Editorial
Zwischen Resilienz und Effizienz
Resilienz hat mit Nachhaltigkeit wenig gemeinsam. Zwar ist die Bildsprache beide Male der Natur entlehnt, aber das signalisiert falsche Freunde, auch wenn beide Ziele die Unternehmensleitung stützen. Nicht umsonst heißt Resilienz in der Sprache der Finanzwelt Stresstest. Hingegen wirkt sich gelebte Nachhaltigkeit positiv auf die Finanzen aus. Diese Erfahrung hat beispielsweise der Werkzeughersteller Walter in Tübingen gemacht.
Resilienz hat mit Nachhaltigkeit wenig gemeinsam. Zwar ist die Bildsprache beide Male der Natur entlehnt, aber das signalisiert falsche Freunde, auch wenn beide Ziele die Unternehmensleitung stützen. Nicht umsonst heißt Resilienz in der Sprache der Finanzwelt Stresstest. Hingegen wirkt sich gelebte Nachhaltigkeit positiv auf die Finanzen aus. Diese Erfahrung hat beispielsweise der Werkzeughersteller Walter in Tübingen gemacht.
Das Thema Kreislaufwirtschaft hat in Tübingen eine große Bedeutung erlangt. Mit der richtigen Herangehensweise lässt sich bereits ein großer Teil des Rohstoffhungers stillen. Die nachhaltige Unternehmensstrategie stellt einen wichtigen Baustein für Resilienz dar und weist über den Tag hinaus. Diese Aufgabe hat sich vom Risikomanagement zum Hebel für Wertgenerierung entwickelt. Darauf haben wir im IndustryArena eMagazine schon vor einem Jahr im Bericht über die neue EU-Richtlinie für unternehmerische Sozialverantwortung hingewiesen, die jetzt verpflichtend ist, um den Green Deal der EU voranzutreiben.
Auf künstliche Intelligenz wurde große Hoffnung gesetzt, um alles besser machen. Bei Phnx Alpha lernen wir, dass KI keineswegs der Jungbrunnen für die Zukunft ist: Selbst KI-Systeme altern. Deshalb bedürfen sie ebenfalls eines Checks, ob sie noch effizient und sicher arbeiten. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn wir unter Palmen liegen und opulent hätten leben können. Stattdessen müssen wohl wir die KI-Systeme pflegen. Verkehrte Welt.
Der neue Trend heißt stattdessen Minimalismus – bei VW neuerdings „frugal“ genannt. Einfachere Materialien mit hohem Recycling-Wert könnten die Mobilität erschwinglich halten. Frugale Nachhaltigkeit könnten die Autohersteller jedenfalls bei der Zerspanungsindustrie lernen. Da ist kein Bauteil üppig oder überflüssig. So betrachtet ist die Metallbearbeitungsbranche resilient wie Bambus, der sich auch im Sturm behauptet und nicht bricht.
Kontakt
Georg Dlugosch
Chefredakteur
IndustryArena eMagazine
Oberndorf am Neckar
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