Im Heute gelandet

Die Suche nach Innovationen gehört zu den Aufgaben eines Journalisten. Deshalb frage ich bei Unternehmen an, wer Auskunft geben kann. Unter den Antworten sind Absagen mit zeitlicher Verfügbarkeit oder hoher Arbeitsbelastung der Experten üblich. Kürzlich erhielt ich jedoch eine Absage mit der Begründung, dass „kein Interesse besteht.“

Da wünscht man sich einen Universalübersetzer, wie es ihn auf der Enterprise gibt, um Klartext zu reden. Star-Trek-Captain Kirk kann den Kontakt zu jedweder außergalaktischen Spezies „auf den Schirm“ befehlen – selbstverständlich ohne Schnittstellenproblematik.

Dennoch ist das Raumschiff schon im Heute gelandet. Paradebeispiel sind die 3D-Drucker, die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Replikator des 24. Jahrhunderts haben. Es gibt kaum noch eine Aufgabe, die man der additiven Fertigung nicht überlassen kann, wie auch die Fachmesse Formnext zeigen wird.

Schnelle und individualisierte Serienproduktion lautet das aktuelle Stichwort für die Hersteller der 3D-Druckgeräte, wie Raffi Beglarian von HP erläutert. Das spart Ressourcen und sichert die Lieferkette. Insbesondere die Automobilhersteller greifen mitten in ihrem Transformationsprozess gerne zu der neuen Technologie.

Viele Geräte, die als Science-Fiction vorgestellt wurden, haben ihre technische Umsetzung gefunden. Nur das Beamen befindet sich noch in der Entwicklung. Das ist vielleicht auch gut so, denn sonst hätte ich womöglich nach solch einer Antwort das Gegenüber dahin gebeamt, wo der Pfeffer wächst. Viele Kommunikationsabteilungen brauchen wohl Nachhilfe.

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