Editorial
Hand in Hand mit dem Cobot
Die Angst um den Arbeitsplatz grassiert und wird geschürt: Die Automatisierung nimmt uns den Job weg; zu Hilfe, die Roboter kommen; und jetzt auch noch die künstliche Intelligenz (KI) als leistungsfähiger großer Bruder!
Der Fachkräftemangel macht im Gegenzug vielen zu schaffen, von der Verwaltung über die sozialen Dienste bis zur Wirtschaft. Entsetzt über die überbordende Bürokratie ist Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Deutschland wird seiner Ansicht nach „nicht länger in dieser Form regierbar sein“.
Das macht hoffnungsfroh! Allein die Erfahrung zeigt: Ehe die Verwaltung sich selbst reduziert, muss wohl ein neues Gesetz der Schwerkraft entdeckt werden. Jede und jeder wird gebraucht. Angst um Arbeit ist definitiv falsch. Da hilft uns das Insiderwissen von Timo Gessmann (Seite 6). Das Unternehmen Schunk sorgt für Automatisierung und setzt neben Cobots auch KI ein. Dennoch werden keine Stellen gestrichen, sondern Menschen gesucht.
Die Starrheit im System muss gelöst werden, da hat Kretschmann Recht. Allerdings darf dies nicht zulasten der Schwachen gehen – das nennt man Inklusion. Veränderungsprozesse in Zeiten der Krise gelingen am besten mit Resilienz und Innovationsfähigkeit von Betrieben.
Allein es fehlt der Wille – auf beiden Seiten. Wer keine Leistung bringen will, der wird es auch unter Druck nicht tun, aber wer arbeiten will, der sollte faire Arbeitsbedingungen vorfinden. Weltweit. Arbeit für alle – ist vorhanden.
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Georg Dlugosch
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