PLM Arena
Keine Angst vor tiefen Löchern
Die Tiefbohrbearbeitung ist ein entscheidender Bestandteil der Fertigung im Formenbau und in zahlreichen anderen Branchen.
Die Bohrtechnologie der Tebis AG, Martinsried, mit der automatischen Übertragung aller Informationen aus dem CAD-Modell ins NC-Programm durch Features und NC-Schablonen sorgt dafür, dass keine Fehler durch manuelle Werteeingabe entstehen. Mit dieser Lösung für die Tiefbohrbearbeitung erhält der Anwender die volle Kontrolle über den Prozess. Die schnelle und einfache Bedienung spart Zeit und sorgt für den Überblick. Die durchgängige und automatisierte Tiefbohrbearbeitung im CAD/CAM-System erzielt außerdem in kürzester Zeit Ergebnisse auf der Maschine.
In wenigen einfachen Schritten leitet die Lösung den Anwender von den Rohdaten bis zu den ersten Spänen auf der Maschine. Für die Vorbereitung der Konstruktionsdaten stehen zahlreiche Analysefunktionen zur Verfügung. Nach wenigen Mausklicks sind die Bohrungen von der übrigen Geometrie getrennt. Die so erreichte Übersicht erleichtert den Tiefbohrprozess.
Features transportieren die fertigungsrelevanten Informationen der Bohrungen sowie den Verweis auf die zu verwendenden Fertigungsschablonen. Features aus anderen CAD-Systemen übernimmt Tebis aus zahlreichen Formaten über Schnittstellen. Falls keine Features vorhanden sind, findet ein Featurescanner anhand der konstruierten Geometrie alle Bohrungen auf Knopfdruck. Völlig automatisch werden die Bohrungsfeatures in Standard- und Tiefbohrbearbeitung unterschieden und getrennt abgelegt.
Die Simulation aller Achsen, Verfahrwege, Werkzeuge und Bohrbuchsen sorgt für maximale Sicherheit von Menschen, Maschinen und Bauteilen. Fotos: Tebis
Die automatische Verlängerung der Tiefbohrungen bis zur Rohteilkante spart viel Zeit in Konstruktion und Programmierung.
Beim Tieflochbohren kommt es darauf an, bereits vorhandene Querbohrungen zu erkennen. Vor allem bei doppelt schrägen Bohrungen ist dies ohne Analysehilfsmittel keine leichte Aufgabe.
Durch die Auswahl eines Rohteils und der Bauteilgeometrie werden alle Tiefbohrfeatures automatisch bis zum Rand des Rohteils verlängert. Dieser Schritt spart sehr viel Zeit, da die Startpositionen für alle Bohrungen jetzt auf Knopfdruck zur Verfügung stehen. Gleichzeitig können die Features mit Anbohrungen oder Anspiegelungen versehen werden. Für die eigentliche Tiefbohrung nicht benötigte Informationen wie Gewinde oder Stufenbohrungen werden herausgenommen. Wichtig an dieser Stelle: Originalgeometrie und das Feature bleiben unverändert.
Um für die Bearbeitung die richtigen Features zusammenfassen zu können, werden mit Sortierfunktionen alle Bohrungen nach den Hauptachsen sortiert. Die Einteilung in verschiedene Bearbeitungsrichtungen oder Aufspannungen wird durch diesen Schritt vereinfacht. Alle Bohrungen, die in einer bestimmten Reihenfolge gemeinsam zu bohren sind, werden zu Gruppen mit einer Vielzahl von Sortierungsmöglichkeiten zusammengefasst. Die Gruppen werden miteinander verschnitten. Steht eine fünfachsige Tiefbohrmaschine zur Verfügung, wird eine einzige Gruppe gebildet und damit die Bearbeitungsreihenfolge jetzt festgelegt. Verschneiden und Gruppieren in einer Funktion garantieren den richtigen Fertigungsablauf und es entsteht eine nachvollziehbare Aufspannungsplanung.
Eine der wichtigen Anforderungen beim Tiefbohren ist die Erkennung von Durchdringungen zwischen einzelnen Bohrungen. Bei der Bearbeitung müssen Vorschub und Drehzahl reduziert werden, um Schäden an Bohrer und Werkstück zu vermeiden. Dies geschieht bei Tebis durch das Verschneiden der Gruppen. Dabei werden automatisch Lückenbereiche in die Tiefbohrungen eingefügt, die bereits gefertigte Bohrungen durchdringen. Diese Bereiche werden mit besonderen Schnitt- und Vorschubwerten versehen, die man vorab individuell definieren kann. Dies sichert die optimale Bearbeitung.
Durch die hinterlegten Fertigungsschablonen entstehen die Werkzeugwege mit minimalem Aufwand auf Knopfdruck. Da die Schablonen das gesammelte Fertigungswissen eines Unternehmens enthalten, ist gewährleistet, dass immer die optimale Technologie verwendet wird.
Mit der Tebis-Simulatortechnik, die Tiefbohrmaschinen voll, mit allen Achsen, Verfahrwegen, Werkzeugen und Bohrbuchsen unterstützt, werden sämtliche Maschinen- und Fertigungsbewegungen geprüft. Die NC-Programme werden auf die Maschine gespielt und die Fertigung kann beginnen – bei maximaler Sicherheit für Menschen, Maschinen und Bauteile. Mit dem Tiefbohrprozess kann sich die Vorbereitungszeit um 85 Prozent verkürzen.
Da mehr und mehr Tiefbohrmaschinen auch für Anspiegelungen oder andere Fräsaufgaben geeignet sind, bringt die Abbildung des Tiefbohrprozesses im Standard-CAD/CAM-System dem Anwender darüber hinaus den Vorteil einer nahtlosen Durchgängigkeit für alle Fertigungsaufgaben.
Kontakt
Michael Klocke
Abteilungsleiter Marketing
Tebis Technische Informationssysteme AG
Martinsried
Tel. +49 89 81803-1214
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