Stefan Caba

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Forschung

Der Speicher wird flexibel

Die steigende Anzahl von alternativen Antriebskonzepten stellt die Ingenieure in Fahrzeugentwicklung und Produktion vor neue Herausforderungen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Antriebskonzepte kostensparend in die Fahrzeugstruktur zu integrieren und eine wirtschaftliche Fertigung zu ermöglichen. Die Flexibilität von Antriebs- und Speicherkonzepten muss dafür gesteigert werden. Dafür sollte der Werkzeugeinsatz möglichst gering sein. Forschungsprojekte wie „FlexHyBat“ oder „H2Hybat“ sollen diese Flexibilität unterstützen. So entstehen beispielsweise eine inkrementelle Leichtbaubodengruppe für leichte Nutzfahrzeuge oder ein Hybridspeichersystem für Wasserstoff und Batterien.

Varianten für den Fahrzeugboden

Das Forschungsprojekt „FlexHyBat“ entwickelt eine werkzeugarme Fertigung für viele Varianten von Fahrzeugbodengruppen. EDAG als ein unabhängiger Entwicklungsdienstleister kooperiert mit den Projektpartnern data M Sheet Metal Solutions GmbH, Cloos, Bilstein, Protomaster und dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Neue Stähle und innovative Fertigungsverfahren sollen so miteinander kombiniert werden, dass ein flexibler und wirtschaftlicher Fertigungsprozess entsteht.

EDAG als Initiator hat die Federführung für Entwicklung und Auslegung der variantenintensiven Bodengruppe und des Technikdemonstrators übernommen. Der Entwicklungsdienstleister geht neue Wege, um Fahrzeugkomponenten noch effizienter, wirtschaftlicher und nachhaltiger entwickeln und fertigen zu können. Das Forschungsprojekt „FlexHyBat“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und vom Projektträger Tüv Rheinland Consulting GmbH betreut.

Flexibler Speicher H2Hybat mit austauschbaren Modulen für Wasserstofftanks und Batterien. Bild: EDAG

Hybrides System bietet freie Wahl

Ein anderes System soll die Wahl des Energieträgers erleichtern. Das flexible System ermöglicht dem Kunden die freie Konfiguration der Energieträger. Rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge sind für lange Strecken aufgrund der vielen und langen Ladestopps nicht komfortabel. Mit Wasserstoff können sehr kurze Tankstops realisiert werden – allerdings basieren heutige Wasserstofffahrzeuge noch auf Verbrennerplattformen. Der Grund dafür liegt auch in der Herausforderung, Wasserstofftanks in den vorhandenen Bauraum von Elektrofahrzeugen zu integrieren.

Die Vorteile von Systemen für Elektro- und Wasserstofffahrzeugen werden im Forschungsprojekt „H2Hybat“ vereint. Hierfür wurden in die skalierbare Elektroplattform EDAG ScaleBase Batteriemodule und Wasserstofftanks eingebracht. Diese sind gegeneinander austauschbar und bieten Fahrzeugherstellern die Flexibilität, jede Speicherkombination von 100 Prozent Batterie bis 100 Prozent Wasserstoff zu realisieren. Fahrzeugbesitzern ermöglicht diese Hybridlösung das einfache Laden zu Hause und das schnelle Betanken mit Wasserstoff unterwegs.

Die Austauschbarkeit führt auch dazu, dass Module nach dem ersten Fahrzeugleben vereinfacht in weitere Anwendungen – zum Beispiel in weitere Fahrzeuge oder stationäre Speicher – überführt werden können. So wird ein Beitrag zur Ressourceneffizienz geleistet. Neben Flexibilität und Nachhaltigkeit standen bei der Entwicklung auch die Fahrzeug- und Insassensicherheit in Crash-Situationen im Fokus. Dank eines neuen Sicherheitskonzepts sind die Wasserstofftanks geschützt. Die Tanks sowie die Sicherheitsventile wurden von Hexagon Purus erarbeitet. Die H2Hybat-Plattform kann für fast alle Fahrzeugtypen genutzt und für jeden Autohersteller angepasst werden.

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Dr.-Ing. Stefan Caba

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