Messe in Zeiten einer Pandemie

Fragen über Fragen. Ich möchte gerne auf Vernunft basierende Entscheidungen treffen. Jedoch ändern sich jedes Mal, wenn ich mich auf eine Linie eingelassen habe, die Voraussetzungen. Eben noch galt vor allem die Notwendigkeit, ein Hygienekonzept zu erarbeiten, wie es die Messe München beispielsweise für die Bau, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, erstellt hatte. Im nächsten Augenblick machen Reisebeschränkungen, die die Teilnahme internationaler Besucher verhindern, die reale Veranstaltung zunichte.

Die Lage ist keineswegs so amüsant, wie es scheint. Deshalb haben wir bei ausgewählten Messegesellschaften nachgefragt, wie das aktuelle Konzept aussieht: Lessons learned? Nicht nur die Messen werden hybrid oder total virtuell, auch immer mehr Unternehmen haben leistungsfähige Leitungen und können streamen, zoomen oder Teams nutzen. Von Erfahrungen berichten Rockwell und DMG Mori.

Ein einigermaßen fleißiger Journalist kann es derzeit auf mehr als fünf Online-Konferenzen pro Tag bringen. Wenn da nicht diese andere Krankheit wäre: Zoom Fatigue. Die Müdigkeit und Erschöpfung durch das kleine Tablet mit seiner Kamera. Wie wohltuend wäre es, sich mal wieder richtig und „In Real Life“ an einem Kaffeeautomaten zu treffen, um über die beste Aufstellung der Nationalmannschaft zu debattieren. Ich schätze, wir brauchen einen virtuellen Kaffeeautomaten. Wer macht mit? Wir stellen unser Tablet an das Stehpult, den Cappucino in der Hand – und dann gibt es nur ein Tabu-Thema: der eigene Arbeitsplatz.

Titelbild: Deutsche Messe