André Pechmann

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Großer 3D-Drucker
mit hybrider Funktion

Eine hybride Maschine ebnet den Weg für den 3D-Druck in der Konstruktion: Eine der weltweit größten hybriden Fertigungsmaschinen mit 3D-Druck-Funktion sowie Subtraktionsmöglichkeit ist baureif. Damit erreichte das Projekt Large Additive Subtractive Integrated Modular Machine (LASIMM) einen Meilenstein. Die Maschine ist eine der ersten ihrer Art und wurde gemeinschaftlich von Unternehmen entwickelt, die am Erfolg der europäischen Fertigungsindustrie beteiligt sind.

Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Produktionsflexibilität sind erforderlich, um Europa im industriellen Wettbewerb zu stärken. Um ebendies zu ermöglichen, vereinte Horizon 2020, das Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union, zehn Partner, darunter Autodesk sowie Universitäten, Forschungseinrichtungen und weitere Technologieanbieter. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Maschine, die Komponenten für die anspruchsvollen Branchen direkt aus CAD-Modellen herstellen kann. Die modulare Maschine LASIMM vereint sowohl 3D-Druck als auch subtraktive Verfahren. Sie ist baureif.

Die Maschine befindet sich aktuell in der Testphase. Die gefertigten Demo-Komponenten wurden von industriellen Anwendern entwickelt. Sie werden die Leistungsfähigkeit der Maschine sowie deren Grenzen austesten.

Es stehen Funktionen für die additive Fertigung, Zerspanung, Kaltbearbeitung, Messtechnik und Inspektion zur Verfügung. Diese Technologien bieten die optimale Lösung für die hybride Fertigung großer technischer Komponenten. Dazu sind bei der Massenproduktion in der additiven Fertigung bis zu 20 Prozent weniger Zeit- und Kostenaufwand nötig sowie 15 Prozent mehr Produktivität möglich.

LASIMM besteht aus einer modularen Konfiguration von Industrieroboterarmen und einem speziellen Fräsroboter. Die Roboterarme übernehmen die additive Fertigung von Aluminium und Stahl, während der Fräsroboter überschüssiges Material für die Endbearbeitung entfernt. Dieser Prozess könnte die Produktion kompletter Industriezweige verändern – weg von standardisierten Komponenten und hin zu maßgeschneiderten Lösungen für Branchen wie Luft- und Raumfahrt, erneuerbare Energien, Energie, Verkehr oder das Bauwesen.

„Das Projekt LASIMM ist ein Meilenstein für die künftige industrielle Wettbewerbsfähigkeit von Europa und gleichzeitig ein großer Fortschritt in der hybriden Fertigung. Künftig können viele Märkte größere Bauteile schnell und kosteneffizient produzieren“, erklärt Karl Osti, Industry Manager Manufacturing bei Autodesk. „Das Projekt hebt die hybride Fertigung auf eine globale und industrielle Ebene. Bisher war der 3D-Druck auf kleinere Komponenten beschränkt und wurde oftmals als teure Option angesehen. Aber die für LASIMM eingesetzten Technologien – sowohl bei Software wie auch bei Hardware – verdeutlichen die großen Potenziale.“ Als Software-Partner des Projekts verschiebt Autodesk die Fertigungsgrenzen von einer einzelnen CAM-Anwendung hin zu einer multidisziplinären Maschine.

„In Zukunft kann die Technologie in der industriellen Fertigung sowie im Bauwesen eingesetzt werden und sie kann diese nachhaltig verändern“, sagt Eurico Assuncao, Deputy Director bei der European Federation for Welding, Joining and Cutting (EWF), sowie Leiter des Projekts. „Das Projekt ist an einem Wendepunkt angelangt. Der technologische Fortschritt ebnet den Weg, um künftig komplette Bauinfrastrukturen in 3D drucken zu können. Die EWF stellt sicher, dass diese fortschrittlichen Geräte von entsprechend ausgebildeten und qualifizierten Fachleuten bedient werden.“

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