Ausbildung
Attraktive und interaktive Ausbildung
Mit der digitalen Lernplattform „Education 4.0“ engagieren sich die Partnerunternehmen Weiler und Kunzmann verstärkt in der Metallausbildung. Anleihen bei Internetspielen und Animationssoftware wurden genutzt, um zielgruppengerechte und interaktive Fachinhalte für eine individualisierte Ausbildung an Drehmaschinen und Fräsmaschinen zu entwickeln. Alle Themen sind aufeinander abgestimmt und können von Lernenden und Lehrenden jederzeit und überall genutzt werden. Passend zur physischen Maschine gibt es den digitalen Zwilling dazu. Damit kann der Lernende sich die Inhalte zusätzlich an einer virtuellen Maschine erarbeiten.
Angeboten werden Lerneinheiten zu den Maschinengrundlagen, den Sicherheitsfeatures, der Maschinenbedienung, den Funktionen, dem Zubehör, den unterschiedlichen Spannmitteln und zur Pflege der Maschine. Auch die Vernetzung und Überwachung von Maschinen wird mit Hilfe des Weiler Condition Monitorings und des Kunzmann StateViewers abgebildet.
„Education 4.0“ weckt großes Interesse.
An der Maschine muss insbesondere in der Ausbildung darauf aufmerksam gemacht werden, welche Gefahren bei der Bedienung lauern.
Die Auszubildenden eignen sich die erforderlichen Kenntnisse selbst an. Fotos: Weiler
Die Ausbildungsdrehmaschinen Primus, Praktikant und Condor wird es bei „Education 4.0“ in der speziell konfigurierten Version „VCplus Education4.0“ geben. Fotos: Weiler
Online lernen am digitalen Zwilling der Kunzmann WF 610 MC. Foto: Kunzmann
Interaktive Lerninhalte
Die Themen sind so aufbereitet, dass sich die Lernenden interaktiv mit ihnen beschäftigen. Zum Einsatz kommen animierte Tutorials, 3D-Visualisierungen, Maschinenunterweisungen, Videos zu ausbildungsrelevanten Themen sowie Übungen.
Die Aufgaben können auf verschiedene Arten bearbeitet werden: Entweder am großen Bildschirm einer speziell für Education 4.0 konfigurierten physischen Dreh- oder Fräsmaschine sowie über PC, Tablet und Smartphone am virtuellen Maschinenzwilling.
Alle Inhalte stehen online auf einer Lernplattform bereit. Von dort können Ausbilder, Lehrer und Auszubildende jederzeit auf sie zugreifen. Über sie können die Beteiligten miteinander kommunizieren. Dadurch wissen die Ausbilder stets, wie der jeweilige individuelle Kenntnisstand der Auszubildenden ist.
Zentraler Speicherort
Da die Auszubildenden sich die erforderlichen Kenntnisse selbst mit Hilfe der interaktiven Lernplattform erarbeiten können, sind sie nicht auf die Ausbilder angewiesen. Und diese müssen die Inhalte nicht ständig wiederholen.
Das Gelernte wird durch Aufgaben abgefragt, die beantwortet werden müssen. Die individuellen Lernfortschritte werden im Nutzerprofil gespeichert.
Kunden, die die Lernplattform nutzen, können selbst entwickelte Themen wie Aufgaben, Tutorials oder Videos exklusiv für ihren Nutzerkreis ergänzen. Gehostet werden alle Inhalte auf der Wissensplattform MLS. Sie wird von der Nachwuchsstiftung Maschinenbau der Verbände VDMA und VDW getragen.
Kampf gegen Facharbeitermangel
Mit „Education 4.0“ wollen die beiden Maschinenbauer Weiler Werkzeugmaschinen GmbH aus Mausdorf/Emskirchen und Kunzmann Maschinenbau GmbH, Remchingen, einen Beitrag zum Kampf gegen den Facharbeitermangel leisten, erklärt Michael Eisler, geschäftsführender Gesellschafter von Weiler. Insbesondere in kleinen Industrie- und Handwerksbetrieben, die eine wichtige Stütze der Fachkräfteausbildung sind, habe der Ausbilder mitunter wenig Zeit. Die Fräs- oder Drehmaschine sei zudem wegen wichtiger Aufträge oft nicht für den Auszubildenden frei. Mit der digitalen Lernplattform kann er sich virtuell vorbereiten und die Zeit an der Maschine intensiver nutzen.
Entwickelt wurde die Innovation von einem kleinen Team. Bei ausführlichen Testläufen kooperierten die Unternehmen mit der Maschinenbauschule Ansbach, verschiedenen Einrichtungen aus der überbetrieblichen Ausbildung und großen Industriepartnern wie ZF Schweinfurt.
Von Anfang an gibt es eine Reihe von Paketen mit Lerninhalten. Die Ausbildungsdrehmaschinen Primus, Praktikant und Condor wird es ebenso wie die Fräsmaschine WF 410 MC und WF 610 MC in der speziell konfigurierten Version „Education 4.0“ geben. Abweichend vom gewohnten Erscheinungsbild in Blau – für Weiler – und Rot – für Kunzmann – haben die Maschinen dieser Ausstattungsvariante einheitlich einen leuchtend grünen Anstrich.
Viele Fördertöpfe
Bei den Investitionskosten können Interessenten über weitreichende Fördermöglichkeiten teils bis zu 90 Prozent des Anschaffungspreises für das Gesamtpaket nutzen. Hierzu verweisen die Partnerunternehmen auf den Digitalpakt Schule und die Förderlinie ÜBS für überbetriebliche Ausbildungsstätten. Daneben vergeben viele Bundesländer zusätzlich weitere Mittel über eigene Programme.
Kontakt
Michael Eisler
Geschäftsführender Gesellschafter
WEILER Werkzeugmaschinen GmbH
Emskirchen
Tel. +49 9101 705-110
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Martin Vetter
Leiter Vertrieb
KUNZMANN Maschinenbau GmbH
Remchingen
Tel. +49 7232 36 74-0
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