler und das Robotersysten RS 05 über das firmeneigene Automation-Control-System kurz HACS. Das System ermöglicht eine intelligente Auftragsverwaltung, die intuitiv über ein Touchpanel bedienbare Software assistiert dem Bediener bei seinen täglichen Aufgaben. Durch die transparente Darstellung der Aufträge und erforderlichen Bedienerhandlungen werden die organisatorisch bedingten Stillstände reduziert, und die Anlagenproduktivität wird maximiert. Kombiniert mit dem firmeneigenen Information-Monitoring-System, das die Zustände der Maschine in Echtzeit aufzeigt und von jedem Tablett, Desktop oder Smartphone dargestellt werden kann, bilden die beiden Softwaretools einen wichtigen Baustein für den Industrie-4.0-tauglichen Einsatz der Bearbeitungszentren.

Titelbild: Hermle

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